Anpassungsstrategie

Anpassungsstrategie – Die Kanzlerin wird in großen Reden vor den internationalen Gremien, sei es Klimagipfel oder Weltwirtschaftsgipfel, nicht müde darauf zu verwiesen wie nötig und dringend die Maßnahmen zur Beschränkung der Erderwärumung sind. Gerne lobt man sich dann selbst, was man bereits mit der Kohlekommision und den Beschlüssen zum Kohleausstieg erreicht hat.

Allerdings werden die Beschlüsse nur halbherzig und nur teilweise in die Wirklichkeit umgesetzt. Das Kraftwerk Datteln wird sogar noch in Betrieb genommen. Da fehlt mir dann schon der Glaube an die Ernsthaftigkeit beim Willen die Ziele zur Klimaerwärmung wirklich erreichen zu können.

Es sieht eher so aus als hätte man sich damit abgefunden das Ziel, die Erwärmung bei 1,5 bis 2 Grad stoppen zu können, überhaupt noch erreichen zu können.

Tatsächlich wird die Erderwärmung auch deutlich höher ausfallen. Realistisch muß man sich tatsächlich darauf vorbereiten mit den Folgen einer Erwärmung um bis zu 5 Grad Celsius zu leben. Schließlich war bereits im Jahr 2018 die eigentliche Jahresdurchschnittstemperatur um mehr als zwei Grad höher.

Climate Cervice Center fasst die Ergebnisse einer Euro Codex Initiative bestehend aus 27 Forscherteams zusammen.

Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wird mit einem Temperaturanstieg um bis zu 5 Grad Celsius gerechnet. Das bedeutet im Sommer eine deutliche Erwärmung im Süden und eine deutliche Erwärmung im Winter in den nördlichen Regionen. Im Süden Hitzewellen und Trockenheit und im Norden Europas vermehrt Starkniederschläge.

In Deutschland werden vor allem in den Wintermonaten, aber auch im Sommer, die Temperaturen merklich ansteigen.

Besonders im Süd-Westen ist mit Hitzewellen zu rechnen. Der Winter wird deutlich mehr Niederschläge bringen.

Die Deutsche Gesellschaft und die Infrastruktur müssen auf die neuen Verhältnisse vorbereitet werden. Dazu gehören beispielsweise das Absichern von Hausdächern gegen starken Schneefall. Kanalisationen müssen auf ein größeres Fassungsvermögen umgestellt werden und Deiche aufgestockt werden. Die Landwirtschaft wird auf Bewässerungssysteme angewiesen sein. Besonders schwere Zeiten werden auf die Forstwirtschaft zu kommen, da dort bereits viel zu spät reagiert wird.

Auch für den Erhalt, oder die Rettung verschiedener Arten müssen Maßnahmen getroffen werden. Bewässerung ehemaliger Moore mit Wasserstandsregulierung wäre zum Beispiel eine dieser Maßnahmen.

Das ist den Regierenden durchaus bewußt. Schließlich wurde bereits 2008 eine nationale Anpassungsstrategie beschlossen und 2011 wurde der Aktionsplan zur Klimaanpassung ins Leben gerufen. Daran beteiligt sind Wissenschaftler, Kommunen, die Länder und gesellschaftliche Gruppen.

Bundesländer und Gemeinden haben bereits Anpassungspläne erarbeitet oder arbeiten noch daran.

Die Kosten für derartige Anpassungsstrategie werden immense Dimensionen haben. Je weiter man vom Erreichen der Klimaziele entfernt ist, um so höher werden die Anpassungskosten ausfallen. Vielleicht ist das auch ein Grund weshalb man noch nicht viel von derartigen Plänen gehört hat, oder man will nicht zugeben das man längst nicht mehr an einen Erfolg bei der Bekämpfung des Klimawandels glaubt.

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