Saarner Aue – Eines unserer beliebtesten Ausflugsziele in der nahen Umgebung ist die “Saarner Aue”, ein Teil der Ruhraue und der Nachbarstadt Mülheim/Ruhr. Gelegen in dem altertümlich wirkenden Stadtteil “Saarn”. Mit den wunderschönen Fachwerkhäusern, Restaurants und schicken Läden. Obwohl Saarn der flächenmäßig größte Stadtteil ist, wird er liebevoll “Dorf Saarn” genannt.
Am Flußlauf der Ruhr befindet sich mit einigen Altwässern und Grünland , die Saarner Aue. Auch ein Bachlauf zieht sich durch das Gelände. Ein Teil, weiter im nördlichen Bereich, unterhalb der Mendener Brücke bietet den weniger Naturbegeisterten die Möglichkeit zum Grillen und es gibt dort eine Ballspielwiese und einen Spielplatz. Der südliche Teil ist der Natur belassen. Ein Parkplatz befindet sich an der Kahlenbergstraße, Ecke Mintarder Straße.
Artenvielfalt in der Saarner Aue
Wer von hier aus den Weg in die Aue beginnt, sieht recht bald eine große Kolonie Graureiher. Mehr als 80 Paare finden sich hier im Frühjahr ein, um auf den Weiden der ehemaligen Tongrube Rotkamp zu brüten.
Etwas weiter nähert man sich der kleinen Holzbrücke die den Mühlenbach überquert. Der Bach hat sich hier etwas aufgestaut und ist der Aufenthaltsort für Schwäne, Enten, Kormorane, Zwergtaucher, Haubentaucher, Blässhuhn und in den Wintermonaten für den Gänsesäger.
Das Geländer der Holzbrücke nutzen die Spaziergänger um Vogelfutter auszulegen. Das Rotkehlchen würde auch aus der Hand fressen, es hat keine Berührungsängste und die Kohlmeise zeigt auch nur wenig scheu vor den Beobachtern. Selbst die Heckenbraunelle nimmt sich ein wenig Zeit und frisst gleich vor Ort. Auch der Kleiber und die Blaumeise haben sich angepasst. Lediglich die Sumpfmeise und die Schwanzmeise sind sehr vorsichtig und scheu. Oben aus den Gipfeln der Silberweiden schaut der Eichelhäher kurz auf das Treiben, bevor er sich schnell entfernt.
An der Fußgängerbrücke “Saarner Auenwald” kommt es dann zur Begegnung mit den Fotografen, die hier mit ihren riesigen “Brennweiten” auf den Eisvogel warten. Die Überflutungsgewässer und der Mühlenbach haben einen reichen Fischbestand, Die Uferbewachsung geht hier bis dicht ans Wasser und der Eisvogel hat hier ideale Bedingungen.
Die “normalen” kleinen Singvögel finden hier nur wenig Beachtung. Es sei denn, ein Zaunkönig läßt sich blicken, dann schwenken die “Rohre” gleich in seine Richtung. Selbst die kleine Wühlmaus, die sich am Futter bedient wird ignoriert.
Auf den Weideflächen und Grünflächen der Aue findet man Kolonien der Kanadagans, der Nilgans und der Graugans. Auch einige Rostgänse haben sich eingefunden und im Hintergrund sieht man eine Gruppe Rehe grasen.
Im Seitenarm der Ruhr mit stillem Gewässer entdecke ich Schnatterenten, Krickenten und die Reiherenten. Kurz vor dem Ende des Rundganges entsteht gerade eine neue Auenlandschaft. Wo der Holunderweg den Mühlenbach überquert, säumen Kopfweiden beide Uferseiten und der Bach wird wieder in einen natürlichen Lauf gebracht.
Auch wenn wir schon sehr oft in der Saarner Aue waren, entdecken wir immer wieder etwas neues. Sei es die wunderschöne Wildblumenwiese oder wieder ein neues Tier das sich hier eingefunden hat.
Neue Gewächse und Insekten erregen unsere Aufmerksamkeit und auch wenn es jetzt in den Wintermonaten ruhiger geworden ist, gibt es immer wieder einen neuen Wintergast zu begrüßen.
Die Aue entspricht den FFH Richtlinien der EU (Flora-Fauna-Habitat) und ist Teil des Netzwerkes Natura 2000.
