Wasser – die Quelle allen Lebens

Wasser – die Quelle allen Lebens. In der Ferne sehen die Wellen recht groß aus. Langsam rollen sie der Küste entgegen und hohe Schaumkronen bilden sich auf ihrem Kamm, bevor sie in sich zusammenbrechen.

Wo ich stehe, umspielen nur noch kleine Miniwellen den Unterschenkel. Die Schaumkrone, die hier nur noch ein “Krönchen” ist, bricht sofort bei Auftreffen auf das Bein auseinander.

Hinter mir läuft die Welle ganz flach im Sand aus und fast schüchtern zieht sie sich wieder zurück. Aber schon an meinem Bein, verspüre ich auf ihrem Rückweg in das offene Meer einen leichten Sog, der mir zu sagen scheint: “geh` tiefer hinein, komm mit !” Tatsächlich stellt sich diese Verlockung ein und ich gehe noch weiter hinein in das Wasser, bis die Wellen meine Knie erreichen. Die hochgekrempelten Hosenbeine sind bereits nass. Sie werden in der strahlenden Sonne schnell trocknen.

Wasser

Bei etwas höheren Wellen, muss ich bereits etwas in die Höhe hüpfen und ich gehe langsam wieder zum Strand zurück. Der Schlick unter den Füßen wirkt beruhigend auf die Fußsohle. Jetzt ist sie ja auch von einengenden Socken und Schuhen befreit.

Wasser hat eine enorme Anziehungskraft auf uns Menschen. Selbst wenn es als Urgewalt bei Sturm auf die Küste prallt und ganze Küstenabschnitte überflutet oder absprengt, sind immer Menschen da um das Schauspiel zu erleben.

Die überwiegende Mehrheit verbringt den Urlaub an den Küsten der Meere oder auf den vorgelagerten Inseln, in aller Welt.

Ist es eine Sehnsucht nach dem Ursprung allen Lebens, das unsere Nähe zum Wasser erklärt? Zunächst waren es nur die Einzeller, die das Meer belebten. Die Kambrische Explosion vor 540 Millionen Jahren bewirkte in der Evolution biphasiches Leben. Ein Leben sowohl an Land als auch im Wasser.

Amphibien lebten zu Land und zu Wasser. Wirbeltiere und Säugetiere übernahmen Lebensräume an Land und weitere Millionen Jahre später erschien der Mensch auf der Bildfläche. Das Gesicht der Erde hatte sich schon lange verändert. Aus den einst zusammenhängenden Landmassen, dem Kontinent Pangäa, wurden nach Entstehung des Atlantiks die Kontinente wie wir sie heute kennen.

Wasser

Wasser beeinflusst unser Leben

Die Abhängigkeit alles irdischen Lebens vom Wasser, hat sich seit Beginn der Evolution nie verändert. Das Klima wird vom Wasser beeinflusst. Unser Nahrungsquellen sind auf das Wasser angewiesen. Man kann sagen, dass der Kreislauf des Lebens mit der Nahrungskette beim Wasser beginnt.

Der Embryo schwimmt im Fruchtwasser. Das Fruchtwasser besteht zu 99 Prozent aus Wasser.

H²O – überall taucht der Begriff auf, weil wir ohne ihn nicht existieren können. Ein Atom Sauerstoff und 2 Atome Wasserstoff – das wichtigste Gut dieser Erde.

Die Körperzellen des Menschen brauchen Wasser. Ohne Wasser würden keine Blutkörperchen transportiert werden und schließlich bestehen wir körperlichen Menschen zu über die Hälfte aus Wasser.

Warum gehen wir so sorglos mit dem wichtigsten Gut um ?

Obwohl die meisten Organismen zu großen Teilen aus Wasser bestehen, es trinken und darin leben, scheinen wir das wertvolle Gut noch immer nicht zu würdigen.

