Kompass
KI generiert

Kompass – Orientierung der Zugvögel

Kompass – Orientierung der Zugvögel – es beginnt die Zeit, in der unsere Singvögel aus dem westlichen Nordafrika zu uns zurückkehren. Immer wieder stellt man sich die Frage wie die Vögel es schaffen, sich auf einer so weiten Strecke zu orientieren. Schließlich steht ihnen keine App oder ein Navi zur Verfügung.

Kraniche, Störche, Gänse und Enten, die größeren unserer Vögel, fliegen in zahlreichen Trupps oder Kolonnen. Da könnte man glauben, einer der älteren Vögel führt sie an, weil er schon häufiger die Route geflogen ist. Aber was ist mit den kleinen Vögeln, die ganz alleine unterwegs sind und denen kein erwachsener Vogel einmal beigbracht hat wohin die Reise geht?

Geht man nun davon aus, dass sie sich an der Sonne und an den Sternen orientieren, findet man keine Antwort darauf wie sie es anstellen, wenn über einem längeren Zeitraum der Himmel von Wolken bedeckt ist und die Gestirne nicht zu sehen sind.

Kompass
KI-generiert

Bereits im Jahre 2009 fand man heraus, dass sich die Vögel mit der Hilfe eines Magnetkompasses orientieren, der im Auge des Vogels zu finden ist. Wie man jetzt feststellte, spielt dabei ein quantenphysikalisches Phänomen in einem Biomolekül eine gewichtige Rolle: zappelnde Spins zweier Elektronen. Man kann Elektronenspins nicht in der Größe verändern, sondern nur in der Richtung.

Vögel können sich nur am Magnetfeld orientieren, wenn wenigstens schwaches Licht aus dem blauen oder grünen Spektrum vorhanden ist, wobei da auch schon das Licht bei bedecktem Himmel ausreicht. Im Auge des Vogel entdeckte man ein Protein mit dem Namen „Cryptochrom„. Fällt Licht ein, enststeht ein „Radikalpaar“, indem ein Elektronenpaar mit einer Spineigenschaft aufgespaltet wird, die in gleiche oder gegensätzliche Richtungen weist. Das Magnetfeld der Erde verändert die Moleküle und beeinnflußt die Reaktionen, die auf die Nervenzellen der Vögel wirken.

Die Forschungen zu dem Thema sind noch lange nicht abgeschlossen und bei Abweichungen des Erdmagnetfeldes orientieren sich die Tiere dennoch zusätzlich an den Sternen und der Sonne.

Quelen: Spektrum, nature, youtube, Max-Planck-Institut

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