Flamingos im Zwillbrocker Venn

Flamingos im Zwillbrocker Venn – dieser Programmpunkt ist eine Pflicht. Einmal im Jahr müssen wir die Flamingos im Zwillbrocker Venn besuchen, schließlich haben wir in NRW die einzige Fläche, auf der frei lebende Flamingos zu beobachten sind.

Während im Jahr 2017 und 2018 die Welt im Venn noch in Ordnung war, alle Flächen waren gut bewässert und von allen Aussichtspunkten konnten nicht nur die Flamingos, sondern auch die anderen Wat- und Wasservögel beobachtet werden, sorgte 2019 die Dürre dafür, dass es im Venn keinen Tropfen Wasser mehr gab und keine Flamingos zu sehen waren.

2020 war dann zum Glück wieder Wasser im Zwillbrocker Venn und die Tiere kamen zurück. Es war ja nicht so sehr weit bis Holland, wo sie ihre Ausweichflächen gefunden haben. Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine extreme Trockenheit zu verzeichnen und als wir nun beschließen die Flamingos im Venn zu besuchen, denke ich nicht nur aus diesem Grund, dass der Besuch wohl ohne Erfolg auf Sichtungen sein wird.

Wir sind auch sehr spät dran. Eigentlich verlassen die Flamingos bereits Ende Juli das Venn um sich in Holland niederzulassen, wo sie den Winter verbringen. Ich fürchte aber auch, dass es kein Wasser mehr im Venn gibt, wie wir es bereits 2019 erlebten.

Die Hinfahrt dauert bereits eine halbe Stunde länger, weil diverse Baustellen unsere Navigation durcheinander bringen. So kommen wir erst gegen Mittag in Zwillbrock an und der Magen meldet sich bereits. Bevor wir also den Rundweg in Angriff nehmen, nutzen wir den schönen Biergarten am „Hotel Kloppendiek„. Das Essen ist genau so gut wie der herrliche Biergarten und das hervorragende Personal.

Flamingos im Zwillbrocker Venn – werden wir noch welche vorfinden?

Wir haben Brigitte dabei, die mit einem Rollator unterwegs ist. Zunächst eine schwierige Angelegenheit, weil der Boden sehr sandig ist. Nach einiger Zeit der Eingewöhnung kommt sie aber besser damit zu recht, als so mancher Radler. Je näher wir der Remise kommen, hier gibt es Erfrischungen, Infos und ein WC, um so gespannter bin ich, ob noch Flamingos zu sehen sind und ob es überhaupt noch Wasser an der Flamingo-Insel gibt.

Eine junge Familie kommt uns entgegen und als sie meine Fotoausrüstung sehen teilen sie mir lächelnd mit, dass noch Flamingos da sind. Tatsächlich kann ich vom Beobachtungsstand einige graue Flamingos erkennen. Sie stehen in einer kleinen Fläche mit Wasser, die der Trockenheit getrotzt hat. Gemeinsam mit Gänsen und vielen Kiebitzen.

Allerdings sehe ich nur die grauen Flamingos und keine Rosa-Flamingos. Das bedeutet, dass nur die Küken aus diesem Jahr noch hier sind. Flamingos bekommen erst im Laufe von drei Jahren die Rosafarbe der adulten Tiere.

Wie ich erfahre kommen einige erwachsene Flamingos erst gegen Abend aus Holland herüber, um nach dem Nachwuchs zu sehen. Sie warten darauf das die Küken, die jetzt etwa die Größe der Gänse haben, flügge werden. Man kann die „Kleinen“ aber gut an den langen Beinen und dem gebogenen Schnabel erkennen. Beobachter sollten aber auf jeden Fall ein Fernglas mitnehmen, weil sich die Tiere etwa in einer Entfernung von 300 Metern aufhalten.

