Strukturfarben – warum schillert der Eisvogel im Licht ?

Strukturfarben – so bezeichnet man die schillernden Farben des Eisvogel oder der Stockente und des Eichelhäher, wenn die Vögel vom Sonnenlicht beschienen werden. Es scheint sie eine besondere farbige Aura zu umgeben.

Diese Strukturfarbenen sind auch zu sehen, wenn man eine Seifenblase bildet und diese von der Sonne erfasst wird. Je nachdem aus welchem Winkel und Intensität der Sonneneinwirkung reflektiert das Licht in leuchtenden Farben.

Beim Eisvogel entstehen diese schillernden Farben nicht durch die Pigmentierung. Wenn man eine Feder des Vogels findet und an ihr reibt, verschwindet das leuchtende Blau zwischen den Fingern. Wie kommt es dann zu dem interessanten Leuchten des Federkleids bei den Vögeln ?

Strukturfarben – Lichtreflektion – Mikrostrukturen

Die Lichtreflektion geschieht durch Mikrostrukturen in der Feder, die das Licht verstärken und in unseren Augen intensivere Farben sehen lassen.

Der Farbeffekt richtet sich nach dem Aufbau der Strukturen. Das sind dünne Plättchen oder Luft-Hohlräume oder durch den Einfallswinkel des Lichtes.

Ansonsten wird die Farbe der Vögel durch Pigmente bestimmt. es gibt körpereigene Pigmente und aufgenommene Pigmente, die die Farben der Vögel bestimmen. Dazu gibt es bereits einen Bericht unter „Farben und Vögel“.

Strukturfarben und Pigmentierung

Das Pigment Cartinoid nehmen die Vogel durch das Fressen auf. Es ist kein körpereigenes Pigment. Es befindet sich im Gefieder und auf der Haut, Die Intensität der Farben wird auch häufig über die Durchblutung bestimmt.

Melanin wird aus der Aminosäure Tyrosin vom Körper selbst gebildet. Je nach Synthese wird “ Eumelanin “ oder “ Phäomalin “ gebildet. Das Eumealnin steht für die braun/schwarzen Farbtöne, das Phäomalin für braun/rotes Gefieder.

Es gibt noch weitere Säuren als Bausteine der Pigmentierung, wie die Nucleinsäure, die beim Vogel die Farbe der Iris bestimmt, oder Pterin für das Auge des Uhus.

Manche Vögel bestimmen ihre Farbe aber auch durch eigenes Handeln. Der Bartgeier „badet“ gerne im roten Schlamm um seiner Brust eine rote, rostige Färbung zu geben. Dazu gab es vor Kurzem einen interessanten Bericht auf ARTE.

Brieftauben – Sport oder Tierquälerei ?

Brieftauben – Das Halten von Brieftauben hat im Ruhrgebiet eine lange Tradition. Viele Bergleute hielten sich in ihrer Freizeit Tauben. In Dortmund findet regelmäßig das weltgrößte Taubenzüchter-Treffen statt. Deutschland zählt noch etwa 30.000 Brieftaubenzüchter.

In einem Blogbeitrag von „Gutes Karma to go“ las ich nun einen Bericht über das Halten von Brieftauben. Vieles davon war mir nicht bekannt und ich sehe nun die alteingesessene Tradition der Brieftauben – Zucht mit anderen Augen.

Was hat es mit den Wettflügen die regelmäßig stattfinden auf sich? Die Leistungen der Tauben wurden stets von allen bewundert, wie schaffen die Vögel es eigentlich immer wieder aus über 1000 Kilometern ihren Schlag zu finden ?

Brieftauben mit engem Familienband

Die Züchter nutzen die Eigenarten der Tauben aus. Die „Wettkampftaube“ wird von ihrer Familie und ihrem Heimatschlag getrennt. Tauben haben aber ein sehr enges, festes Familienband. Sie sind meistens ihrem Lebenspartner ewig treu. Man trennt also den „Wettkampfvogel“ von der Brut, dem Partner und dem heimischen Schlag, weil man weiß, dass der Vogel alles einsetzen wird um so schnell wie möglich wieder zu seiner Familie zu kommen. Dabei erreichen die Vögel bis zu 130 km/h.

