Heimkehle – größte Karsthöhle

Heimkehle – eine der größten Karstschauhöhlen in Deutschland. Im idyllischen Südharz verbirgt sich dieses beeindruckende Naturwunder. Die Karst- und Gipshöhle verspricht eine spannende und faszinierende Entdeckungsreise und ist einen extra Bericht über meine Erkundung der Heimkehle wert.

Die beeindruckende Halle, die man nach dem ersten Abschnitt erreicht ist der „kleine Dom“. Die natürlichen Formationen aus Gipsgestein erzeugen eine einzigartige Atmosphäre. Statt Stalaktiten und Stalagmiten findet man hier jedoch andere geologische Besonderheiten, die den Reiz dieser Höhle ausmachen.

Im kleinen Dom erinnert eine Gedenkstätte an einen unrühmlichen Abschnitt in der Geschichte der Höhle. Im 2. Weltkrieg begannen die Nazis am 13.März 1944 mit 200 KZ-Häftlingen den Ausbau des „kleinen Doms“ zu einer Rüstungsproduktionsstätte der Junkerswerke. Hier wurden Fahrgestelle für die berüchtigte JU 88 hergestellt, einem Kampfflugzeug der Luftwaffe des Deutschen Reichs.

Bis April 1945 lebten in extra eingerichteten Außenlagern des KZ Auschwitz über 2300 Häftlinge, von denen bei den Todesmärschen anläßlich der Räumung der Lager am 05.April 1945 viele ihr Leben ließen.

Heimkehle
Gedenkstätte im kleinen Dom

Fledermäuse in der Heimkehle

Zehn unterschiedliche Fledermausarten wurden bisher in der Höhle bestätigt, so auch Mausohrfledermäuse. Die Höhle ist eine der natürlichen Felsquartiere für Fledermäuse. Kleine Höhlenbewohner wie blinde Insekten und Fledermäuse haben sich an das Leben in der Dunkelheit angepasst und sind Zeugen der einzigartigen ökologischen Nische, die die Höhle bietet. In den Wintermonaten befinden sich tausende Fledermäuse in der Höhle.

Die Temperatur in der Heimkehle liegt bei 8 Grad Celsius. In der Nähe des natürlichen Einganges zur Höhle, der heute nur noch aus einem kleineren dunklen Loch besteht, befindet sich ein See mit glasklarem Wasser und einer Tiefe von mehr als 10 Metern. Hier herrschen lediglich 2 Grad Celsius vor. Der Weg aus der Höhle heraus geht nun auf gleichem Weg zurück. Zunächst durschreiten wir den „großen Dom“. Dieser hat einen Durchmesser von rund 65 Metern und ist etwa 25 Meter hoch. Hier kann man sehr gut die Verkarstung durch den weichen Gips erkennen. Mini-Vulkane entstehen durch die Wassertropfen die von oben herabfallen.

woher kommt der Name?

Die enge Begegnung mit der natürlichen Schönheit des Höhlensystems und die Wertschätzung für die geologischen Besonderheiten machen diese Reise zu einem einzigartigen Abenteuer. Es ist beeindruckend, die eigene Komfortzone zu verlassen und die Geheimnisse der Heimkehle zu erforschen. Jede Frage wird von dem fachkundigen Führer mit Geduld und Ruhe beantwortet.

Eine der gestellten Fragen galt der Herkunft des Namens. Weil der Blick in den dunklen Schlund des natürlichen Eingangs zur Höhle an einen weit aufgerissen Schlund erinnerte und im Schlund eine Kehle ist, war der zweite Teil des Namens schnell geklärt. In der Region sagt man nicht, wie bei uns „wir gehen nach Hause“, sondern man geht „Heim.“So entstand schließlich der Name Heim-Kehle – Heimkehle.

Heimkehle
der große Dom

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