ZOOM-Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Willkommen in einem der schönsten Zoos im Revier.Viele der älteren Leser können sich bestimmt noch an den Ruhr-Zoo erinnern. Auch ich denke spontan an die Zeit zurück, als mein Blick auf die drei Eingänge der Erlebniswelten fällt. Damals war ich noch mit meinen Eltern dort und die Tiere hatten es nicht so gut wie heute.
Die Geschichte des ehemaligen Ruhr-Zoos, der einst im Nachkriegsdeutschland seine Tore öffnete, ist eine von Wandel und Rettung. Von einem verfallenen Zustand in den 90er Jahren bis hin zur heutigen Pracht der ZOOM-Erlebniswelt, in der Tiere in ihrer natürlichen Umgebung leben können, war es ein aufregender Weg. Roncallis Pläne für einen Zirkuszoo gehören der Vergangenheit an – stattdessen eröffnet sich den Besuchern seit 2005 eine Welt voller Abenteuer.
Eigentlich fing es schon ein Jahr früher, mit dem ersten Bauabschnitt am Grimberger Hof an. 2005 eröffnete die Erlebniswelt Alaska, der 2006 die Erlebniswelt Afrika folgte. Abgerundet wurde die Erlebniswelt mit der Eröffnung von Asien im Jahr 2010.
Etwa 900 Tiere aus 100 Arten werden dem Besucher heute präsentiert. Heute, in der ZOOM-Erlebniswelt, ist Raum zum Leben. Die Tiere haben viel Platz und von eingesperrt sein ist keine Rede mehr.
In Afrika kannst du durch ein authentisches afrikanisches Dorf schlendern, während dich 14 Hektar lebendiges Afrika mit seinen weitläufigen Savannen und dichten Regenwäldern in seinen Bann ziehen. Eine atemberaubende Tierwelt ohne Grenzen erwartet dich!
Das Watussirind steht mit den Somali Schafen im Verhau und der afrikanische Löwe liegt schlafend im Gras. Fast meint man sein ruhiges Schnarchen zu hören. Für mich als Vogelfotograf sind die afrikanischen Vögel von besonderem Interesse. Da ist zum Beispiel der Glanzstar mit seinem faszinierenden, schillernd blauem Gefieder.
Es folgen die Hyänen und kurz darauf erreicht man schon die offene Fläche der Savanne. Oben auf der Kuppe stehen zwei Breitmaulnashörner, Zebras streifen durch das Gelände und diverse Antilopenarten stehen in Gruppen zusammen oder äsen am Boden. Ein Pärchen der Rothals-Strauße wiegt sich durch das Gelände. In der Buschsavanne halten sich die Impalas auf. Gleich mehrere Rötelpelikane haben sich zusammengefunden. Giraffen laben sich am, in der Höhe aufgehängten, Futter. Aus dem Anstand weiter oben, kann der Besucher den Anblick der Giraffen von Auge zu Auge genießen.
Ein Blaugesicht-Hornrabe kommt langsam auf mich zu und lässt sich durch den Blessbock nicht stören. Das nachfolgende Gelände gehört den Pavianen, die von einer Insel aus den vorbeifahrenden Booten der African Queen Boat Safari zuschauen. Es folgen die lustigen Erdmännchen, Flamingos, Störche, Brillenpinguine und die Flusspferde. Gern besucht werden die Schimpansen. Im Dschungelabenteuer entdecke ich wieder einige interessante Vögel. An einem herabhängenden Fleischstück labt sich der schöne Serval. Etwas weiter beäugt mich der Rote Vari mit seinen Kulleraugen. Ob er wohl Sorge hat, ich würde etwas von seinem Fressen brauchen können?
Wenn du genug von der afrikanischen Hitze hast, mach dich auf den Weg in die ZOOM-Erlebniswelt Alaska.
Das erste Tier, das ich beobachten kann, ist der Luchs. Zwei Schneeeulen sitzen am Boden und die Waschbären sind gerade nicht zu sehen. Die Rentiere und die Kamtschatka Braunbären liegen träge am Boden.
Dabei fühlt sich der große Braunbär sichtlich wohl. Neugieriger sind da schon die Eisbären und tatsächlich ist auch Antonia noch da. Die kleine Eisbärin mit den kurzen Beinen habe ich schon vor vielen Jahren erlebt. Sie wurde 1989 geboren und scheint noch wohlauf zu sein. Das Gelände der Bären ist beeindruckend und wird umrahmt von tiefen Schluchten, einem gewaltigen Wasserfallen, den Kodiak-Falls und der Gang durch den Barrow-Tunnel hin zur Beringstraße mit den kalifornischen Seelöwen sind schon beeindruckend. Ich sehe in der Tundra den Elch, verlasse Alaska und begebe mich nach Asien.
Schon am Eingang vernehme ich das Brüllen des Amur Tigers. Auf der Insel gegenüber beobachtet mich der Sumatra-Orang-Utan. der Kleine Panda will seine Ruhe, er schläft und lässt sich nicht stören. Das Trampeltier mümmelt wiederkauend am Stroh und sehe dem lustigen Treiben der Schweinsaffen zu. Dann wird es für mich wieder besonders interessant. Im Tropenhaus zwitschert es aus allen Richtungen und ich erfreue mich an den verschiedenen Truppenvögeln. An der Decke hängen malaiische Flughunde, in einem Teil des Tropenhauses tummeln sich der graue Schlank-Lori und der Hulman. Eine Brücke führt mich wieder zum Ausgangspunkt.
Fast hätte ich den kleinen Zugang zum Schildkrötengarten übersehen. Dort lebt die drittgrößte Schildkröte der Welt, die Spornschildkröte.
Ein schöner erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Mit all diesen faszinierenden Erlebnissen im Gepäck verlässt du den Park mit einem Lächeln im Gesicht und dem Gefühl, einen der großzügigsten Zoos besucht zu haben. Hier fühlen sich die Tiere wohl, und das merkst du bei jedem Schritt, den du machst.
Keine Sorge wegen des Hungers oder Dursts – überall im Park findest du ausreichend Restaurants, Imbissbuden und Getränkestände. Parkplätze stehen ebenfalls zur Verfügung, sodass dein Tag voller Abenteuer ohne jegliche Sorgen verläuft. Die Tageskarte für den Parkplatz kostet aktuell 6 Euro. der Eintritt in den Zoo für Erwachsene 21,50 Euro. Kinder zahlen 14 Euro und Schüler und Studenten mit Ausweis 16 Euro. Hunde sind erlaubt und kosten 6 Euro.