Alpenstrandläufer

Der Alpenstrandläufer (Calidris alpina) ist ein Zugvogel aus der Familie der Schnepfenvögel und gehört zur Ordnung der Regenpfeiferartigen. Er ist in den arktischen Regionen Eurasiens und Nordamerikas beheimatet und brütet in offenen Tundrengebieten. Im Winter zieht er in wärmere Gebiete, darunter auch in die Küstengebiete Europas.

Der Alpenstrandläufer ist etwa 18 bis 20 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von etwa 38 bis 41 Zentimetern. Er hat einen kurzen, geraden Schnabel, der an der Basis schwarz und an der Spitze gelblich gefärbt ist. Das Gefieder variiert je nach Jahreszeit und Alter der Vögel. Im Prachtkleid, das während der Brutzeit getragen wird, haben die Männchen einen auffälligen schwarzen Brustfleck und einen roten Kehlfleck. Die Weibchen sind etwas blasser gefärbt. Im Schlichtkleid, das im Winter getragen wird, sind die Vögel insgesamt eher grau-braun gefärbt.

Der Alpenstrandläufer ist ein Zugvogel und legt während des Vogelzugs große Distanzen zurück. Im Frühling zieht er in die Brutgebiete in den arktischen Regionen und im Herbst kehrt er in seine Überwinterungsgebiete zurück. Während des Zugs macht der Alpenstrandläufer Rast an den Küsten Europas, wo er sich vor allem von Insekten, Würmern und kleinen Krebstieren ernährt, die er im Watt und im Schlick findet.

Die Brutzeit des Alpenstrandläufers liegt im Juni und Juli. Das Weibchen legt in einer flachen Mulde am Boden, die mit Pflanzenmaterial ausgekleidet ist, drei bis vier Eier. Die Eier werden von beiden Elternteilen über einen Zeitraum von etwa drei Wochen bebrütet. Nach dem Schlüpfen verlassen die Küken das Nest und sind schon bald selbstständig.

Der Alpenstrandläufer steht aufgrund seines relativ großen Verbreitungsgebiets und seiner stabilen Population nicht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Allerdings können Veränderungen in den Lebensräumen, wie beispielsweise der Verlust von geeigneten Brut- oder Rastplätzen, eine Gefahr für diese Art darstellen.