Lottental

Lottental ist der Name eines Tales am Kemnader See. Unsere Wanderung beginnt im südlichen Teil des Lottental, welches zum Bochumer Ortsteil Querenburg zählt. Im späteren Verlauf gehört das Tal zum Ortsteil Stiepel.

Lottental und Zeche Klosterbusch

Gegenüber des Parkplatzes befindet sich noch das ehemalige Maschinenhaus der Zeche Klosterbusch. Von 1918 bis 1962 wurde hier Steinkohle abgebaut.

Gegenüber stehen in rotem Anstrich die Beamtenwohnhäuser der Zeche. Diese sind auch heute noch bewohnt.

Lottental

Unter Naturdenkmalschutz steht der Steinbruch der Zeche, auf dem Berg „Kalwes“. Die Flächen am Steinbruch werden heute als Versuchsfläche für den Botanischen Garten der Ruhr Universität genutzt. Der Kalwes ist eine 159 Meter hohe Erhebung.

Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen sieht man noch die Reste der Fundamente von der einstigen Seilbahn der Zeche Klosterbusch.

Lottental

Unser Weg verläuft zunächst parallel des Lottenbach. Er entspringt im Bochumer Stadtteil Wiemelhausen und mündet hier ganz in der Nähe nach 3,8 Kilometern in den Kemnader See. Begrenzt wird das Lottental von einem schönen Mischwald aus Buchen, Eichen, Weiden und Ahorn.

Artenvielfalt im Lottental

Der Bach durchfließt einen Teich, der Teil des Teichkomplexes des Botanischen Gartens der Ruhr-Universität Bochum ist. Eigentlich ist dieser Teich schon ein Seerosenteich, wir haben Glück das die Rosen geöffnet sind, denn sie blühen ja nur 4- 5 Tage. Bekannt ist das Lottental auch für die große Artenvielfalt bei Amphibien. Uns sind bereits die Abgrenzungen am Feldrain zur Straße aufgefallen, die zum Schutz der Kröten und Salamander angebracht wurden. Wasserfrösche, Erdkröten und Molche sind hier zu finden.

Lottental –

Neben an befindet sich ein Hinweisschild auf den Botanischen Garten. Außerdem gibt es auf dem Unigelände am Kalwes auch noch einen chinesischen Garten. Zur Zeit hat man man wegen Baumarbeiten keinen Zugang zum Gelände.

Ganz in der Nähe hören wir einen Grünspecht, können ihn aber leider nicht entdecken. Auch den Falken der kurze Zeit später über unsere Köpfe hinweg fliegt bekomme ich nicht aufs Bild.

Der Weg führt nun Weg von der Straße, den Hang hinauf. Wir kommen am Hofladen Grünendiek vorbei und sehen ein paar schöne Hühner und einen prachtvollen Hahn. Die Katze die wir wenig später in der Wiese entdecken, gehört sicherlich auch zum Hof.

Achtung Lebensgefahr

Nun geht es durch den herrlichen Mischwald hinauf auf die Höhe. Das Sonnenlicht bricht sich im Laub der Bäume und trifft auf große Farnflächen, ein wunderschönes Farbenspiel. Wir werden nun darauf hingewiesen das Lebensgefahr besteht. Lebensgefahr wegen eventuell vorbeifliegender Golfbälle. Der Weg führt nämlich jetzt ein Stück über das Gelände eines Golfplatzes. Eigentlich lädt der Rasen zum Verweilen ein. Er sieht aus wie ein Teppich, aber da gibt es ja die fliegenden Golfbälle….

Nachdem wir unbeschadet das Gelände passiert haben werden wir mit einem Fernblick auf Herbede und Witten belohnt.

Lottental und Kemnader See

Nun geht es durch eine Eichen-Allee weiter und schließlich befinden wir uns wieder auf unbefestigtem Weg, parallel zum Kemnader See. Ab und zu können wir einen Blick auf den unten im Tal liegenden See erhaschen. Zur anderen Seite geben die Bäume den Blick auf die im Hintergrund liegenden Gebäude der Uni Bochum frei.

