Landwirte demonstrierten in den letzten Tagen gegen die Politik der Bundesregierung und der EU in Sachen Landwirtschaft.
Anlaß ist, außer mehr bürokratischem Aufwand, ein neuer Erlaß zur Gülleverordnung. Ebenfalls das anstehende Verbot von Glyphosat und eingeschränkte Nutzung von Pestiziden. Hinzu kommen neue Bestimmungen zum Schutz der Tiere in der Massentierhaltung.
das gefällt dem Landwirt nicht
Alles Dinge, die dem traditionellen, alteingesessenen Landwirten nicht gefallen. Man würde lieber so weitermachen wie bisher. „Wir sorgen für Euer Essen“ – steht da auf Plakaten. Egal ob dieses nun „ein wenig Glyphosat“ enthält, oder das Trinkwasser mit Nitrat „ein wenig zu stark“ belastet ist. Wichtig ist das die Mittel aus dem EU Haushalt weiter kräftig fliessen und zwar in die konventionelle Landwirtschaft, und nicht in die Betriebe die sich um Umwelt, Klima und gesunde Ernährung kümmern.
Kaum einer spricht vom Verdienst aus dem „Gülletourismus“, vom Mitverschulden an vergifteten Grundwasser und vom Boden, der wegen falscher Behandlung unfruchtbar wird. Kaum einer vom Anteil am Sterben der Insekten und Feldvögel.
beispielhafte Landwirte
Es gibt beispielhafte Betriebe, die sich mit den Gegebenheiten befaßt haben. Diese arbeiten mit Pflügen, die den Boden umwälzen, ohne den fruchtbaren Humusboden zu zerstören, deren Pflüge mit Düsen ausgestattet sind, die den Boden punktuell düngen, ohne ihn zuüberdüngen. Das ist der Landwirt der in den Wintermonaten auf dem Acker Wintergerste wachsen läßt um den Boden winterfest zu machen.
Von diesen Äckern geht kein „Sandsturm“ aus, der den Straßenverkehr auf der Autobahn gefährdet, wodurch bereits schwere Unfälle passiert sind. Der trocken gelegte Acker ohne Bewuchs, tief umgepflügt und zusätzlich durch die Trockenheit der letzten Jahre geschädigt, kann den Humusboden nicht halten. Die Herbststürme wehen den fruchtbaren Boden hinweg und lassen die gefährlichen „Sandstürme“ entstehen, die wie aus dem Nichts plötzlich über die Autobahn hinwegfegen.
Diese Landwirte beklagen sich dann über den Klimawandel, die Trockenheit, die ihre Ernte vernichtet und fordern massive finanzielle Unterstützung für entstandenen Schaden.
Massentierhaltung
Ähnliches ist über die Massentierhaltung zu sagen. Es sind nur winzige Schritte die da zum „Wohl“ der Tiere vorgesehen sind. Viel ändert das an ihren präkeren Lebensumständen nicht, wenn ein Schwein nur einige Zentimeter mehr Bewegungsspielraum bekommt. Wenn das Kupieren der Schwänze und die Kastration der Ferkel jedem Tierschutz widersprechen und deshalb Gegenmaßnahmen angekündigt sind.
Diese Gegenmaßnahmen sind nicht einmal ab sofort vorgesehen. Weil man ja einsieht, dass diese mit Kosten für den Landwirt verbunden sind. In anderen EU Ländern ist die Betäubung längst üblich. Inn Deutschland behaupten die Landwirte diese Methoden seien noch nicht genügend erforscht.
Schweinerei
56,6 Millionen Schweine werden jährlich in Deutschland geschlachtet. 13,5 Millionen erreichen nicht einmal das Schlachthaus, weil sie während ihrer Haltung erkrankten oder durch die Umstände zu Tode gekommen sind. Diese Schweine werden lapidar als „Falltiere“ bezeichnet, als Abfallprodukt.
2018 zählte man in Deutschland 266.700 landwirtschaftliche Betriebe. Landwirte mit ökologischen Betrieben 31.713 (Umweltbundesamt)
Während die Zahl der konventionellen Landwirte seit 2010 um 33.864 sank, stieg die Zahl der ökologischen Betriebe um 11.771. Im Jahr 2018 wurden 9,1 Prozent der Nutzflächen ökologisch bewirtschaftet. Die Zahl soll bis 2030 auf 20 Prozent steigen. Ob das Ziel erreicht wird, ist allerdings fraglich.
Basstölpel sind die größten in Deutschland vorkommenden Seevögel. Der einzige Brutplatz der Vögel befindet sich seit den 90 er Jahren auf der Insel Helgoland.