Erstaunt bin ich über die große Anzahl der Kiebitze, deren Art ja stark bedroht ist. In einem großen Schwarm erheben si sich in den Himmel um nach einigen Bahnen wieder im Venn zu landen. Ich vermute sie machen hier eine Rast, bevor sie weiter in den Süden Europas fliegen. Einige Kiebitze verbleiben aber mittlerweile auch in den Wintermonaten in Deutschland. Wer weiß, vielleicht fühlen sie sich ja hier bei den Flamingos im Venn wohl und der Platz den die Flamingos beanspruchen, steht ihnen ja bald auch zur Verfügung.

Wir sind froh heute die Fahrt gemacht zu haben. Bisher habe ich auch noch keine Flamingoküken in Freiheit zu sehen bekommen. Die Fahrt nach Zwillbrock hat sich also einmal wieder gelohnt.

Grugapark – Essens grüne Lunge

Grugapark – der Name stammt von der „Großen Ruhrländischen Gartenschau“, die 1929 in der Stadt Essen veranstaltet wurde. 1938 fand hier die „Reichsgartenschau“ statt. Im Krieg wird der Park völlig zerstört und durch die Gartenausstellung 1952 und die Bundesgartenschau 1965 wieder in seinen heutigen Zustand versetzt.

Auf einer Fläche von rund 65 Hektar wird dem Besucher viel Geboten. Spiel, Sport, Erholung und Landschaftsformen alles hat der Grugapark zu bieten. Angrenzend befindet sich die Grugahalle, die weltweit durch den „Rockpalast“ bekannt ist.

Die Messe Essen ist teilweise in den Grugapark hineingewachsen und das Gesundheits- Kur und Bäderzentrum sind Teil der Parklandschaft.

Am Gradierwerk befinden sich Sitzplätze auf denen man in Ruhe die salzhaltige Luft der Saline inhalieren kann. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Grugaturm. Von oben hat man einen schönen Rundblick über den Park.

Wellnessprogramm, Massage, Sauna und Wassertherme, Grugaspa und Physiotheraphie, alles wird im Rahmen von „Kur vor Ort“ angeboten.

Der Blick vom Turm fällt auf die „Dahlienarena“. Im Spätsommer und zu Herbstanfang findet man hier über 70 Dahlienarten und im Frühling scheint die Freiluftarena ein mehr aus farbenfrohen Tulpen zu sein.

Grugapark – für Unterhaltung ist gesorgt

An der Orangerie, hier werden auch Speise und Getränke angeboten, befindet sich das „kleine Ruhrgebiet“ der 1965er Jahre. Im „OktoRail“ sieht man den „Porr“ zu Zeiten der Schwerindustrie. Die Modellbahnanlage hat eine Fläche von 400 m² . Der Besucher findet sich beim Eintritt in einem alten Eisenbahnwaggon wieder. Beim Blick aus dem Fenster des ruckelnden und hoppelnden Waggons, damals waren die Gleise noch nicht ruckelfrei, zieht das Ruhrgebiet in all seinen Facetten vorüber. Nach dem Verlassen des Waggons befindet man sich dann im Ausstellungsraum.

Musikpavillon die „Ruhrkrainer“ im

Im Musikpavillon finden in den Sommermonaten wechselnde Konzerte und Veranstaltungen statt. Von der Klassik über den Pop und Jazz zum Kabarett.

Unterhalb des Musikpavillons befindet sich die Geologische Wand. Eine alpine Landschaftsform, die hier nachgebildet wird, geprägt durch einen Wasserfall der den kleinen kleinen See füllt. Wir entfernen uns über eine Brücke vom Musikpavillon.

Rechts liegt das Hundertwasserhaus, ein Gebäude der Universitätsklinik. Eltern schwerstkranker Kinder können hier während der stationären Behandlung ihrer Kinder eine Bleibe finden. Das Haus wurde 2005 nach einem Entwurf des Künstlers Friedensreich Hundertwasser eröffnet.