Wir belasten unser Trinkwasser und Grundwasser mit Schwermetallen und Pestiziden, mit unzähligen chemischen Mitteln und in immer größerem Ausmaß mit Plastik und Plastikpartikeln. Die Quelle allen Lebens, der Ozean wird mit Plastik immer weiter zugemüllt. Bis zu 13 Millionen Tonnen Müll geraten jährlich in die Ozeane.

Wir vernichten unsere eigene Existenz, indem wir seit der industriellen Revolution das Klima verändern, die Meere erwärmen, Pole verändern, das ewige Eis zum Tauen bringen. Wir vernichten mit unserem Leben das Leben tausender Arten und scheuen nicht davor zurück, dass ganze Kontinente irgendwann unbewohnbar werden.

Wenn wir weiter auf unserem Planeten Erde leben wollen, gemeinsam mit allen anderen Arten, den Tieren und Pflanzen, müssen wir endlich seine Lebensgrundlage, dass Wasser ernst nehmen.

Homo sapiens – das bedeutet übersetzt – Homo = Mensch, sapiens = vernünftig – , es fällt allerdings manchmal schwer dieses Lebewesen – den Homo sapiens – wirklich als vernünftig anzusehen.

Weidenbohrer – die „Riesenraupe“

Weidenbohrer Cossus cossus – sind Schmetterlinge, genauer gesagt Nachtfalter und gehören zu den Holzbohrern – Cossidae . Die Raupe des Falters entdeckten wir bei einem Rundgang durch die Aue. Der Falter wird einmal eine Flügelspannweite von etwa acht Zentimetern haben. Auf einer Baumrinde sind die Insekten wegen ihrer grauen, marmorierten Färbung und der Nachtaktivität kaum auszumachen.

Die Raupe des Weidenbohrer vor uns macht sich wohl auf den Weg, um sich im Mai zu verpuppen. Dann hat sie zwischen zwei und vier Jahre als Raupe in einer Baumrinde verbracht. Die Rinde ist die Nahrung des Tieres. Sie baut bis zu einem Meter lange Gänge und frisst sich so durch die Rinde zur Baumkrone. Die Verpuppung erfolgt in der Erde, nahe des Wirtsbaumes.

Weidenbohrer
Weidenbohrer – Raupe

Von Weidenbohrern befallene Bäume riechen nach Essig, dem Geruch der Raupe. Ein starker Befall kann für den Baum tödlich sein, weil sich in die Gänge des Insekts Pilze einnisten.

Auch wenn wir eine Raupe in der Größe, ich hatte sie auf sechs bis acht Zentimeter geschätzt, noch nie gesehen habe, gibt es die Art recht häufig. In den Alpen sogar bis auf eine Höhe von 1500 Metern. Die ausgewachsene Raupe misst bis zu 10 Zentimetern.

Der bevorzugte Lebensraum der Weidenbohrer sin die Weiden an fließenden Gewässern, Auen und Parkanlagen. Wir sehen einen roten Rücken der auch auch ins Schwarze gehen kann und einen gelben Bauch und gelbe Seite mit feinen Härchen. Kopf und Nacken sind schwarz gezeichnet. Eine imposante Erscheinung.

Weil unser Weidenbohrer sich mitten auf dem Rad- und Fußweg befand, habe ich ihn in der Mitte mit zwei Fingern in die Hand genommen und in die benachbarte Wiese gelegt. Wenn ich vorher gewusst hätte, dass die Raupe bei Kontakt ein scharf riechendes Sekret verspritzt und sogar beißen kann, hätte ich das vielleicht nicht getan.

Offenbar war sie aber froh vom Weg wegzukommen, denn ich habe weder das Sekret, noch einen Biss verspürt. Ich würde die Raupe schon gerne einmal als fertigen Nachtfalter bewundern.

Heringsmöwe – Larus falcus

Heringsmöwe, aus der Familie der Laurinae – der Möwen. Ihr Brutgebiet erstreckt sich von Island über Teile der europäischen Küste bis Sibirien.
Der Vogel gehört zu den Zugvögeln. Nordische Möwen zieht es bis in die tropischen Regionen Afrikas und Asiens, während westeuropäische Heringsmöwen auch an der französischen Atlantikküste und am Mittelmeer überwintern.