Hengsteysee, lautet der Name des ältesten Ruhrstausees. Er ist von den Städten Hagen, Dortmund und Herdecke eingerahmt. Das Wehr befindet sich im Hagener Stadtteil “Hengstey”, der ihm den Namen gibt. Die mächtige Eisenbahnbrücke die den See überspannt ist ein Erkennungsmerkmal für den Zufluß von Ruhr und Lenne. Gleich im Anschluß an den See befindet sich auf Wittener Gebiet bereits der nächste Ruhrsee, der Harkortsee.
Zufluss von Ruhr und Lenne
Ebbe und Flut
Hier ist ein Phänomen zu beobachten. Manchmal steigt oder fällt der Wasserstand des Sees, ähnlich den Gezeiten an der Nordsee. Das wiederum hängt mit dem Pumpspeicherwerk “Koepchenwerk” am Hengsteysee zusammen. Zu Tageszeiten, an denen im Netz der RWE mehr Strom zur Verfügung steht als verbraucht wird, wird Wasser aus dem Hengsteysee in ein 160 Meter höher gelegenes Speicherbecken gepumpt. Bei hohem Strombedarf, wird dieses Wasser abgelassen. Dieses wiederum führt zum veränderten Pegel im Harkortsee. In den 1980er Jahren wurde das Pumpwerk allerdings stillgelegt. Aus dem Grund kann die Tide heute nicht mehr gesehen werden.
Hengsteysee mit dem “Koepchenwerk”
Auf geht es
Die Wanderung beginnt am Wanderparkplatz gleich hinter der Fußgänger und Autobrücke. Wir gehen eine längere Strecke über den Fußgänger und Radweg am See entlang. Nach der Eisenbahnbrücke mit den Zuläufen von Ruhr und Lenne wandern wir an der stark befahrenen Eisenbahnlinie entlang und biegen schließlich scharf nach links auf den Waldweg ab. Nun sind wir Fußgänger unter uns .
St. Peter zu Syberg
Auf der Höhe ankommen, befindet sich links die evangelische Kirche St. Peter zu Syberg. Erstmals erwähnt wird das Bauwerk 776. Im Inneren befinden sich Grabplatten aus der Merowinger und Karolinger Zeit. Ein 1000 Jahre altes Taufbecken und drei Chorfenster, sowie Glasarbeiten von Walter Benner sind ebenfalls in der kleinen Kirche, die gerne für Hochzeiten genutzt wird, zu finden. Auf dem kleinen Friedhof rund um die Kirche sieht man 500 Jahre alte Gräber. Man hat einen wunderbaren Blick in das Tal und auf die Höhenzüge. Eine gute Gelegenheit für tolle Bilder.
Haben sie Geld locker?
…. dann sind Sie in der Spielbank Hohensyburg , eine von vier Spielbanken in NRW, am richtigen Ort. Der Architekt Harald Deilmann errichtete die Spielbank 1983 -1985 in der unmittelbaren Nähe der Hohensyburg.
Hohensyburg und Kaiser Wilhelm
Die Hohensyburg war einst eine mittelalterliche Burganlage von 775 n. Chr. Die sogenannte sächsiche Siggiburg wurde durch Karl den Großen erobert. Noch bis ins 17. Jahrhundert wurde die Burg genutzt, aber der ständige Verfall ließ sich bereits nicht mehr aufhalten. Heute stehen noch die Grundmauern und Teile der Außenmauern und der Türme. Im Inneren des “Palas” befindet sich ein aus Ruhrsandstein hergestelltes Kriegerdenkmal von Prof. Friedrich Bagdorn.
Der Vincketurm wurde 1857 als Aussichtsturm im neugotischen Baustil errichtet und hat eine Höhe von 20 Metern.
Kaiser und Kanzler tronen über dem Hengsteysee
Landschaftsprägend ist auch das Kaiser Wilhelm Denkmal, welches wie auch der Vincketurm, bereits aus der Ferne und vom Tal aus zu sehen ist. 1902 wurde es errichtet, mit einem Reiterstandbild des Kaisers und einem Standbild des Reichskanzlers Otto Graf von Bismarck und dem Generalfeldmarschall Graf von Moltke.