Der Basstölpel ist weiß gefiedert. An den Handschwingen und der Steuerfederseite ist die Färbung schwarz und an Kopf und Nacken ist eine leichte gelbe Tönung erkennbar.
Basstölpel – Helgoland – Fotograf Jochen Mohr
Imposant ist der rasante Sturz mit 100 km/h ins Meer. Das der Vogel sich dabei nicht den Nacken beim Aufprall aufs Wasser bricht, liegt an der Ergonomie. Schnabel und Kopf werden zu einer Art Pfeil und bilden quasi eine stromfömige Linie, mit der die Wasseroberfläche durchstoßen wird. Vor dem Eintauchen streckt der Basstölpel seine Nackenmuskulatur und so wird der ansonsten gekrümmte Hals gestreckt. Dieses Phänomen stellten Forscher des Institute of Technology Virginia fest (scinexx.de).
Durch den rasanten Sturzflug erreicht der Basstölpel eine Wassertiefe von 4 bis 22 Metern. Die Vögel leben in großen Kolonien. Allerdings sind sie nicht unbedingt gute Nachbarn. Häufig streiten sie mit den Artgenossen. Die meiste Zeit verbringen die Tölpel auf und über dem Wasser. Ein englisches Heldenepos berichtet über Hrothgar, den Lehnsherrn des Helden aus dem Epos, der sagte das das Meer die Badewanne der Basstölpel ist. Tatsächlich schwimmen sie auf dem Wasser als wäre es ein Spiel. Die Federn der Vögel sind extrem gut gefettet. Das Fett wurde früher sogar zum Einfetten von Wagenrädern genutzt und wurde zur Behandlung von Gicht angewandt (nationalgeographic.de).
Wenn der Basstölpel auffliegen will, benötigt er viel Wind. Das ist auch ein Grund warum er sein Nest an den Steilfelsen der Insel Helgoland erbaut, um dort das einzige Ei des Jahres auszubrüten. Um zu starten braucht er sich mit ausgebreiteten Flügeln nur fallen zu lassen und der Auftrieb des Windes erleichtert den Abflug.
Junge Basstölpel sind dunkel gefleckt. Es dauert fünf Jahre bis das Gefieder dem eines adulten (erwachsenen) Vogels entspricht.
Ich danke meiner Tochter Daniela Liebing für die Bilder von der Insel Helgoland. Leider konnte ich bei meinem letzten Aufenthalt an der Nordseeküste in Büsum wegen zu starken Windes keine Überfahrt zur Insel unternehmen.
Büsum ist nach den Touristenzahlen der drittgrößte Fremdenverkehrsort an der Schleswig – Holsteinischen Nordseeküste. Westerland und St. Peter Ording sind auf den ersten beiden Plätzen.
Leider wird das auch in der überfüllten Fußgängerzone sichtbar. Das mag gut sein für die Geschäfte der Einheimischen, ist aber nicht mein Ding. Es gibt unzählige Geschäfte, Restaurants und Lokale. Am Hafen ist fast immer irgendein Event und das Anfang Oktober, eigentlich ja schon Nebensaison. Da ist es um diese Zeit etwas außerhalb, an der Familienlagune bedeutend ruhiger. In den warmen Sommermonaten wird allerdings auch dort wohl reichlich Trubel sein. Abseits der Fußgängerzonen ist es da schon etwas beschaulicher und jenseits der Ortsgrenze wird es auch ruhiger und man kann die Natur genießen.
Wenn sich das jetzt nicht so euphorisch lesen läßt, möchte ich noch einmal erklären das sich ein Urlaub in Büsum auf jeden Fall lohnt. Ich würde auch noch einmal hinfahren, aber eventuell nicht in einer Zeit in der in den Bundesländern Ferien sind. Jetzt hatten gerade die Herbstferien begonnen.
Auf unserer ersten Wanderung gingen wir am Deich entlang, vorbei an der Familienlagune, wo sich dieses unsägliche Hochhaus befindet, das nach meiner Meinung so gar nicht in die Landschaft passt. In der Wiese auf dem Deich wuseln einige Stieglitze hin- und her. Sie sind so schnell und unruhig, sodass kaum ein vernünftiges Bild zustande kommt.
Bevor wir den kleinen Ort Westerdeichstrich erreichen führt der Weg vom Deich hinunter auf einen Fuß- und Radweg. Hier pfeift der Wind nicht ganz so stark und wir beobachten auf dem Feld die Schar ruhender Weißwangengänse, die wegen ihres weißen Gesichts mit der dunklen Begrenzung auch Nonnengänse genannt werden. Einige Graugänse und Kiebitze befinden sich in ihrer Gesellschaft.