Erwachsene, adulte Heringsmöwen haben gelblich gefärbte Beine und die jüngeren rötliche. Die Iris des Vogels ist gelb und das Auge wird von einem roten Ring umrahmt, dem sogenannten Orbitalring.

Heringsmöwe
Heringsmöwe


Überwiegend im April beginnen die Tiere den Heimweg aus den Winterquartieren. In Deutschland leben Heringsmöwen am Wattenmeer und an der Küste. Das man sie im Landesinneren an einem Binnengewässer sieht, ist eher selten. Auf der Vogelinsel Mellum, dem Jadebusen vorgelagert, brüten tausende Seevögel. Die häufigsten Brutvogelarten, mit über 4000 Brutpaaren, bilden Silber- und Heringsmöwen. Die Vogelinsel Mellum ist am Festland von Schillig und Horumersiel aus zu sehen.

Heringsmöwe im Ruhrgebiet

Meine Sichtung war am Essener Baldeneysee im Vogelschutzgebiet Heisingen. Das Nahrungsangebot an Fischen, Würmern und Insekten ist dort gegeben.

Heringsmöwen findet man in Deutschland mehrheitlich an der Nordseeküste, weniger an der Ostseeküste. Heringsmöwen und Silbermöwen bilden im Binnenland mitunter Mischehen.

Die Möwe ist ein geübter und gekonnter Flieger. Auf dem offenen Meer fangen sie ihre Beute an der Wasseroberfläche, können aber auch aus einer Höhe von etwa 10 Metern ins Wasser stoßen um Beute zu erjagen. Gerne rauben sie auch anderen Seevögeln ihren Fang ab.

Die Nester bauen Heringsmöwen am Boden der Küste in den Dünen oder auf felsigen, sandigen Abschnitten. Häufig sind sie in gemeinsamen Kolonien mit Silbermöwen zu finden.

Niers – eine Wanderung bei Grefrath

Niers – ist der Name des 11,8 Kilometer langen Flusses der bei Mönchengladbach entspringt und in die Maas mündet. Unser Rundweg beginnt an der Ruine der Burg „Uda“, die etwa um 1300 erbaut wurde. Die Burgherren lebten zunächst feudal, was sich aber nach der Schlacht um Worringen änderte, denn dort standen sie auf der Verliererseite.

Heute steht lediglich noch einer der ehemals vier Burgtürme und ein kleiner Rest einer Mauer. Im Turm werden heute Trauungen abgehalten.

Der „Flügelbaum“ von Uli Mader, ein Holzbildhauer aus Solingen, stellt die Entwicklung der tierischen Arme als Fortbewegungsmittel in der Welt zu Wasser und in der Luft da. Urzeit unten Quastenflosser und Schmetterling, darüber Flugsaurier und Vogel und dann Fledermaus und menschlicher Arm als jüngste Entwicklungsstufe. Soll auch die Zusammenhänge in der Natur darstellen.

Niers - Burg uda

Über das Niersauenprojekt führt uns der Weg über offene Landschaft parallel zur Niers bis zur Straße „Fritzbruch.“ Das Wetter ist ideal. Erstmals liegt die Temperatur in diesem Frühjahr über zwanzig Grad. Wenn es im Sommer sehr heiß wird, ist der Weg über eine lange Etappe in der Sonne. Schließlich überqueren wir die Niers. Beim Blick in Richtung Wasserwerk haben wir ein ähnliches Landschaftsbild wie in den Rieselfeldern bei Münster. Einen Monat später, etwa ab Mai wird hier sicher mehr Biodiversität zu finden sein. Heute tummeln sich auf den Gewässern einige Schwäne, Blässhühner und Teichhühner. Auch einige Gänse sind zu sehen.