Nun geht es wieder bergab ins Tal. Über Serpentinen geht von 235 Meter auf 123 Meter und wer möchte, macht den Ab- und Aufstieg gleich doppelt indem er den zusätzlichen “Syberger Bergbauwanderweg einbaut. Das bedeutet eine extra Tour von 2 Kilometern. Zu sehen gibt es verschiedene Stollen und Schachtpiepen (Einsturzstollen) sowie gewaltige Steinbrüche. Ansonsten erreichen wir nach kanpp 6 Kilometern Gesamtweg wieder unseren Ausgangspunkt
Stiepel ist ein vornehmer Ortsteil im Süden der Stadt Bochum . Mit einer Fläche von 12,46 km², ist er der größte Stadtteil Bochums. Die Wanderung beginnt am Parkplatz Friedhof und evangelische Dorfkirche Stiepel. Ein Abstecher auf das Kirchengelände ist dringend zu empfehlen. Alte Grabplatten erzählen Geschichte.
Wir durchqueren den gegenüberliegenden Friedhof und gelangen nach einem kurzen Abstieg das Ufer der Ruhr. Über den Leinpfad wenden wir uns nach rechts. Gegenüber liegt auf der Höhe die Burg Blankenstein.
Hattingen Burg Blankenstein
Die Burg aus dem 13. Jahrhundert diente der Kontrolle und der Überwachung des Handelsweg an der Ruhr. Im Laufe der folgenden 200 Jahre verfiel die Burg zur Ruine und wurde 1860 umfunktioniert zu einer Fabrik die Garn herstellte. Die Stadt Bochum erwarb 1922 die Burg und sanierte sie wieder. Heute befindet sich ein Burgrestaurant in den Gemäuern.
Schleuse
Nach knapp zwei Kilometern erreichen wir das Schleusenhaus. 1777 wurde die Schleuse in Holzbauweise errichtet. Der Bergbau erforderte die Schiffbarmachung der Ruhr und so wurden 16 Schleusenanlagen errichtet. Die Anlage steht seit 1988 unter Denkmalschutz.
Vor der Brücke wenden wir uns nach rechts und über die Brockhauser Straße wenden wir uns wieder in Richtung Dorfkirche. Es geht an einem eleganten Reiterhof vorbei, wo man auch einkehren kann.
An der Hausnummer 126 entdecken wir eine alte Zechen Lore und ein altes Gemaäuer. Im Hintergrund ein Eingang zu einem Stollen. Wie sind an der Zeche “vereinigte Pfingsblume”. Hier residiert der Stiepeler Verein für Heimatforschung. Ein kleines Cafe lädt zum Besuch ein. Die Einnahmen kommen dem Betrieb und der Unterhaltung des denkmalgeschützten Ensembles zu Gute. Es existiert ein Betriebsgebäude und das Stollenmundloch der im Jahre 1884 stillgelegten Steinkohlenzeche.
evangelische Stiepeler Dorfkirche
die Kirche zählt mit seiner mehr als tausendjährigen Geschichte zu den ältesten Bauwerken der Stadt Bochum. Eine Besonderheit sind die mittelalterlichen Wandmalereien. Das Bauwerk steht seit 1988 unter Denkmalschutz.
Der Bochumer Künstler Christoph Werdelmann installierte anlässlich des Kultursommer 2012 seine Arbeit “Kopf-Stein-Pflaster” in einer Ecke des alten Friedhofes an der Dorfkirche.
Stadt Essen – die grüne Stadt erleben. Bevor wir loslegen sollte der verehrte Leser wissen, dass wir„Ruhris“ eine besondere Spezies Mensch sind. Da wir uns bei der ersten Begegnung ja noch nicht kennen, beginnen wir das Gespräch miteinander indem wir noch „Sie“ zueinander sagen. Allerdings dauert das in der Regel nicht lange und es geht in etwa so weiter. „ Hömma, pass ma auf, jetz sach ich dir ma wat!“ …. Und schon sind wir beim vertraulichen „Du“ angelangt. Deshalb setze ich den Text auch mit der uns so lieb gewonnen Anrede in der „Du-Form“ fort.
Mehr Fotografien aus der Stadt Essen und dem Ruhrgebiet gibt es übrigens unter dem folgenden Link . ” Hier klicken “
Der Eingeborene in Essen der grünen Stadt
Wenn du in Essen einem „Eingeborenen“ – also Einheimischen, begegnen möchtest, wirst du ihn in der Innenstadt auf einer der beiden Einkaufsstraßen – Kettwiger Straße oder Limbecker Straße oder in der Rathaus Galerie oder dem Shoppingtempel Limbecker- Platz, kaum finden.