Auf dem Weg zum Deichmuseum entdecken wir einen einzelnen Steinschmätzer, der auf dem trockenen Grund eines betonierten Bachlaufes nach Nahrung sucht. Am grasigen Hang wird er fündig und er lässt sich durch uns auch nicht aus der Ruhe bringen.
Büsum – Starenschwärme am Deichmuseum
Am Deichmuseum findet man Informationstafeln, die über die Entstehung eines Deiches und über die verschiedenen Deichprofile Auskunft geben. Auf drei Deichnachbauten kann man im Normalfall umherlaufen und auf einer der Picknickbänke einen Pausenimbiss genießen. Heute ist das nicht möglich. Die Deiche werden von tausenden Staren in Anspruch genommen. Immer wieder fliegen sie im Schwarm von den Deichen auf und wie eine riesige dunkle Wolke umschwärmen sie das Gebiet, um wenig später umzukehren und im Gras nach Futter suchend zu pausieren. Es sieht so aus als würden sie für den gemeinsamen Flug in den Süden üben. Ich stehe nur wenige Meter vom Schwarm entfernt und fast könnte man in die „Wolke“ hineingreifen. Ein fantastisches Spektakel, dem wir uns längere Zeit hingeben.
Eidersperrwerk
Der nächste Ausflug führt uns zum Eidersperrwerk. Am Sperrwerk und dem angrenzenden Naturschutzgebiet Katinger Watt soll man gut Limikolen fotografieren können. Der Parkplatz befindet sich unmittelbar am Sperrwerk. Ein monumentales Bauwerk. Baumaßnahmen versperren uns aber die Durchfahrt hinüber auf die Nordseite zum Katinger Watt.
Wir waren an einem anderen Tag dann über einen Umweg noch einmal am Katinger Watt, aber das Wetter war zu schlecht für die Limikolen und so blieb uns nur eine Aufnahme von einer Erdkröte, die wir gerade noch rechtzeitig sahen um zu bremsen.
Das Eidersperrwerk ist ein Teil einer über 300 Kilometer durchgehenden Festlanddeichlinie. Fünf jeweils 40 Meter breite Sielöffnungen wurden von 1967 bis 1973 erbaut. Sie gewähren den Sturmflutenschutz und regulieren die Vorflut der Eider für die Schifffahrt. Das Werk ist eines der größten Küstenschutzprojekte Europas. Zur Zeit werden die Deiche den neuen Gegebenheiten und der Zukunft durch Deichverstärkungen angepasst. Offenbar denkt man hier bereits an den Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel mit zu erwartenden höheren Sturmfluten.
Am Südufer der Eider können wir dann aber doch noch Brandgänse, Enten und einige Rotschenkel beobachten. Die Aufnahmen werden durch starkes Gegenlicht und dem glitzernden Wasserspiegel erschwert, aber man kann doch die roten Beine des Rotschenkels erkennen.
Die Fahrt führt uns etwas weiter ins Landesinnere. Entlang der Eider erreichen wir das kleine Amsterdam von Schleswig – Holstein. Wir sind in
Friedrichstadt – Grachtenfahrten….
inmitten von Schleswig Holstein sind hier möglich . Eider und Treene umschließen die Stadt und Grachten durchziehen den Ort mit seinen wunderschönen alten, malerischen Bauten. Am Markt könnte man fast glauben man befinde sich in Wismar. Neun weiße Kaufmannshäuser begrenzen den Markt, in dessen Mitte sich ein Brunnen befindet.
ein Pelikan im Kronenloch
Kommen wir nun zu einem Höhepunkt unserer Fahrt nach Büsum. Unser Ziel ist das Kronenloch. Auch ein Gebiet von dem ich gelesen habe als ich nach norddeutschen Vogelbeobachtungsgebieten suchte. Wir parken unmittelbar am „Wattwurm“ , so nennt man hier das Haus des NABU. Gegenüber befindet sich eine Beobachtungshütte mit Blick auf das Flachgewässer. Außer einigen Reihereneten und Stockenten gibt es momentan aber nichts zu beobachten.
Wir gehen also weiter, der Straße entlang, in Richtung Deich. Fast gleichzeitig bemerken wir einen großen weißen Vogel der sich im Flug auf uns zubewegt. Ein Storch oder Schwan kann es nicht sein, auch Reiher scheidet aus und als er immer näher kommt, erkennen wir den Pelikan. Fast zum Greifen nah fliegt er an uns vorbei um dann hinter dem „Wattwurm“ zu verschwinden. Wir sind beide „Baff“ – ein Pelikan in Deutschland, davon habe ich bisher noch nicht gehört. Später stellt sich heraus, dass es sich um einen Rosapelikan handelt. Bereits 2013 hat sich schon einmal ein Pelikan nach SH verirrt und 2014 wurde ein völlig erschöpfter Pelikan gefunden.
