Mauersegler – mit wisenschaftlichen Namen Apus apus ist ein faszinierender Vogel, der zur Familie der Segler (Apodidae) gehört. Er ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Asiens verbreitet und kommt vor allem in städtischen Gebieten vor. Er ist ein Langstreckenzieher und verbringt den Winter in Afrika südlich der Sahara.
„Apus apus“ bedeutet so viel wie „ohne Füße“. Trotzdem hat der Vogel Füße, bei denen allerdings alle Krallen nach vorne zeigen. So kann sich der Mauersegler an senkrechten Untergründen wie z.B. Hauswänden festhalten. Alle anderen Vögel haben nach vorne und nach hinten gerichtete Krallen. Deshalb kann der Mauersegler sich auch nicht an Stangen oder Ästen sitzen und das Laufen fällt ihm schwer, was er aberdurch seine Flugkünste wettmacht.
Der Mauersegler ist ein mittelgroßer Vogel mit einer Körperlänge von etwa 16 bis 18 Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 40 bis 45 Zentimetern. Sein Körperbau ist an das Leben in der Luft angepasst. Er hat einen schlanken, torpedoförmigen Körper, lange schmale Flügel und einen kurzen, gegabelten Schwanz. Das Gefieder ist überwiegend schwarzbraun mit einem blassen Kehlfleck.
Mauersegler – der Dauerflieger
Ein bemerkenswertes Merkmal des Mauerseglers ist seine Flugfähigkeit. Er ist ein hervorragender Segler und kann sich stundenlang in der Luft halten, ohne die Flügel zu schlagen. Sein Flug ist schnell, wendig und äußerst geschickt. Mauersegler können Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern erreichen und unglaubliche Manöver in der Luft vollführen.
Der Mauersegler ernährt sich hauptsächlich von fliegenden Insekten wie Mücken, Fliegen und Käfern. Während des Fluges fängt er seine Beute mit dem offenen Schnabel oder mit den Fängen. Mauersegler sind hervorragend an das Leben in der Luft angepasst und können sogar während des Schlafes im Flug bleiben.
Ein weiteres interessantes Verhalten des Mauerseglers ist sein Sozialverhalten. Sie sind koloniale Vögel und nisten in großen Gruppen in Felsspalten, Gebäuden oder Nistkästen. Sie kehren jedes Jahr zum selben Nistplatz zurück und bauen ihre Nester aus Gras, Federn und anderen Materialien. Mauersegler sind monogam und bleiben ihrem Partner treu.
Die Fortpflanzung des Seglers findet im Sommer statt. Das Weibchen legt ein oder zwei Eier, die von beiden Elternvögeln bebrütet werden. Nach etwa 16 bis 19 Tagen schlüpfen die Jungen. Sie werden von beiden Eltern mit Nahrung versorgt und wachsen schnell heran. Nach ungefähr sechs bis sieben Wochen sind die Jungvögel flugfähig und verlassen das Nest.
Eine gefährdete Art
Leider ist der Bestand des Mauerseglers in einigen Regionen rückläufig. Der Verlust von Nistplätzen durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und der Einsatz von Pestiziden, die die Insektenpopulation reduzieren, sind einige der Hauptbedrohungen für diese faszinierenden Vögel. Um den Mauersegler zu schützen, ist es wichtig, Nistmöglichkeiten in Form von Nistkästen und ungestörten Brutplätzen anzubieten und den Einsatz von Pestiziden einzuschränken.
Der Mauersegler beeindruckt mit seinen einzigartigen Flugfähigkeiten und seinem interessanten Lebenszyklus. Er ist ein Symbol für Anpassungsfähigkeit und Freiheit in der Luft und bereichert unsere Umwelt mit seinem charakteristischen Flug und seinen durchdringenden Rufen.