Die verschiedenen Arten des „Trennens“ nennt der Brieftaubenzüchter „Nest- oder Witwermethode“.

Brieftauben – das Leiden

Immer wieder werden die Tiere auf diese Weise „trainiert“. Bei den dann kommenden Wettkämpfen verlieren über 53 Prozent der Tiere aus Erschöpfung oder Flüssigkeitsmangel ihr Leben. Viele fallen auch Greifvögeln zum Opfer oder werden tödlich verletzt.

Die größten „Verluste“ gibt es bei den sogenannten „Tribünenflügen“. Hier werden die Besten der Besten gesucht und alles was nicht in das Idealbild passt wird getötet. Dabei wird den Tieren ohne Betäubung der Hals umgedreht. Die Verluste liegen dort bei 75 Prozent.

Das derartiges Handel gegen das Naturschutzgesetz verstößt belegt auch PETA in einer Dokumentation. Wenn man diese Sachverhalte kennt, kann man sich eigentlich kaum noch sehr für diesen „Sport“ begeistern.

Tiere in der Stadt – wird der Lebensraum knapp ?

Tiere in der Stadt – Immer öfter werden wilde Tiere im städtischen Raum beobachtet. Liegt es an dem knapper werdenden Lebensraum, weil die Städte immer größer werden und der Natur Raum nehmen? Oder ist es das große Nahrungsangebot, das die Menschen über den Müll und die achtlos weggeworfenen Essensreste bieten?

Tiere in der Stadt wegen gedecktem Tisch

Es trifft wohl beides zu. Ein weiterer Grund ist weniger Betrieb in den Städten durch die Corona Krise. Längst nicht mehr so viel PKW auf den Strassen und weniger volle Innenstädte ist eine Folge der Pandemie.

Der Fuchs pirscht aber schon viel länger durch die Städte und weiß genau wo er seine Nahrung herbekommt.

Bei uns im Garten konnten wir über die Wildkamera beobachten wie er die Fettklötze, die eigentlich für die Vögel gedacht waren um sich Energie für den Flug in die Winterquartiere zulegen zu können, stibitzte. Das war auch kein Zufall. Er wurde dabei beobachtet wie er jede Nacht den selben Weg durch die Gärten der Nachbarschaft nahm und wahrscheinlich nicht nur bei uns erfolgreich war.

Regelmäßig kommt es vor das Marder die Bremsschläuche an Autos zerbeissen und Waschbären Blumenkästen auf Balkon und Terrasse nach Insekten durchsuchen.

Zwischen unserem Haus und dem Altbau gegenüber können wir jeden Abend bei Eintritt der Dämmerung mehrere Fledermäuse beobachten die im schnellen, kreisenden Flug und mit rasanten Flugmanövern auf der Jagd nach Insekten sind.

Tiere in der Stadt – Berlin

Während in Berlin bereits seit mehreren Jahren ständig davon berichtet wird das Wildschweinrotten durch die Straße ziehen, kommen sie hier im Ruhrgebiet ebenfalls allmählich dem städtischen Raum immer näher.

Rehwild wird in städtischen Anlagen immer häufiger angetroffen, weil sie hier nur selten auf einen Jäger stoßen können und sich sicher fühlen. Hier geht dann eher die Gefahr von frei laufenden Hunden aus.

In den alten Bäumen der Friedhöfe fühlen sich die Spechte wohl, da sie so alten Baumbestand, wie auf den Friedhöfen und den alten Parkanlagen, in der Forstwirtschaft draussen kaum noch finden können.

Peter Wohlleben berichtet in der Zeitschrift „Wohllebens Welt“ in der Ausgabe Sommer 2020 von den in Berlin lebenden Wildtieren und hat sie beziffert. Für die Hauptstadt werden über 800 Waschbären, 1800 Füchse, 2000 Marder, 3000 Kaninchen und 5000 Wildschweine aufgelistet.