In der gegenüberliegenden Richtung befindet sich der größere Margarethensee, benannt nach der Stifterin der Siedlung Margarethenhöhe, Margarethe Krupp. Ihm schließt sich das Wildgehege an und etwas oberhalb die Eulenvolieren. Ich würde die Tiere ja eigentlich lieber in Freiheit sehen.

Grugapark – Eulen, Flamingos und andere Vögel

Habichtskauz

Folgt man dem Weg weiter bergauf kommt man an weiteren Volieren mit kleineren Vogelarten vorbei. Hier sind Sittiche und Papageien zu sehen. Früher gab es an dieser Stelle auch ein Gehege mit Adlern. Diese wurden später auf Wunsch vieler Tierfreunde von der Grugapark Verwaltung an die Wildvogelwarte in Hellenthal in der Eifel übergeben. Dort geht es den Tieren jetzt sicherlich besser.

Besser geht es den Vögeln in der folgenden Freiflughalle mit Ibissen, Enten, Gänsen, Sichler, Silber- Nacht- und Kuhreihern und dem imposanten Nimmersatt. Kuba- und Rosaflamingos scheinen sich im und am Gewässer wohl zu fühlen.

Nimmersatt

Ein Park der Farben

In anderen Abteilungen des Landschaftsparks befinden sich Pflanzen und Tropenhäuser. Verschiedene Landschaftsformen und Biotope sind zu finden, so gibt es ein Feuchtbiotop, eine Heidelandschaft, ein Waldtal, eine Moorlandschaft und den Tessiner Garten. Mustergärten und Kräutergärten schließen sich an und überall gibt es Liegewiesen und Spielplätze für jede Altersgruppe.

Von der kleinen Schaukel über den Barfußpfad, dem Kneippfad und dem Trimm-Dich-Pfad ist alles vorhanden. Selbst eine Rollschuhbahn, ein Trampolinplatz, Tennisplatz, Volleyball und Streetball Platz sowie ein Verkehrsspielplatz und Streichelzoo mit Ponyhof, es fehlt nichts.

Wer sich dann auch noch erfrischen will, macht Station im 1964 eröffneten Grugabad mit Wellenbad und Rutsche. Man könnte auch die Fahrt in einer der Grugabahnen zur Erholung nutzen. Die Bahnen ermöglichen es auf einer insgesamt 3,5 Kilometer währenden Tour die Variationen des Grugapark zu erkunden. Dann geht es vorbei an den Liegewiesen, den Grillplätzen und Sportstätten.

Kunst im Park

Man benötigt schon einen ganzen Tag um die Sehenswürdigkeiten, auch Kunst ist im Park vertreten, zu erkunden. Deshalb nehmen auch viele ihren Rucksack mit. Es gibt genügend Plätze und Wiesen auf denen man gemütlich seinen mitgebrachten Proviant zu sich nehmen kann. Ob man sich in einem der Mustergärten niederlässt, in der Dahlienarena sein Getränk genießt, oder am Rosengarten in ein Stück Schokolade beißt. Es bleibt sicher ein unvergessener Aufenthalt im Grugapark in Essen.

Vogelzug – Frühstarter in die Winterquartiere

Vogelzug – die Frühstarter – Seit einigen Tagen schaue ich am späten Nachmittag vergebens in den wolkenlosen Himmel um die Mauersegler zu beobachten. In schöner Regelmäßigkeit zogen sie dort ihre Kreise um Insekten zu fangen. Wir freuen uns immer wenn sie hoch fliegen, dann gibt es schönes Wetter. Zwar sagt man das meistens wenn die Schwalben hoch fliegen, aber das gilt auch für die Mauersegler.

Zumeist sind in ihrem Umfeld auch Schwalben zu sehen, aber die Mauersegler gehören nicht zu den Schwalben, sondern zu den Seglern. An der Flügelform kann man die beiden Arten im Flug gut unterscheiden. Übrigens ist es nicht die Flughöhe der Vögel, der Aufschluss auf das kommende Wetter bringt, maßgebend sind die Insekten, die bei einem nahenden Hoch weit oben in der Luft zu finden sind.