Der Rückweg führt uns immer entlang der Niers. Das Wasser ist herrlich klar und man kann die Pflanzen im Wasser sehen. Ein Eisvogel fliegt an uns vorbei. An den Uferböschungen sind überall Niströhre zu sehen. Auf einem hohen Baumstumpf hat ein Storch sein Nets gebaut. Zwischendurch sehen wir ihn auf den Feldern nach Futter suchen.

Zwei Kanuten fahren grüßend an uns vorbei. Alle sind gut gelaunt bei dem herrlichen Wetter. An einem Zulauf hat ein Biber begonnen einen Staudamm zu errichten und der Mäusebussard kreist über uns, während wir den Ruf des Fasans hören. Ab und zu lugt sein Kopf auf der anderen Flussseite aus dem Gras.

Insgesamt ein wunderschöner Rundweg führte uns entlang der Niers, der Besuch in Grefrath hat sich wirklich gelohnt.

Ostern – Zeit über das Ei zu reden

Ostern – Zeit über das Ei zu reden – passend zur Jahreszeit schreibe ich heute einen Artikel über das Vogelei. Die Wissenschaft, die sich mit dem Ei befasst, ist die Oologie. Diese beschäftigt sich mit der Außenhülle der Eier. Es gibt noch eine Wissenschaft, die das Innere der Eier erforscht, dass ist die Embryologie. Beide Wissenschaften sind Teil der Ornithologie, der Vogelkunde.

Zu Ostern möchte man gerne große, bunte Eier – aber wer legt eigentlich das größte Ei ? Erstaunlicher Weise ist das nicht das Ei des Vogel Strauß, sondern das Ei des Zaunkönigs. Der Winzling legt Eier mit einem Gewicht , das dem 14fachen seines Körpergewichtes entspricht. Das Gewicht vom Straußenei entspricht lediglich dem 2fachen Körpergewicht.

Ostern

Ostern – warum haben die Eier verschieden Farbtöne?

Grundsätzlich sind zwei Pigmente für die Eierfarbe zuständig. Das Protoporphyrin für die rotbraune und das Biliverdin für die blaugrüne Färbung. In der Eierschale sind die Pigmente enthalten. Die Eierschale ist übrigens porös, dass ist notwendig, damit das Ei atmen kann. Die verschiedenen Farben ergeben sich aus der Lage der Pigmente in den Schichten der Schale. So lange sich die Pigmente im Eileiter bewegen entstehen Muster und Flecken.

Vögel die in Höhlen brüten legen eher weiße, helle Eier, damit sie sie in der Dunkelheit besser finden können. Feldbrüter müssen dagegen ein ziemlich gemustertes Ei legen, damit Prädatoren, Feinde, ihr Gelege nicht so leicht entdecken können.

Die Färbung und Musterung der Eier dienen also der Tarnung des Geleges. Der Kuckuck, der sein Ei in fremde Nester legt, passt die Farbe seines Eies denen des Wirtes an. Deshalb nutz das Kuckucksweibchen für sein Ei auch das Nest der Art aus, aus der es selbst geschlüpft ist.

Ein Küken entwickelt sich aus der Eischeibe im Inneren des Eies. Die Eischeibe schwimmt auf dem, von der Dotterhaut umschlossenen, Eidotter. Sie wird von zwei Hagelschnüren gehalten, die stets für die richtige Lage des Eies sorgen. Das Ganze schwimmt im Eiweiß. Das wachsende Küken ernährt sich vom Eiweiß und vom Eidotter.

Um Ostern herum ist das Küken dann soweit, das es sich mit dem Eizahn aus dem Ei herauspickt. Dieser Zahn geht gleich nach dem Schlüpfen verloren.

Ostern ist also die ideale Gelegenheit einmal etwas mehr über das doch erstaunlich komplexe Ei zu erfahren. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein frohes Ostern, schönes Fest und so richtig schönes sonniges Osterwetter. Viel Spaß allen Kindern beim Sammeln vom Osterei.

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