Neunauge

Wir Wirbeltiere – vom Kambrium zum Anthropozän

Wir Wirbeltiere haben einen langen Weg bis zum ersten Menschen hinter uns. Zunächst existierten im Präkambrium, vor 2,5 Milliarden Jahren bis zum Beginn des Kambrium vor 541 Millionen bis 480 Millionen Jahren, nur wirbellose Tiere in den Meeren.

Wirbellose Tiere sind Würmer und Weichtiere wie Schnecken und Muscheln, ebenso Schwämme, die lediglich aus mehreren Zellen bestehen und dennoch Tiere sind. Im Meer lebten Nesseltiere, wie die Quallen und Korallen. Weiter gab es Stachelhäuter, wie den Seestern oder den Seeigel.

Wir Wirbeltiere – das Kambrium

In der Zeit des Kambrium kam es zur sogenannten „Kambrischen Explosion.“ Vermutlich wegen einer starken Zunahme von Schwämmen veränderte sich der Sauerstoffgehalt in den Meeren. Es kam zur Adaption wirbelloser Tiere mit einem Skelett. Kieferlose Fische zählen zu den stammbildenden Wirbeltieren. Heute kennt man als Beispiel für einen kieferlosen Fisch das Neunauge.

Wir Wirbeltiere
Neunauge – Stammahne der Wirbeltiere

Innerhalb eines Zeitraumes von zehn Millionen Jahren kam es zu einer regelrechten Artenexplosion von Organismen, die durch Sauerstoffatmung leben konnten. Die ersten existierenden Wirbeltiere waren Fische. Der Mensch teilt mit verschiedenen Gruppen einen gemeinsamen Vorfahren und Merkmale. Der Schleimaal – eine Schädeltier teilt mit uns das Merkmal „Kopf“, der Nagelrochen Kiefer und paarige Extremitäten, er gehört zu den Kiefermäulern, Die Quastenflossler (Knochenfische) teilen mit uns Knochen in den Extremitäten, Oberschenkel mit Schulter- oder Beckengürtel.

Wir Wirbeltiere – das Devon

In der Erdgeschichte des Devon vor 420 – 360 Millionen Jahren, wachsen die Bäume und Wälder. Biphasisches Leben entsteht. Als solches bezeichnet man Organismen, die sowohl im Wasser als auch auf dem Land leben können. Amphibien mit Lungenatmung, wie Froschlurche entwickelten Extremitäten mit denen sie sich an Land fortbewegen können. Bei den Wirbeltieren bildeten sich das Herz mit zwei Vorhöfen und zwei Kammern. Zusätzlich dient die Hautatmung der Sauerstoffaufnahme

Erste Habitate an Land wurden besiedelt, wenn auch noch in Abhängigkeit zum Wasser, um Austrocknung zu verhindern.

Wir Wirbeltiere – das Karbon

Vor 360 – 300 Millionen Jahren zeichnet man das Erdzeitalter des Karbon. In den Sümpfen bildete sich das Steinkohlenvorkommen, das wir heute noch abbauen. Unterhalb der Stadt Essen befindet sich im Süden der Stadt noch heute ein versteinerter Wald aus Schuppenbäumen und Siegelbäumen aus dem Zeitalter des Karbon.

SchuppenbäumeLepidodendron waren Teil der Kohlenwaldflora und gehören zur Gattung der Großpflanzen. www.biologie-seite.de

SiegelbäumeSigillariaceae – diese Bäume wurden bis zu 40 Meter hoch. Der Stamm hatte eine siegelartige Struktur. museum-digital.de

Riesenwachstum unter den Gliederfüßlern entsteht, der Tausendfüßler misst 2,5 Meter. Amphibien und Reptilien besiedeln ihre Lebensbereiche. Landtiere haben als einziges Atmungsorgan die Lunge. Sie passen sich den klimatischen Bedingungen an. Die Landtiere werden dominant.

Jura – das Zeitalter der Dinosaurier

vor 201 – 145 Millionen Jahren war das Zeitalter der Dinosaurier. Im Jura Zeitalter sind die Säugetiere noch recht klein, bevölkern aber bereits viele Landstriche. Pangäa – im Karbon Zeitalter entstanden, zerbricht in die Kontinente Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Afrika. Im Karbon waren die Landmassen der Erde zum Pangäa zusammen gewachsen. Der erste Vogel, eine Übergangsform von Dinosauriern und Vögeln, der Archäopterix entsteht.

Nach dem Aussterben der Dinosaurier, vor etwa 65 Millionen Jahren beginnt der Vormarsch der Säugetiere.

Wir Wirbeltiere – das Eozän

Wale und Fledermäuse sind auf der Erde und die Antarktis vereist. Viele neu Arten bevölkern die Nischen. Säugetiere und Vögel begründen die heutige Artenvielfalt, nachdem ein Asteroid die Erdgeschichte veränderte. Im Eozän gab es den höchsten CO² – Stand und eine sehr starke Erwärmung. Ob es mit dem Asteroid – Einschlag in Zusammenhang steht ist wohl noch unklar.

Säugetiere entwickelten sich sprunghaft weiter. Neue Ordnungen entstanden, so die Unpaarhufer, Primaten und Nagetiere.

Etwa vor 2 Millionen Jahren trat dann der Mensch auf die Bildfläche und nach der industriellen Revolution verändert er die Welt.

Das Zeitalter des Menschen – das Anthropozän

Die industrielle Revolution begann Mitte des 18. Jahrhunderts. Am 29.08.2016 wird das Erdzeietalter des Menschen – das Anthropozän – ausgerufen. Das Wirken der Menschen beeinflusst das Leben auf dem Planeten Erde im Bezug auf die geologischen und biologischen Prozesse noch bis in die nächsten 100.000 bis 300.000 Jahren. Das entspricht dem Zeitraum eines Erdzeitalters.

Die Frage ist, ob der Planet Erde das Zeitalter des Menschen überlebt.

Quellen: NABU-naturgucker, museum-digital,biologie-seite.de

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