Sechs-Seen-Platte Erholungsgebiet in Duisburg

Sechs-Seen-Platte, gelegen im Duisburger Süden hat seinen Namen nach den sechs Seen mit einer Wasserfläche von 150 Hektar. 18 Kilometer Wanderwege befinden sich an den Seen. Umgeben von dichten Wäldern der Huckinger Mark liegen die Seen aneinandergereiht. https://www.ruhrgebiet-industriekultur.de/ bezeichnet die Region als die „Mecklenruhrische Seenplatte.“

Tatsächlich erinnert vieles an die Mecklenburgische Seenplatte. Der „Erstgeborene“ war der Masurensee, ihm folgten der Wambachsee, der Bollertsee, der Wildförstersee und der Wolfssee mit Schwimmbad. Am Maurensee entsteht gerade ein neuer Stadtteil, weil die Fläche des ehemals riesigen Rangierbahnhofs frei geworden ist. Am nördlichen Rand entsteht eine 30m breite barrierefreie Promenade. Der riesige Verschiebebahnhof wurde 2006 stillgelegt.

Für den Bau der Siedlung Wedau und den Rangierbahnhof wurden damals große Mengen Kies und Sand benötigt, die in der Nachbarschaft mit großem Vorkommen zu finden waren. Man baggerte das Material unterhalb des Grundwasserspiegels ab und so entstand die Sechs-Seen-Platte.

Der Sportpark Duisburg ist über die Landesgrenzen bekannt und die Duisburger Regattabahn ist ein internationaler und nationaler Austragungsort im Kanu-, Ruder- und Motorbootsport. Regelmäßig finden hier Meisterschaften statt.

Auf dem Wolfsberg stand ehemals ein hölzerner Turm, der 2002 einem Brand zum Opfer fiel. Der Wolfsberg war ursprünglich ein Schutt- und Schlackehalde und hat eine Höhe von dreiundsechzig Metern. Heute ragt dort ein stählerner Aussichtsturm empor und bietet einen wunderbaren Blick über das Ruhrgebiet. Zu sehen sind die Industriekulturen von Bottrop mit dem Tetreader über Tiger und Turtel in Duisburg bis an den Rhein nach Düsseldorf. Bei klarer Sicht kann man sogar bis in den Kölner Raum blicken. Natürlich auch auf die schöne Landschaft der Sechs-Seen-Platte.

Das Freibad am Wolfssee bietet in den Sommermonaten für jeden etwas an. Neben dem reinen Schwimmen bieten Planschbecken und Piratenschiff für die Kleinen und Beachvolleyball, Badminton, Beachsoccer und die Möglichkeit entgeltlich StandUpPaddling Boards für die Großen.

Viele Vögel, wie diesen Baumläufer kann man in den Wäldern finden
Tiger und Turtel kann man vom Wolfsberg aus sehen.

Grüner See und Silbersee in Ratingen

Grüner See und Silbersee sind die Namen zweier Seen in Ratingen, die durch Sand- und Kiesabbau entstanden sind. 1952 begann man mit dem Abbau. Aus zunächst zwei Seen, die man schließlich zusammenführte, entstand der Grüne See.

Das Gewässer ist umgeben vom 110 Hektar großen Landschaftspark und Erholungspark „Volkardey“. Das Gut Volkardey ist eine große Reitsportanlage in Ratingen. Der Name entstammt einem ehemaligen Rittergut aus dem Jahr 1458.

Grüner See – viele Freiezeitmöglichkeiten

Wir parken am Wanderparkplatz „Nösenberg“. Am Zugang zum See-Rundweg befindet sich ein Kiosk und eine öffentliche Toilette. Es gibt viele Freizeitmöglichkeiten am Grünen See. Eine Hundelaufwiese , Fahrradwege, Trimmpfade und mehrere Kinderspielplätze.

Das Baden im See ist nicht erlaubt. Wie an den meisten Baggerseen besteht eine Gefahr durch Unterströmung und Strudel. Es gibt aber einen Windsurfing Club.

Viele Kanadagänse mit einer großen Schar Küken sind zu sehen. Weil diese Gänse keine natürlichen Feinde haben, könnte ihr großes Aufkommen bald zu Problemen führen.

Wir haben uns entschlossen einer Wanderung zu folgen die in der WanderApp „Komoot“ zu finden war. Ein sehr gut beschilderter Wanderweg ist vor Ort aber der etwa 4,5 Kilometer lange Wanderweg mit der Nummer 10. Der erste Teil unserer Wanderung, die mit dem Silbersee etwa 7,5 Kilometer beträgt, folgt der ausgeschilderten Route. Wir passieren ebenfalls den Schwarzbach, der in Mettmann entspringt und nach 36 Kilometern bei Kaiserswerth in den Rhein mündet. Der Bach ist von einem Laubmischwald umgeben.

