Hausrotschwanz und Gartenrotschwanz sind nahe Verwandte.
Hausrotschwanz – phoenicurus ochruros – ist in Europa einheitlich grauschwarz, während er weiter in den nahen Osten und bis China immer mehr dem Gartenrotschwanz ähnelt. Je weiter im Osten desto rostroter der Bauch.
Die Heimat beider Arten liegt in Mittelasien, woher wohl auch die Ähnlichkeiten der beiden Rotschwänze kommt. Es gibt in Europa sogar Mischungen aus beiden Arten.
Überwinterungsgebiete des Hausrotschwanz
Die Überwinterungsgebiete liegen zwischen Spaniens Mittelmeerküste Über Kleinasien , Nordafrika, Griechenland und nördlich der Sahara. Der Hausrotschwanz war ursprünglich ein Gebirgsvogel und ist erst vor 450 Jahren in tiefere Gebiete gekommen. Hier ersetzen die Häuser dann die Felsen .
Kein Singvogel außer ihm brütet bis in die Höhenlagen der alpinen Schneefelder. Auch wenn die Art im Bestand zugenommen hat, wird es durch die moderne Hausbauweise immer schwieriger den geeigneten Brutplatz zu finden. Da er zweimal brütet, ist die Brutzeit von April bis September.
Es werden bis zu sechs Eier gelegt und die Jungen sind nachdem sie das Nest verlassen haben, bereits nach knapp einer Woche selbständig.
Gartenrotschwanz
Der Gartenrotschwanz – phoenicurus phoenicurus – brütet bis in den hohen Norden und im Osten bis Sibirien. Nach Westen ist die iberische Halbinsel die Abgrenzung dann folgt Anatolien, Griechenland und Asien. Während er in Europa den Nadelwald bevorzugt ist der asiatische Gartenrotschwanz ein Gebirgsvogel.
Überwinterungsgebiet des Gartenrotschwanz
Überwinterungsgebiete sind die östliche Sahara, sowie Zentral- und Westafrika. Seine Nester legt er in Baumhöhlen alter Bäume an. Leider ist der Bestand der Gartenrotschwänze rückläufig.
Zum Teil liegt das wohl an den Umständen in den Überwinterungsgebieten mit langen Trockenzeiten, aber auch die Nutzlandschaften in Mitteleuropa zählen zu den Verursachern.
Das Männchen lebt meist mit zwei Weibchen zusammen. Er sucht die Höhlen aus und diese werden vom Weibchen inspiziert und evtl. für gut befunden.
Brutplatz
Da sie ihrem Brutplatz treu sind, kann es vorkommen das im nächsten Jahr nach der Rückkehr die gleichen Paare wieder zusammen sind. Oft wechselt er aber schon bei der zweiten Jahresbrut den Partner.
Während der Brutzeit füttert das Männchen das Weibchen. Nach der Brut werden die Jungvögel, die bereits nach dem Verlassen des Nestes fliegen können, von beiden Partnern gefüttert.