Am Deich treffen wir auf eine Dame die mit ihrem Sohn extra aus Glücksburg zum Kronenloch gekommen ist um den Pelikan beobachten zu können. Es hat wohl bereits in der Zeitung gestanden, dass sich hier ein Rosapelikan aufhält. Wir hatten allerdings davon nichts gelesen.
Büsum – Meldorf und der Speicherkoog
Bei unserem Aufenthalt am Kronenloch erfuhren wir von Meldorf . Ehemals an der Küste gelegen, liegt Meldorf nun durch Landgewinnung zehn Kilometer im Landesinneren. In einem Bericht über Meldorf konnte ich nachlesen das einige Bürger dem Gemeinderat vorwerfen zuwenig für den Tourismus zu tun, weshalb Meldorf hinter Orten wie Büsum hinterherhinke. Ich bin jedenfalls einer Meinung mit meinen Mitreisenden das das sehr gut ist. So haben wir die Möglichkeit einen wunderschönen Ort in aller Ruhe begehen zu können. Alte, schön restaurierte Gebäude, Hinterhöfe, schmucke Läden und ein schöner Marktplatz mit einer großen, einmaligen evangelischen Kirche, der Kirche „St.Johannes.“
Wer diese Kirche besucht, kann kaum glauben das es sich um eine normale evangelische Kirche und nicht um einen Dom, einen Bischofssitz handelt. Bei Eintritt wird man in der Sakristei von der heiligen Gertrud, die auch Schutzpatronin der Reisenden ist, begrüßt.
Nach einem Brand im Jahr 1866 erhielt der „Dom der Dithmarschen“, wie ihn die Einheimischen nennen, seine heutige Form. Erbaut wurde er zwischen 1250 und 1300 als dreischiffige Basilika mit einem dreijochigen Querhaus und angeschlossenem Chor.
Einen Besuch in Meldorf sollte man auf jeden Fall einplanen, wenn man sich im Dithmarschen aufhält.
Büsum-Speicherkoog und der Hausburger
Ein weiteres Vogelbeobachtungsgebiet ist der Speicherkoog. Der nördliche Teil des Speicherkoog ist das Wöhrdener Loch. Das Kronenloch haben wir ja bereits an einem anderen Tag besucht. Man kann langsam mit dem Auto am Deich entlang fahren und den PKW als „Beobachtungshütte“ oder Tarnung nutzen. Außer uns befindet sich nur ein anderes Fahrzeug auf der Straße, dessen Fahrer aber wohl gleich gelagerte Interessen hat. So kommen wir uns nicht in den Weg. Über uns fliegt ein Schwarm Eiderenten. Im Flug sehen sie etwas utopisch aus. Als hätten die Vögel Sporthelme auf.
Auf dem seichten Gewässer schwimmen Pfeifenten, Löffelenten und Brandgänse. Einige Teichhühner sind zu sehen und natürlich Stockenten. Ein weiterer Trupp Weißwangengänse überfliegt uns. Es ist ein Genuss den versschiedenen Arten zusehen zu können. Das Wetter spielt heute aber nicht ganz mit. Dunkle Wolken türmen sich auf und der heute auch heftige Wind macht das Fotografieren nicht einfacher. Wir parken am „Strand Pavillon“in Warwerorth. Bekannt ist hier der Hausburger, hausgemachte Frikadelle mit Zwiebeln im Burger – wirklich empfehlenswert.
Den Abend vor unserer Abreise aus Büsum verbringen wir in „Höner`s KöPi“ einer zünftigen Kneipe-Cocktailbar in Büsum mit einem ganz tollen Service Personal, dafür gibt es fünf Sterne von uns.
Es war eine kurzweilige Woche in Büsum und wir haben noch lange nicht alles gesehen.
Rosapelikan in Schlewig Holstein – das hätte ich nicht geglaubt wenn ich es am 08. Oktober 2019 nicht selbst erlebt hätte.
Eigentlich war ich ja auf der Suche nach Limikolen. Da sah ich etwas großes, weißes, auf mich zugeflogen kommen. Schnell war klar das es sich nicht um einen Reiher oder Schwan handelte und als er immer näher kam, erkannte ich auch den Pelikan. Es war als wollte er sagen: „hier bin ich, mach mal ein schönes Foto von mir.“ Uns trennten keine 30 Meter voneinander und ich war überwältigt von dem gemächlich dahinfliegenden Rosapelikan. Das es sich um einen „Rosapelikan“ handelte erfuhr ich erst etwas später aus dem Internet. Einige Zeitungen hatten wohl vorher bereits über die Sichtung des Pelikan in SH berichtet.