Bei einer Hochdruckwetterlage werden die Insekten durch die aufsteigende Wärme nach oben getragen. Deshalb glaubt man es seien die Mauersegler und Schwalben, die auf ein Hoch oder Tief hinweisen. Diese fliegen aber nur so hoch oder tief, um die Insekten zu fangen.

Vogelzug der Arten

Jetzt bin ich allerdings ein wenig vom Thema abgedriftet. Wir waren dabei festzustellen, dass die Mauersegler verschwunden sind. Tatsächlich gehören die Tiere zu den Früh-Ziehern. Mauersegler fliegen immer. Selbst im Schlaf bleibt eine Gehirnhälfte wach, während die andere für die „Flugüberwachung“ zuständig ist. Nur während der Brutzeit findet man den Segler nicht in der Luft. Der innere Kalender der Vögel hat ihnen klar gemacht, dass sie nun den Vogelzug beginnen müssen. Ihr Ziel ist weit entfernt. Es geht nach Afrika, noch weiter südlich des Äquators.

Auch die Weißstörche machen sich Mitte August bereit ihren Flug anzutreten. Der Kuckuck hat uns bereits verlassen. Er braucht für seinen Flug ja nicht viel Kraft um aufzutanken, weil er die Brut und die Aufzucht seiner Nachkommen ja anderen Vögeln überlässt.

Bachstelze

Gegen Ende August sammeln sich häufig Amseln in größeren Gruppen, um gemeinsam in den Süden zu fliegen. Die Mauser ist nun zu Ende, dass neue Gefieder gibt wieder Schwung und so startet auch die Bachstelze jetzt in Richtung Marokko. Auch der prachtvolle Rotmilan ist nicht mehr lange zu bewundern. Er startet in der zweiten Augusthälfte nach Südfrankreich oder Spanien. Vereinzelt gibt es allerdings auch Exemplare, die sich bis in den November hinein Zeit lassen.

Abflug bei über 30 Grad?

Nun kann man sich fragen warum die Vögel jetzt, wo es doch noch so warm ist, bereits in den Süden fliegen. Maßgebend ist aber nicht das Wetter, sondern das Nahrungsangebot bei uns und in den Winterquartieren.

Der berühmte Vogelzug der Stare, die mit ihren Schwärmen bizarre Figuren in den Himmel malen, beginnt Anfang September. Die meisten Stare fliegen zu Beginn der Oktoberwochen und bereiten vielen Winzern bei ihrer Rast in den Weinfeldern große Sorgen.

der Schwarm

Kurzstrecken- und Mittelstrecken-Zieher unter den Zugvögeln beginnen den Vogelzug deutlich später. Kraniche und Gänse etwa Ende Oktober und November. Andere verlassen uns Richtung Süden, ohne das wir es überhaupt bemerken. Buchfinken oder Rotkehlchen die südwärts wandern, werden von ihren Kollegen aus dem Norden abgelöst, die hier den Winter verbringen.

Die so beliebte Nachtigall, der fröhliche Sänger, bevorzugt es alleine seine Reise anzutreten. In einer Nacht in der August-Mitte beginnt der Flug. Der Vogelzug der Nachtigall findet immer in der Nacht statt. Die Singdrossel, die uns mit ihrer Vielfalt an Strophen begeistert hat, fliegt nicht zu geregelten Zeiten. Ihre „Starttermine“ gehen bis in den November.

Wenn man in der nächsten Zeit draußen unterwegs ist, lohnt auch schon einmal der Blick in den Himmel, um den Vogelzug zu beobachten. Nicht alle machen so deutlich auf sich aufmerksam, wie die rufenden Kraniche oder Gänse auf ihrem Zug.

Canon EOS RP

Canon EOS RP – Seit einigen Tagen halte ich meine neue Kamera in der Hand. Zum ersten Mal arbeite ich jetzt mit einer Vollformatkamera. Diese Kameras waren bisher für mich unerschwinglich, da sie in Preiskategorien lagen, in denen sich Profi-Fotografen tummeln. Was ist denn so besonderes an Vollformatkameras ?