Hinzu kommen Graureiher, und viele Vogelarten. So gilt die Stadt als Hauptstadt der Mäusebussarde und Spatzen.

Tiere in der Stadt wegen weniger Lebensraum

Die immer mehr wachsenden Städte nehmen der Natur Platz und somit auch Lebensraum für die Tiere, die dann immer mehr die Näher der Menschen suchen. Die Müllhalden und weggeworfenes Essen bieten den Tieren einen reichlich gedeckten Tisch. In letzter Zeit wurden Bewohner sogar aufgerufen Tauben zu füttern, weil sie wegen der Corvid 19 Pandemie kaum noch Essensreste in der Stadt finden.

Durchziehende Wildschweine wissen bereits genau wie sie die Mülltonnen im Ort umkippen und öffnen und Krähe und Elster haben längst den Trick raus wie sie an die „Leckereien“ in den Abfallbehältern an Straßen und Wegen kommen.

Die Aasfresser können förmlich am Strassenrand warten, bis irgendein Tier überfahren wird. Der Graureiher kennt längst die Gartenanlagen mit Fischteichen und weiß, in welchen Parks Fischteiche oder Froschteiche zu finden sind. Seine ursprüngliche Scheu hat er ebenfalls längst verloren, weil er nicht mehr bejagt werden darf.

In Berlin leben über 165 Arten von Brutvögeln. Dazu gehören selbst Arten wie der Mittelspecht und die Grauammer. Ähnlich sieht es in vielen anderen Städten weltweit aus. Andere Städte, andere Arten. So läßt sich in Amsterdam der Fischreiher von Fussgängern füttern und in Velbert der Nutria am Teich.

Das das Leben im städtischen Raum aber auch nicht das Paradies auf Erden für die Tiere bedeutet, belegt die Zahl der an Glasfronten und Fensterscheiben zu Tode gekommenen Vögel. Jährlich betrifft das in Deutschland 115 Millionen Vögel.

Kohleausstieg – Deutschland als Vorbild? oder hinken wir hinterher?

Kohleausstieg – ein Thema seit mehreren Jahren. Erst vor zwei Tagen waren Greta Thunberg und die deutsche Vertreterin von Fridays for Future, Luisa Neubauer, bei Angela Merkel. Sie wollten darauf drängen das die Angelegenheiten für den Klimaschutz jetzt vorangetrieben werden müssen, es keinen Aufschub geben darf . Die Kanzlerin solle dabei eine Führungsrolle übernehmen.

Warum auch ich mich für den schnellen Kohleausstieg einsetze, liegt auf der Hand. Die Natur und somit auch die Vögel, die Tiere und die Menschheit laufen in Gefahr unter die Räder zu kommen, weil vieles was getan werden muss nur halbherzig geschieht.

“ Kohelausstieg – was soll das, sagen einige Vertreter, was nutzt es wenn Deutschland aussteigt und alle anderen machen fleißig weiter ! „

Kohleausstieg in Europa

Wie falsch diese Aussage ist belegen folgende Fakten :

Viele europäische Staaten sind bereits sehr viel weiter als die Bundesrepublik Deutschland.

In Großbritannien ist das Ende der Kohle schon seit 1980 ein Thema. Damals wurden bereits Kohlekraftwerke geschlossen. Bis 2022 sollen sieben weiter KKW´s vom Netz genommen werden. Seit 2012 wurde die Kohlenutzung in Großbritannien um 80 Prozent auf nun noch 15 Prozent gesenkt.

Irland will bis 2025 auf Null Prozent Kohleanteil kommen.

Frankreich legt den geplanten Kohleausstieg , ursprünglich für 2023 geplant, sogar vor.

Italien will bis 2025 aus der Kohle aussteigen.

Norwegen ist bereits kohlefrei und Schweden ist bis 2022 soweit.