Der Essener lebt in seiner Siedlung, seinem Vorort. Hier fühlt er sich wohl geht zu seinem Gesangverein, Kegelklub, Tauben – oder Schützenverein, oder in seine Stammkneipe.
Zum Beispiel in meinem Fall in die “alte Schmiede Bredeney” , oder ins Stammhaus Kaldenhoff. Da gilt dann für ihn der Satz: ” Essen – die grüne Stadt erleben. Nun sind wir bereits an dem Ort, wo wir uns gut kennen lernen können.
Du darfst nur nicht eingeschnappt sein, wenn die Begrüssung etwas ungewohnt ausfällt, etwa so: “ Tach, wat willsse? – Tach wat krisse?“ – das heißt nichts anderes als – herzlich willkommen, was darf es denn für ein Getränk sein? Wenn du dann sagst : „Hallo, ich nimm dann ma en leckeret Stauder Pilsken !“ , dann hast du gewonnen und bist voll integriert.
Kopfschmerzen ?
Es ist höchst wahrscheinlich , dass der Tag für dich gelaufen ist und du von der Stadt nicht mehr viel siehst. Dafür wachst du am nächsten Morgen wohl mit etwas Kopfschmerzen auf und die Essener wissen wer du bist, wo du herkommst und wie deine Frau und deine Kinder heissen. Nach einer Aspirin können wir uns aber daran machen unsere schöne Stadt kennen zu lernen.
unsere Ruhr – die grüne Stadt Essen erleben
Wegen des gestrigen Tages ist heute frische Luft angesagt und das Auto bleibt vor der Tür, wer weiß schon ob der „Pegel“ seinen niedrigsten Stand bereits wieder erreicht hat.
Also auf geht`s , Stadt Essen – die grüne Stadt erleben, geht am Besten mit der Ruhrbahn und so erreichen wir auch –Kettwig. Wir bummeln durch die Gassen mit den schönen Fachwerkhäusern. Hier glaubst du im tiefsten Bergischen Land, oder im Sauerland zu sein, dennoch befinden wir uns mitten im Ruhrgebiet. Du wirst es bald sehen können, denn wir wandern durch das Ruhrtal in Richtung Essen-Werden.
Am Restaurant „Kattenturm“ mit dem Minigolfplatz erfrischen wir uns mit einem kühlen Glas kaltem Wasser – vom Bier hatten wir ja gestern genug. Nach knapp sieben Kilometern erreichen wir Essen Werden, mit der Abteikirche und der schönen kleinen Altstadt. Wir gehen am Wasser entlang, genießen die frische Luft , lassen die Brehm Insel hinter uns und gelangen ans Stauwehr und somit zum Baldeneysee.
Das “Einfamilienhaus” und der See
Der Baldeneysee ist der größte der sechs Ruhrstauseen. Umgeben von den Ruhrhöhen sehen wir oberhalb der Regattastrecke die Villa Hügel, auf der anderen Seite liegt etwas entfernt Haus Scheppen, das ehemalige Lehnsgut der Äbtissinnen und der Abtei Werden. Wenn wir nun zur Erholung der müden Füße mit einem der Ausflugsschiffe der „weißen Flotte“ eine Rundfahrt über den See machen, kommen wir am „Seaside Beach“ vorbei, der einzigen Badestelle im See.
Gegenüber sehen wir den Rauch der Museumsbahn „Hespertal Bahn“ , das Vogelschutzgebiet Heisinger Aue und das Schloß Baldeney. Zurück am Ausgangsort lässt es sich nicht vermeiden der „Villa Hügel“ einen Besuch abzustatten. 1870 bis 1875 wurde dieses „Einfamilienhaus“ der Familie Krupp erbaut und war Gastgeber für sämtliche Repräsentanten der damaligen Welt.
Hier jetzt alle Eindrücke des imposanten Gebäudes und des umgebenen Parks wiederzugeben würde den Rahmen sprengen, schließlich soll der Artikel ja kein Buch werden. Ich denke das die Socken langsam qualmen und deshalb nutzen wir auch wieder die öffentlichen Verkehrsmittel für die Rückfahrt.
unser Dom – Stadt Essen
Ich hoffe die Nachtruhe hat gut getan und wir machen uns auf den Weg in die Innenstadt. Hier nehmen wir uns als erstes Ziel den Dom, die Essener Münsterkirche vor. Der Sitz des Bischofs und des „Ruhrbistums“ beherbergt einen wertvollen Kirchenschatz. In der Schatzkammer finden wir die „goldene Madonna“, die älteste vollplastische Marienfigur nördlich der Alpen. Desweiteren befinden sich hier der 2,26 Meter hohe, aus Bronze gefertigte sechsarmige Leuchter und das Schwert der Schutzpatrone Cosmos und Damian, sowie die Kinderkrone Karl des Großen.