Wir begegneten später an der Küste noch eine Dame die mit ihrem Sohn wegen des Pelikans aus Glücksburg angereist war. Diese Beiden haben ihn beobachten können wie er im Wasser landete.
Rosapelikane benötigen flaches Wasser auf der Suche nach Fischschwärmen. Auch weil sie zum Starten einen Anlauf nehmen müssen. Während eine Möwe bis zu 180 Flügelschläge in der Minute benötigt, reichen dem Pelikan gerade einmal 70 Flügelschläge, bei einer Spannweite von 260 bis 360 cm und einer Körperlänge von 150 bis 170 cm. Damit gehört er zu den größten flugfähigen Vögeln. Der Pelikan nutzt die Thermik um sich während des Fluges auszuruhen.
Nach Medienberichten wurde auch 2013 ein Rosapelikan in Schleswig Holstein gesichtet und 2014 wurde ein erschöpfter Vogel gefunden. Von „meinem Pelikan“ gibt es Hinweise seit Juni 2109.
Die Vögel sind eigentlich nur auf der Durchreise in Frankreich, Kroatien, Finnland und Dänemark zu sehen. Es wäre also möglich das sich „unser Rosapelikan“ aus Dänemark an das Wattenmeer und die Feuchtgebiete um Meldorf mit dem Kronenloch und dem Dithmarschen Speicherkoog verirrt hat. Die Lebensbedingungen kommen ihm hier zu Gute.
Für mich „Ruhrpottler“ war es natürlich das Highlight unseres Urlaubs in Büsum, über den ich dann später noch berichten werde.
aus dem Artikel „Der Falke“ – Rosapelikan
„Der Falke“ berichtet in der November Ausgabe 2019 , Sparte „Vogelwelt“, über den Rosapelikan aus Schleswig Holstein.
Am 21. Juni wurde im Meldorfer Speicherkoog (das Kronenloch ist ein Teil davon) ein vorjähriger Rosapelikan entdeckt und später 50 Kilometer weiter nördlich im Beltringhader Koog wiedergefunden. Am nächsten Tag startete er in Richtung Dänemark und wurde am 26. Juni an der Südspitze Norwegens gesichtet.
Am 01. Juli war er dann wieder am Meldorfer Speicherkoog, wo er einige Wochen blieb.
Mitte August bis Ende August wurde er zusammen mit Weißstörchen im Landkreis Cuxhaven und Mitte September bei Bremen fotografiert. Ich entdeckte ihn wieder im Meldorfer Speicherkoog am 08. Oktober.
Offenbar hat er am Speicherkoog einen besonderen Gefallen gefunden. Das dokumentiert er auch dadurch, dass er zeitweise auf Hausdächern und Hochspannungsmasten Schlafplätze aufsuchte. Es handelt sich auch immer um den gleichen Vogel, das konnte anhand der Gefiederung klar festgestellt werden. Die Herkunft des Rosapelikan ist ungewiß, weil er keine Beringung hat.
Mittlerweile gibt es Hinweise das auch hierzulande Rosapelikane erwartet werden können. Darauf deutet auch die Entdeckung von gleich drei Tieren in Niedersachsen. Die drei Vögel waren ebenfalls unberingt und wurden im Landkreis Nienburg am 15. und 16. Juli 2019 fotografiert.
In Österreich wurde ein aus Ungarn stammender, beringter Pelikan beobachtet. Der Ursprungsort des Vogels war Israel, wo er im November 2018 geschwächt aufgefunden wurde. Nach einem Monat Erholung wurde er wieder freigelassen.
Ergänzung aus Heft 2 /2020 :
am 28. Oktober wurde der Rosapelikan beobachtet wie er den Speicherkoog vormittags in Richtung Süden verließ. Am gleichen Tag meldete man Sichtungen am Jadebusen und am Dollart. Einige Tage rastete der Vogel dann bei Leeuwarden in den Niederlanden, bevor er am 02. November mit einigen Weißstörchen nach Nordosten flog. Am 04. November sah man ihn bei Cuxhaven und am 06. November war er tatsächlich wieder im Meldorfer Sopeicherkoog.
Ab Mitte November wurde der, am Gefieder zu erkennende, gleiche Pelikan an verschiedenen Stellen im niederländischen Binnenland fotografiert.