Belgiens Stromversorgung ist kohlefrei und in den Niederlanden soll 2030 Schluß sein.

Österreich prüft den geplanten Ausstieg anstatt 2025 bereits früher zu schaffen.

In Spanien wird der Kohleausstieg für 2025 erwartet.

Die Slowakei und selbst Ungarn wollen aus der Kohle bis 2030 aussteigen.

Wie man sieht kann keine Rede davon sein das Deutschland eine Vorreiterrolle beim Kohleausstieg inne hat. Der bei uns geplante Ausstieg im Jahr 2038 liegt sogar sehr weit am Ende der europäischen Staaten.

Vogelart – wie entstehen Arten ?

Vogelart – wie entsteht die Artbildung bei den Vögeln? Beim letzten Besuch des Abstküchenteichs vielen uns die vielen Enten-Hybride auf. Da stellte sich mir die Frage ob es das auch bei den Vögeln gibt.

Hybrid ist die Bezeichnung für die geschlechtlichen Fortpflanzung zwischen verschiedenen Gattungen oder Arten.

Zwillingsvögel und die eigene Art

Vögel bleiben bei der Fortpflanzung strikt bei der eigenen Vogelart. Selbst bei den Zwillingsvögeln, die sich ja so ähnlich sehen, dass wir oft Probleme haben sie auseinander zu halten, gibt es keine Vermischung der Vogelart.

Beispiel die Sumpf- und Weidenmeise. Obwohl häufig im selben Lebensraum zu finden, bleibt die jeweilige Vogelart unter sich.

Die Vögel erkennen sich am Gesang, an der Farbe und am Verhalten. Die einen bevorzugen den Nadelwald, die anderen den Laubwald. Sie fressen unterschiedliche Samen und Insekten, obwohl sie fast ein identisches Aussehen haben. Die optische Ähnlichkeit fällt dem Menschen besonders auf. Vögel sehen ein größeres Farbspektrum. Aus diesem Grund kann es sein, dass sie Unterschiede deutlicher erkennen. Gleiches gilt für den Baumläufer und Waldläufer. In allen Fällen kommt es nicht zur Hybridisierung.

Stieglitz

Eine Vogelart die weit verbreitet ist, kann sich in Färbung und Stimme von dem bei uns heimischen Vogel unterscheiden. Der bei uns anwesende Stieglitz sieht anders aus, als der Stieglitz im Mittelasien. Dort hat er einen grauen Oberkopf und einen grauen Rücken, bleibt aber dennoch weiterhin ein Stieglitz.

In den Winterquartieren stoßen beide Arten aufeinander. Im Nordost Iran und Westsibirien kommt es zur Vermischung der Vögel. Sie gehören zwar verschiedenen Unterarten an, bleiben aber als Vogelart ein Stieglitz. Sie bilden trotz der Unterschiede der Gefierderfärbung keine neue Fortpflanzungsgemeinschaft.

Vogelart – Entfremdung

Eine neue Art entsteht nur durch Veränderung der Geologie. Überflutung, Erdrutsche, Absenkungen, Klimawandel oder Vegetationsveränderung können zu geologischen Trennungen führen. Im mehrere tausende Jahre dauernden Verlauf, entstehen innerhalb einer Vogelart Veränderungen. Die Art wird sich „fremd“. Bei einem eventuellen erneuten Aufeiandertreffen verstehen sie sich nicht mehr. Die Fortpflanzungsgemeinschaft ist zu unterschiedlich geworden.

Sollte die Trennungszeit nicht ausgereicht haben um sich total zu entfremden, kann es innerhalb einer Hybridzone zur erneuten Vermischung kommen. Ein Beispiel ist die Rabenkrähe die sich entlang der Kontaktzone über Mitteldeutschland, Österreich und Schleswig Holstein mit der Nebelkrähe vermischt und Bastarde bildet. So ist im Westen die Rabenkrähe zu finden und im Osten die Nebelkrähe.

Quellen: Internet und „der Falke“ 46/1999

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