Brieftauben – Sport oder Tierquälerei ?

Brieftauben – Das Halten von Brieftauben hat im Ruhrgebiet eine lange Tradition. Viele Bergleute hielten sich in ihrer Freizeit Tauben. In Dortmund findet regelmäßig das weltgrößte Taubenzüchter-Treffen statt. Deutschland zählt noch etwa 30.000 Brieftaubenzüchter.

In einem Blogbeitrag von „Gutes Karma to go“ las ich nun einen Bericht über das Halten von Brieftauben. Vieles davon war mir nicht bekannt und ich sehe nun die alteingesessene Tradition der Brieftauben – Zucht mit anderen Augen.

Was hat es mit den Wettflügen die regelmäßig stattfinden auf sich? Die Leistungen der Tauben wurden stets von allen bewundert, wie schaffen die Vögel es eigentlich immer wieder aus über 1000 Kilometern ihren Schlag zu finden ?

Brieftauben mit engem Familienband

Die Züchter nutzen die Eigenarten der Tauben aus. Die „Wettkampftaube“ wird von ihrer Familie und ihrem Heimatschlag getrennt. Tauben haben aber ein sehr enges, festes Familienband. Sie sind meistens ihrem Lebenspartner ewig treu. Man trennt also den „Wettkampfvogel“ von der Brut, dem Partner und dem heimischen Schlag, weil man weiß, dass der Vogel alles einsetzen wird um so schnell wie möglich wieder zu seiner Familie zu kommen. Dabei erreichen die Vögel bis zu 130 km/h.

Die verschiedenen Arten des „Trennens“ nennt der Brieftaubenzüchter „Nest- oder Witwermethode“.

Brieftauben Sport oder Quälerei?

Brieftauben – das Leiden

Immer wieder werden die Tiere auf diese Weise „trainiert“. Bei den dann kommenden Wettkämpfen verlieren über 53 Prozent der Tiere aus Erschöpfung oder Flüssigkeitsmangel ihr Leben. Viele fallen auch Greifvögeln zum Opfer oder werden tödlich verletzt.

Die größten „Verluste“ gibt es bei den sogenannten „Tribünenflügen“. Hier werden die Besten der Besten gesucht und alles was nicht in das Idealbild passt wird getötet. Dabei wird den Tieren ohne Betäubung der Hals umgedreht. Die Verluste liegen dort bei 75 Prozent.

Das derartiges Handel gegen das Naturschutzgesetz verstößt belegt auch PETA in einer Dokumentation. Wenn man diese Sachverhalte kennt, kann man sich eigentlich kaum noch sehr für diesen „Sport“ begeistern.

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