Die Canon EOS RP bietet einen Sensor mit 26 Megapixeln und somit hat der Sensor der Kamera für jedes Pixel eine größere Fläche, als bei einer Kamera im APS-C Format. Durch die größere Pixelfläche steigt der Lichtanteil zu dem nicht gewünschten Rauschen und die Bildqualität ist besser. Auch wenn die Lichtverhältnisse nicht mehr so gut sind, ist die Vollformatkamera im Vorteil.

Nutzer einer APS-C Kamera, mit dem kleineren Sensor, haben bei der Auswahl eines Objektivs den Crop Faktor zu berücksichtigen. Die Brennweite für für ein Objektiv an der Vollformatkamera ist kürzer als beim kleinen Sensor. Dort ist die Brennweite um den Crop Faktor länger. Außerdem verfügen Vollformatkameras über ein besseres Fokussystem, mit mehr Fokuspunkten. Wer sich aber erst an das neue Format gewöhnen muss, hat die Möglichkeit im Menü „Ausschnitt/Seitenverhältnis“ die Bildmitte um den Faktor 1,6 zu vergrößern und erhält so das Ansehen seines gewohnten APS-C Formats.

Zu Beginn meiner „Fotokarriere“ im Jahr 2006 kauften wir eine DSLR von Canon, die EOS 400D, die im Jahr 2010 von der Canon EOS 500D abgelöst wurde. Meine Leidenschaft galt der Vogelfotografie. Um diese zu verbessern und mit einem Teleobjektiv der L-Serie bis 400mm auszustatten, kauften wir schließlich im Jahr 2005 eine EOS 7D Mark II.

Durch einen Sturz erlitt das Objektiv, dass deutlich über 1000 Euro kostete, einen Totalschaden. Mittlerweile war ich auch der Ansicht, dass das Gewicht der Kamera mit dem schweren Tele meiner Schulter nicht gut tut. Aus diesem Grund kauften wir 2019 die Sony RX10 MIII, eine Bridgekamera. In einem anderen Artikel habe ich bereits über die Kamera geschrieben. Bridgekameras bilden ein Zwischending zwischen einer Kompaktkamera und einer DSLR Kamera.

Nun, nach zweieinhalb Jahren und dem Ablauf der Gewährungsfrist von zwei Jahren, hat diese Kamera den Geist aufgegeben. Weder der Zoom, noch irgendeine der Funktionstasten lassen sich bedienen. Die beste Frau der Welt, meine Ruth, erkennt natürlich, dass ich ohne Kamera nur ein halber Mensch bin und uns ist schnell klar, es muss eine neue Kamera angeschafft werden.

Es soll auch wohl wieder eine von dem altbewährten Anbieter Canon sein. Aber wofür sollen wir uns entscheiden. Durch mein Mitwirken im Fototreff Essen habe ich natürlich einige gute Berater. Schnell wird klar, es soll eine R Kamera sein. Die R5 liegt aber mit über 3000 Euro deutlich zu hoch im Preis und auch die R7 mit 1800 Euro ist eine harte Nuss für unser Budget und so kommt die RP ins Gespräch.

Ein Kollege hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht und rät mir zu der Canon EOS RP. Tatsächlich finde ich ein gutes Preisangebot mit dem Kit-Objektiv 24-105mm 1:4.0-7.1 RF IS STM bei „asgoodasnew“ für 1114 Euro. Dazu hole ich mir noch das Tele RF 600 f/11.

