Tierfotografie – Technik

Tierfotografie – Bevor wir mit der Tierfotografie beginnen, sollten wir uns überlegen welche Tiere fotografiert werden sollen. Geht es um einen Zoo Besuch, oder in die freie Natur?

Es ist immer ratsam sich über die zu erwartenden Tiere vorab zu informieren. Ein Tierfotograf sollte immer auch Natur- und Tierschützer sein. Um die Tiere möglichst nicht zu stören, ist es wichtig das Verhalten dieser Tiere vorher zu kennen.

Informationsmaterial gibt es überall, im Internet oder im Buchhandel ist alles über das jeweilige Tier zu lesen, um es während unserer Aufnahmen nicht zu stören. Das Tier steht an vorderster Stelle.

Zur Not verzichtet man lieber auf ein gutes Bild und erfreut sich an dem natürlichen Anblick. Kommt man zu nahe, können die Tiere verschreckt werden. Oft hat das Folgen für die Brut oder Jungtiere. Eltern kommen nicht wieder zurück und der Nachwuchs kann nicht überleben.

Auch wenn keine Jungtiere oder Brut vorhanden sind, kann man Tiere durch Unbedachtsamkeit aus ihrem Revier verschrecken.

Blitzlicht oder Drohnen als Fotofallen dürfen nicht eingesetzt werden, wenn dadurch die Tiere gestört oder gefährdet werden.

Zur Einrichtung eines Fotoverstecks sollen keine Schäden an der Natur verübt werden. So das Abbrechen von Sträuchern, Ästen als Tarnung oder um freie Sicht auf Tiere zu bekommen.

Schutzverordnungen müssen eingehalten werden. Dazu gehört es das Flächen außerhalb der Wege in Naturschutzgebieten nicht betreten werden dürfen


Tierfotografie – das Auge

Das Auge ist für die Tierfotografie ein wichtiger Punkt. Der Fokus, die Schärfe sollte immer auf dem Auge des Tieres liegen.

Die meisten Tierbilder werden so gemacht, wie wir die Tiere sehen. Der Vogel von unten, der Käfer von oben.  Ein gutes Bild entsteht wenn man sich auf Augenhöhe mit dem Tier befindet.

Das bedeutet, das man sich nicht mit dem Gala Anzug auf „Fotopirsch“ begibt. Man muß auch einmal runter in den Dreck, oder in den Matsch. Die richtige Kleidung ist also auch ein wesentlicher Punkt.

Manchmal ist es zu überlegen, ob man nicht frische Kleidung in den Rucksack packt. Es ist oft unangenehm wenn man über lange Zeit in nassen „Klamotten“ herumlaufen muß. Planung ist alles.


Tierfotografie – das Porträt

Haustiere, Tiere im Zoo oder  Tierparks, Tiere die an den Menschen gewohnt sind, eignen sich gut für Porträtaufnahmen. Sie bewegen sich nicht viel, oder liegen am Boden. 

Bei derartigen Aufnahmen kann man eine längere Belichtungszeit wählen. Eine offene Blende sorgt für einen unscharfen Hintergrund und bringt das Tier in den Blick. Es genügt eine niedrige ISO Zahl, was ein Bildrauschen verhindert.

Bleibt noch der Hinweis sich mit der Drittelregelung und dem goldenen Schnitt zu befassen, um eine schöne Bildaufteilung zu erreichen.

Tierfotografie – Action

Anders sieht es bei Tieren in der freien Natur aus. Diese sind meistens unruhig und bewegen sich viel und schnell. Die Belichtungszeit muß hier, je nachdem wie schnell das Tier unterwegs ist, oder sich bewegt, angepasst werden. Das beginnt bei 1/250 Sek und kann durchaus bis 1/2000 Sek reichen.

Hier sollte die Blende auch nicht ganz geöffnet sein, um die Schärfe zu gewährleisten. Das zwingt uns dazu die ISO Zahl höher zu stellen. Hierbei besteht die Gefahr das zu viel Bildrauschen entsteht. 

Eine hohe  Lichtempfindlichkeit des eingesetzten Objektives hält den ISO Wert relativ klein. Natürlich sind derartige Objektive nicht die preiswertesten. Da man aber in der Tierfotografie mit Brennweiten ab 200mm beginnt, sollte man sich vor dem Kauf überlegen und informieren welches Objektiv für meine Zwecke besonders geeignet ist. 

Hinzu kommt das die Objektive mit großen Brennweiten auch sehr schwer sind. Im Zoo ist ein Dreibeinstativ meist kein Problem. Man sollte aber auch bei der Zoofotografie möglichst nicht zu den Hauptbesuchszeiten, wie dem Wochenende, seine Fototour beginnen. Stolpert einer der anderen Zoobesucher über Ihr „Dreibein“ kann es schon einmal Ärger geben. Informiere dich vorher wann Fütterungszeiten sind. Da sind die Tiere noch aktiv. Nach dem Fressen liegen sie meist gelangweilt am Boden.

Ansonsten genügt oft ein Einbeinstativ als Unterstützung. Fliegende Vögel oder ähnlich schnelle Tiere erfordern ein bischen Übung mit der Fotografie „aus der Hand“. Es gibt im Internet einige gute Tipps für einen festen Halt und eine ruhige Hand. Ehemaligen Soldaten sollte noch die Haltung mit dem Gewehr bekannt sein. Das ist auch bei den „dicken Tele“ hilfreich.

Bildbearbeitung : ich bearbeite die gemachten Aufnahmen eigentlich lediglich im Kontrast und der Helligkeit. Grundsätzlich fotografiere ich im RAW Format um derartige Anpassungen noch vornehmen zu können. Einige Fotografen bearbeiten ihr Bild so, dass man der Hintergrund quasi völlig verschwindet. Für mich gehört der Hintergrund als Lebensraum des Vogel dazu.

Seit neuerer Zeit (August 2022) fotografiere ich mit der Canon RP und dem Objektiv RF 600mm f/11

hier Beispiele:

Tierfotografie - TechnikTurmfalke
Turmfalke
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Höckerschwan
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Teichfrosch

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