Ruhr Universität

Dann haben wir eine Stelle erreicht wo man einen guten Blick auf den 1979 fertiggestellten Kemnader Stausee hat.

Auf dem weiteren Weg hinunter ins Tal entdecke ich einen Grauschnäpper der auf einem frei schwebenden Ast auf vorbeifliegende Insekten wartet. Schließlich erreichen wir den See. Rechter Hand befindet sich ein „Strand“ und ein Restaurant, weiter eine Imbissbude und Toiletten-Anlagen. Kein Wunder also, dass hier schon recht viel Betrieb ist.

Lottental
Lottental – Kemnader See

Wir gehen nur ein kurzes Stück am Uferweg entlang, bevor wir in Richtung unseres Parkplatzes abbiegen. Die Rasenflächen zeigen deutlich Spuren der Verunreinigung durch die vielen Kanada- und Nilgänse. Leider gibt es noch immer Leute, die hier munter die Gänse füttern. Damit hilft man den Tieren nicht.

Der Rest des Weges geht es wieder durch einen Grünzug zurück zu unserem Ausgangspunkt. Es war eine abwechslungsreiche und interessante Wanderung in unserer Nachbarstadt Bochum.

Stiepel – Wanderung

Stiepel ist ein vornehmer Ortsteil im Süden der Stadt Bochum . Mit einer Fläche von  12,46 km², ist er der  größte Stadtteil Bochums. Die Wanderung beginnt am Parkplatz  Friedhof und evangelische Dorfkirche Stiepel. Ein Abstecher auf das Kirchengelände ist dringend zu empfehlen. Alte Grabplatten erzählen Geschichte.

Wir durchqueren den gegenüberliegenden Friedhof und gelangen nach einem kurzen Abstieg das Ufer der Ruhr. Über den Leinpfad wenden wir uns nach rechts.  Gegenüber liegt auf der Höhe die Burg Blankenstein. 

Hattingen Burg Blankenstein

Die Burg aus dem 13. Jahrhundert diente der Kontrolle und der Überwachung des Handelsweg an der Ruhr. Im Laufe der folgenden 200 Jahre verfiel die Burg zur Ruine und wurde 1860 umfunktioniert zu einer Fabrik die Garn herstellte. Die Stadt Bochum erwarb 1922 die Burg und sanierte sie wieder. Heute befindet  sich ein Burgrestaurant in den Gemäuern.

Schleuse  Stiepel

Nach knapp zwei Kilometern erreichen wir  das Schleusenhaus. 1777 wurde die Schleuse in Holzbauweise errichtet. Der Bergbau erforderte die Schiffbarmachung der Ruhr und so wurden 16 Schleusenanlagen errichtet. Die Anlage steht seit 1988 unter Denkmalschutz. 

Vor der Brücke wenden wir uns nach rechts und  über die Brockhauser Straße wenden wir uns wieder in Richtung Dorfkirche. Es geht an einem eleganten Reiterhof vorbei, wo man auch einkehren kann.

An der Hausnummer 126 entdecken wir eine alte Zechen Lore  und ein altes Gemaäuer. Im Hintergrund ein Eingang zu einem Stollen. Wie sind an der Zeche „vereinigte Pfingsblume“. Hier residiert der Stiepeler Verein für Heimatforschung.  Ein kleines Cafe lädt zum Besuch ein.  Die Einnahmen kommen  dem Betrieb und der Unterhaltung des denkmalgeschützten Ensembles zu Gute. Es existiert ein  Betriebsgebäude und das Stollenmundloch der im Jahre 1884 stillgelegten Steinkohlenzeche. 

evangelische Dorfkirche Stiepel

die Kirche zählt mit seiner mehr als tausendjährigen Geschichte zu den ältesten Bauwerken der Stadt Bochum. Eine Besonderheit sind die mittelalterlichen Wandmalereien. Das Bauwerk steht seit 1988 unter Denkmalschutz.

Der Bochumer Künstler Christoph Werdelmann installierte anlässlich des Kultursommer 2012 seine Arbeit „Kopf-Stein-Pflaster“ in einer Ecke des alten Friedhofes an der Dorfkirche.

 

Wanderkarte auf Komoot

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