Pflanzen

Pflanzen galten wohl schon in der Bibel nicht als Lebewesen, sonst hätte Noah, der ja von allen Lebewesen ein Paar mit auf die Arche nahm, auch einige Pflanzen mitnehmen müssen.

Auf diese Tatsache wurde ich durch einen Bericht des Pflanzenphysiologen Stefano Mancuso aufmerksam. Stefano Mancuso, Professor an der Universität Florenz, leitet das Laboratorio Internazionale di Neurobiologia Vegetale und ist Gründungsmitglied der International Society for Plant Signaling and Behavior. Sein Buch hat den Titel  „Die Intelligenz der Pflanzen.“

Früher war man der Ansicht das Pflanzen keine Lebewesen sind, weil sie sich nicht bewegen, fühlen oder reagieren können und auch keine Intelligenz besitzen.

In dem Buch von Charles Darwin und Francis Darwin Das Bewegungsvermögen der Pflanzen von 1880 wird ein völlig neuer Blick auf die Pflanzen gelenkt. In seiner üblichen Art kommt Darwin erst auf den letzten Seiten des Buches zu dem eigentlichen Höhepunkt. Dort schreibt er : „Es ist kaum eine Übertreibung zu sagen, daß die Spitze eines Wurzelkeims sich so verhält wie das Gehirn einer der niederen Tierarten.

Im Folgenden zeigt Mancuso das die Bewegung der Pflanzen durch den Zeitraffer sichtbar wird, so das Erblühen einer Pflanze, oder die Bohne die sich ständig nach dem Licht dreht, oder die Mimose die in der Nacht ruhiger wird und ihre Blätter einrollt. Junge Triebe der Sonnenblume die eindeutig miteinander „spielen“. Oder die fleischfressende Pflanze, die auf eine Schnecke wartet um sie zu fressen. Das Anlocken von Insekten zur Bestäubung durch Farbwechsel oder dem Ausströmen von Duftstoffen. Schließlich ein Wurzelkeim der sich ähnlich wie ein Wurm durch schlingende Bewegung empor bewegt.

Er widerspricht das das größte Lebewesen der Blauwal ist. Für Mancuso ist der Riesenmammutbaum, sequoiadendron giganteum, das größte Lebewesen. 2000 Tonnen Masse, eine Wuchshöhe von 95 Metern und eine Stammdicke von 17 Meter kennzeichnen diesem immergrünen Baum aus.

Bei Peter Wohlleben, Autor von „Das geheime Leben der Bäume“ ist ein tausende Jahre alter Hallimasch das größte Lebewesen dessen Myzel sich über tausend Hektar Waldboden erstreckt.

Auch Mancuso spricht von einer künstlichen Intelligenz der Pflanzen und von Datenverabreitungszentren in den Wurzelspitzen, die mit einer Art Internet zu vergleichen ist.

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