Das ehemals höchste Rathaus Europas
Wenn wir dann durch die Rathaus Galerie weiter gehen, befinden wir uns unmittelbar am Fuße des mit 106 Metern ehemals größten Rathauses Europas, von dessen Panoramafenster, in einer der oberen Etage, man einen herrlichen Blick über das Ruhrgebiet und die Stadt Essen hat.
Durch die U-Bahn Passage gelangen wir dann auf die andere Seite der Hauptstraße und befinden uns an dem beeindrucken gotischen Bau der ehemaligen Synagoge, die wie so viele andere Synagogen auch, in der Reichsprogromnacht in Flammen stand. Der robuste Bau hat die Bombenjahre gut überstanden und wurde komplett saniert. Heute befindet sich in den Räumen eine ständige Ausstellung über jüdische Kultur.
komm auf Zeche –
Ich denke so langsam knurrt der Magen und wir nutzen die nahegelegene U-Bahn Station um mit der Linie 107 bis zur Haltestelle Nikolausstraße zu fahren. Von hier aus sind es noch knapp fünf Minuten Gehweg zum „Fünf – Mädel – Haus“ im Hugenkamp.
Hier wollen wir uns schon einmal auf den bevorstehenden Nachmittag einstimmen und womit kann man das besser als mit einem typischen „Ruhrpott – Kohle – Essen“. Die Speisekarte grüßt mit dem Text „ wat gibbet denn Leckeres?“ Wenn man weiterliest stehen da Dinge wie „Bergmannsbuffet“, „Ruhrpott Tappas aus `m Pott“, …. Dann gibbet noch „Kumpel Anton“, „Schachlik im Strukturmantel“, „Ruhrpott Lasagne“ und… und… und…ja, am Schluß dann noch „Omas hausgemachte „kalte Schnauze“ .
Das UNESCO WELTERBE
Das waren natürlich nur Ausschnitte aus den Möglichkeiten, jedenfalls können wir dann gestärkt zur Zeche Zollverein kommen, dem UNESCO Welterbe und der ehemals modernsten Zeche Europas die 1986 dicht gemacht wurde. Heute beinhaltet die Zeche das Ruhrmuseum, Das Design Zentrum, Erlebnis und Event Stätten und vieles mehr.
Zollverein zählt heute zu den imposantesten Industriedenkmälern der Welt. Der Besuchstag endet dann auch hier und die müden Beine können sich bei der Rückfahrt mit der Ruhrbahn wieder etwas entspannen. Ich hoffe unsere Tour: Essen – die grüne Stadt erleben – hat Spaß gemacht und wir sehen uns bald in der schönsten Stadt im “Pott”
wir fahren “Stadt gucken” – Essen – die grüne Stadt erleben
Wir wollen den nächsten Tag ruhiger beginnen und machen zunächst eine Stadtrundfahrt mit dem englischen Doppeldeckerbus. Danach besuchen wir Essens größten Park. Der Gruga Park entstand 1929 anläßlich der großen Ruhrländischen Garten- Bauausstellung und hat eine Größe von 65 Hektar. Botanischer Garten, Dahlienarena, Gruga Bahn, Gruga – Bad , Musikpavillon, Rollschuhbahn, Kinderspielplätze, Orangerie und Modellbahnanlage, es gibt eigentlich für jeden etwas zu finden, selbst Kur vor Ort und die Messe integrieren sich in die Anlage.