Auf dem beschilderten Ökopfad kommen wir zum Abschnitt „Baum“. Hier steht eine sehr schöne Schwarzkiefer. Außerdem findet man die Taubeneiche, die den sandigen und lehmigen Boden liebt. Eiche, Weide und Sandbirke sind zu sehen.

An anderer Stelle finden wir mitten auf einer Wiese einen schwarzer Anker. Dieser steht in Verbindung mit dem Schnellboot „S 79 Wiesel“ der Deutschen Marine. Die Stadt Ratingen hielt die Patenschaft über dieses Boot. Nachdem wir den Grünen See umrundet haben, folgt der Silbersee.

Anker

Grüner See – Silbersee zum Schutz der Natur

Der Weg führt zunächst durch eine Alle. Zur Rechten liegt der Reiterhof Volkardey. Komoot führt uns schließlich vom Allee Weg ab auf einen unbefestigten, angeblichen Wanderweg, der aber nicht anderes als ein Reitweg ist, der noch dazu durch den Regen der vergangenen Tage sehr matschig ist. Es ist kein Vergnügen diesen Weg zu gehen, auch wenn er uns unmittelbar am Vogelschutzgebiet entlang führt. Vögel sind kaum zu sehen, weil wir uns ganz auf den Weg konzentrieren müssen.

Irgendwann kommen wir schließlich auf einen wieder befestigten Weg. Von hier aus hat man an einer Stelle einen Zugang der uns den Blick über den Silbersee gönnt.

Dieser ist zwischen 1979 und 1993 entstanden und hat eine Größe von 27 Hektar. „Grüner See“ hat eine Größe von 18 Hektar.

Der Silbersee ist ein Vogelschutzareal und ansonsten nur aus der Ferne zu sehen. Durch einen Biotopbereich kommen wir wieder zum Schwarzbach und auf den öffentlichen Rundweg.

Es ist ratsam diesem öffentlichen Weg zu folgen. Dieser führt auch noch an einem alten eiszeitlichen Gehöft vorbei und bietet noch ein paar andere sehenswerte Dinge. Außerdem sollte man sich auf die Wochentage konzentrieren, da das Erholungsgebiet Grüner See an den Wochenenden stark frequentiert ist.

Aythya Fuligula – Reiherente

aythya fuligula. Der Name für die Reiherente. Sie gehört zu den Tauchenten und ist etwas kleiner als die Hausente. Ihre Nahrung sucht sie am Grund der Gewässer. Die ersten Bruten dieser Entenart in NRW wurden 1952 registriert. In Bayern bereits um 1930. 

aythya fuligula   vermehrte sich relativ schnell. Das hängt  auch mit den Dreikantmuscheln zusammen, die aus dem  Schwarzmeergebiet  stammen Diese wurden in unsere Seen importiert .  Auch andere im Wasser lebende Weichtiere ( Mollusken ) aus südlicheren Ländern kommen vermehrt in den Nahrungskreislauf der Reiherenten.

Tauchenten haben eine abfallende Rückenlinie , wirken kompakter und haben einen kürzeren Hals als die Schwimmenten.

Durchzügler aus Mitteleuropa – aythya fuligula

Durchzügler aus dem Norden und Sibirien werden durch die warmen mitteleuropäischen Winter animiert hier ihre Bruten zu beginnen. Die Nester sind relativ offen in Ufer nahen Bereichen angelegt. Die Eiablage kann sich bis Anfang Juni hinziehen.

Auffallend ist die weiße Flanke des Männchen. Beim weiblichen Tier  ist diese nahezu einfarbig dunkelbraun.  Am Hinterkopf des verhältnismäßig großen Kopfes, mit einer hohen Stirn, befindet sich ein Federschopf, der beim Weibchen nur angedeutet ist. Die Männchen haben bei Wind  dann schon einmal einen Sturmschnitt.

Den kurzen, breiten, graublauen Schnabel ziert eine schwarze Schnabelspitze. Im Winter bilden die Reiherenten oft größere Kolonien auf den Stauseeen.

Muscheln

Die Dreikantmuschel oder auch Zebramuschel verbreitete sich im 19. Jahrhundert durch den Bau von Kanälen, die die Flüsse miteinander verbinden. Ebenso  am Rumpf der Schiffe haftend die vom kaspischen Meer nach Mitteleuropa kamen.

Da Wasserqualität für die Muschel nicht eine so bedeutende Rolle spielt, konnte sie sich sehr schnell verbreiten. Die Art konkurriert mit einheimischen Tieren um die Lebensräume. Auch wenn man den Umfang der Schäden durch invasive Arten nicht kennt, ist es wichtig so wenig fremde Arten wie möglich im heimischen Ökosystem zuzulassen.

 
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