Porträt – Shooting beim Fototreff Essen – Canon EOS RP 24-105mm

Als ich die Kamera erstmals in den Händen halte, fällt sofort auf, dass sie sehr leicht ist. Das liegt wohl auch am fehlenden Spiegel der Systemkamera. Das dicke Gewölbe , wo sich der Blitzschuh befindet, ist hier flach weil eben der Spiegel fehlt. Eine Zeit lang muss ich mich an den fehlenden Crop Faktor gewöhnen. Angenehm ist auch die Touch-Bedienung auf dem ausklappbaren und drehbaren Display. So lässt sich der Fokus durch Antippen des Motivs auf dem Display einstellen. Zunächst war ich verwirrt, dass nur 9 Fokusfelder im Sucher zu sehen sind. Allerdings kann man das Fokus Feld über den gesamten Bereich verschieben und man hat also 4779 manuell auswählbare Fokus Punkte zur Verfügung.

Canon EOS RP – Bracketing

Jetzt brauche ich auch keine Angst mehr zu haben das der Vogel bereits weggeflogen ist, bevor die Kamera scharfgestellt hat. Das Gehäuse ist aus solidem Kunststoff gefertigt, was dem Gewicht zu Gute kommt. Etwas unpraktisch ist das Anbringen des Karten-Slots unmittelbar neben dem Akku, unterhalb der Kamera. Übrigens sollte man immer einen zweiten geladenen Akku mitführen, da sich der Akku nach etwa 250 Bildern entladen hat. Der kleine LP17 Akku hat einfach zu wenig Kapazität. Ersatz-Akkus über einen Fremdanbieter sind aber günstig. Ich hab e immer zwei Ersatz-Akkus dabei. Bei Makro Aufnahmen ist die Fokus – Bracketing – Funktion der Kamera sehr hilfreich, um das gesamte Motiv scharf darzustellen. Die „geschossenen“ Bilder (2-999 Bilder) müssen aber mit einer Software zusammengerechnet werden. Dazu kann man eine separate Software nutzen, oder die Canon Software Digital Photo Professional nutzen.

Die Canon EOS PP lässt sich auch Problemlos über die entsprechende Software über Bluetooth oder WLAN mit dem Smartphone oder PC verbinden. Bilder können sofort auf dem Handy angesehen werden.

Bracketing mit 40 Bildern

Teleobjektiv RF 600 f/11

Das Teleobjektiv harmoniert sehr gut mit der Kamera. Trotz der Blende 11 ist auch bei hoher ISO Zahl, je nachdem wieviel Licht vorhanden ist, muss die ISO Zahl ja angepasst werden, sind die Bilder scharf. Ein geringes Rauschen kann ja auch noch per Software entfernt werden.

Canon EOS RP mit RF 600 f/11
600mm , f/11 , 1/400 Sek , ISO 12800 Rauschentfernung mit DxO PureRAW

Ich bin also rundum zufrieden. Die Kamera entsprich voll und ganz meinen Ansprüchen als Hobbyfotograf. Ich werde sicher noch viel Freude mit der Canon RP haben. Leider liegt kein Handbuch mehr bei der Lieferung dabei. Man kann es sich aber über das Netz herunterladen.

Neu ist bei der Canon EOS RP die AF – Augenerkennung. Diese wurde mit der RP eingeführt und steht auch auf der Canon EOS R zur Verfügung. Die Kamera fokussiert direkt auf das Auge des Motivs. Schön ist, dass das auch bei Tieren funktioniert. Das System erkennt das Tier und fokussiert auf das Auge.

Das RF Bajonett der R-Systeme hat eine bessere Bildstabilisierung und erkennt sogar Vibrationen wie den Herzschlag. Man muss aber nicht auf die vorhandenen EF_S oder EF Objektive verzichten. Mit Hilfe eines Adapters können die Objektive weiter genutzt werden und das R-System kann auch diese Objektive steuern. Die optischen Eigenschaften werden erkannt.

RF Objektive haben einen größeren Durchmesser und sind lichtstärker konstruiert als EF oder EF-S Objektive.

Tamron 18-200mm f/3,5-6,3 Macro und EF Adapter
fotografiert mit dem Tamron 18-200mm Macro und EF Adapter an der EOS RP
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