Die Gartensiedlung
Wir verlassen den Park am Ausgang Mustergärten an der Lührmannstraße und schauen uns noch die erste deutsche Gartenstadt, die Siedlung Margarethenhöhe an, die 1910 fertiggestellt wurde. Margarethe Krupp stiftete die Siedlung, mit einer Fläche von 115 Hektar, 935 Wohneinheiten und 50 HektarSiedlungsfläche, anläßlich der Trauung ihrer Tochter Bertha. Du siehst, lieber Leser, es gibt eine Menge zu sehen in unsere „Grünen Hauptstadt Europas“ und das war nur ein kleiner Ausschnitt der Möglichkeiten in der Stadt Essen und der Umgebung.
unsere Nachbarn
Auch die Nachbarstädte haben ihre besonderen Reize wie Mülheim mit dem,Wasserbahnhof der Camera Obscura oder Duisburg mit demBinnenhafen, Oberhausen mit demCentrOund dem Gasometer, Bochum mit dem Planetarium, dem Starlight Express, Hattingen mit seiner Altstadtund alles in unmittelbarer Nachbarschaft, denn eigentlich sind wir ja alle eine Stadt – die Metropole Ruhr.
Essen -eine Stadt im Wandel der Zeit. Zunächst muss einmal gesagt werden das ich längst nicht mit allen politischen Entscheidungen der Kommunalpolitik einverstanden bin. Es gibt weiterhin viel zu tun, aber auf die jüngere Geschichte meiner Stadt kann man wirklich stolz sein.
Essen im Wandel der Zeit – meine Jugenderinnerungen
1950 geboren, wuchs ich die ersten zwölf Lebensjahre im beschaulichen, dörflichen Vorort Essen-Schönebeck auf. In dieser Zeit waren die Strassen dort noch uns Kindern vorbehalten. Autos fuhren dort nur wenige, das änderte sich erst Ende der 50er Jahre.
Der Schnee, der im Winter noch häufiger fiel als heute, wurde aber schnell schmutzig grau. Dafür sorgte die Schwerindustrie der Stadt und die Kohle. Die Zeche Wolfsbank, im nahen Essen Borbeck, produzierte noch bis 1966. Im Jahre 1962 zogen wir dann mit der Familie aus dem “Dorf” nach Borbeck. Hier hatten wir jetzt eine komfortablere Wohnung, mit Toilette (bisher war das ein “Plumpsklo” hinter dem Haus).
Zinkhütte und Zechen
Wir wohnten nun sehr nahe an der Zinkhütte. Die Rohzink erzeugende Hütte verbreitete außerdem auch noch einen unangenehmen Geruch und wenn der Wind aus Nordost kam, konnten die Fenster nicht geöffnet werden. Ein Film aus dunklem Staub legte sich auf die Fensterbänke.
Die Zustände verbesserten sich als 1981 zunächst die Hütte und 1986 auch noch die letzte produzierende Zeche ihre Pforten schlossen. In der Zeit vom ersten Kohleabbau 1317 bis zur Schließung der letzten Zeche, Zeche Zollverein 1986, hatte es in Essen 1000 Zechen und Kleinbergwerke gegeben.
Mit den Altlasten der industriellen Geschichte hatte die Stadt allerdings noch lange zu kämpfen. Zumal auch die Stahlproduktion mit den Kruppwerken Ende der 50er Jahre auslief.
So kam es zum Beispiel 1986 zu einem grossen Umweltskandal auf dem ehemaligen Gelände der oben bereits erwähnten Zinkhütte. Ohne zuvor den Boden auf Belastungen zu testen hatte die Stadt das Gelände als Bauland ausgegeben.
Es entstand eine neue Siedlung die auf einem mit Schwermetallen belasteten Boden errichtet wurde. Die komplette Erde musste abgetragen und erneuert werden. Häuser, gerade fertiggestellt, mussten abgerissen und die Besitzer entschädigt werden. Davon betroffen war auch mein Bruder , der mit seinem Neubau gerade Richtfest gefeiert hatte.
Arbeitslosigkeit
In diesen Jahren gingen auch tausende Arbeitsplätze verloren und noch heute staunt die Welt wie gut der Wandel von der industriellen Produktion hin zur Dienstleistungsgesellschaft gelungen ist. Der Gedanke, die ehemaligen Produktionsstätten als Kulturdenkmäler zu erhalten und die Rückeroberung der Natur zuzulassen, waren ein voller Erfolg.
Die ehemalige Emscherkloake wird renaturisiert, heute schwimmen wieder Fische im Wasser. In der Ruhr, einst Transportweg der Kohleschifffahrt, wird wieder gebadet und der Himmel ist so blau wie am Meer. 2017 wurde Essen die ” grüne Hauptstadt Europas”. Sie zählt heute zu den grünsten Städten Deutschlands.
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