Wellensittich fällt von der Stange

Wellensittich ist ein beliebter Vogel aus der Familie der eigentlichen Papageien. Er gehört zu den Ziervögeln die auf der ganzen Welt verbreitet sind.

Wird ein Vogel älter, leidet er unter Umständen auch an Alterserscheinungen. In unserem Fall fällt der Wellensittich meiner Tochter plötzlich von der Stange. Es ist offensichtlich das er sich nicht mehr mit beiden Füssen an der Stange halten kann.

Wenn Vögel in die Sitzposition gehen, sei es um zu ruhen oder zum Schlaf, setzt ein automatischer Mechanismus ein, der dafür sorgt, dass die Füsse sich festkrallen. Bei dem Wellensittich ist es jetzt wohl nur noch ein Fuß bei dem das funktioniert. Das Gleichgewicht gerät ins Wanken und der Griff des gesunden Fusses löst sich, der Vogel fällt von der Stange. Auch am Boden kann er sich nur wankend und stolpernd bewegen. Im Normalfall stolpern Vögel nicht. Es sei denn er ist ein übergewichtiger Pinguin. Diese zählen auch zu den Vögeln, obwohl wenn sie nicht fliegen können.

Wellensittich Krankengymnastik

Eine teilweise Lähmung beim Vogel , eine partielle Lähmung, bezeichnet man als „Parese“.

Eine dauerhafte Parese, wie sie der Tierarzt feststellte, muß dann gezielt mit Krankengymnastik behandelt werden. Der Wellensittich muß lernen mit nur noch einem Bein umzugehen. Er lernt durch Übung auch mit einem Bein wieder sicher auf der Stange zu sitzen.

Dorngrasmücke

Dorngrasmücke, mit wissenschaftlichem Namen Sylvia communis , ist ein kleiner Vogel aus der Gruppe der Grasmücken. Meistens sitzt er auf der Spitze von Hecken oder Büschen wo er seinen recht kurzen, heiseren Gesang ertönen läßt.

Der Bestand der Dorngrasmücke ist nicht gefährdet, obwohl es in den 60er Jahren, 1968/69, zu starken Verlusten durch die Trockenheit und Dürre in dem afrikanischen Winterquartier, der Sahel Zone gekommen ist. In Gebieten in denen das Habitat zerstört wird, nehmen die Bestände ab. In Gebieten mit optimalen Voraussetzungen, bleibt der Bestand konstant, oder steigt sogar leicht an.

Nur selten ist der Vogel auch in Gärten zu finden. Es sei denn, der Garten ist verwildert und es gibt genügen Deckung für den Vogel. Er benötigt für den Nestbau dornige Hecken, Büsche oder Disteln. Selbst Brombeerbüsche sind beliebt. Das Nest wird dann nah am Boden gebaut. Der Rückgang dieser Nistmöglichkeiten durch die intensive Landwirtschaft ist für den kleinen Vogel natürlich erschwerend.

Weil der Kuckuck sich das Nest der Dorngrasmücke oft als Ziel aussucht, wird der Vogel in älteren Dokumenten auch als „Kuckucksammer“ bezeichnet.

In England heißt er „whitethroat“, was auf seine weiße Kehle hinweist. Auffallend auch die graue Kopfkappe, die beim Weibchen allerdings graubraun ist. Unterschiede sind auch in der Farbe der Iris zu erkennen. Das Männchen hat eine rote, das Weibchen eine braune Iris. Wenn er nicht auf der Spitze eines Busches thront, hüpft er innerhalb der Hecke umher.

Bei der Balz fliegt das Männchen einige Meter in die Höhe um dann in einem Bogenflug mit augefächertem Schwanz in Richtung des Weibchens hinab zu stürzen.

Ein Umdenken in der Nutzung der Agrarlandschaften mit Hecken- und Buschsäumen , mit Feldrainen, käme auch der Dorngrasmücke zu Gute.

Eidechse

Eidechse – sicherlich wird der Leser jetzt verwundert auf den Titel sehen, seit wann schreibt der über Amphibien? sonst geht es doch immer um Vögel, Umwelt- oder Klimathemen.

Ja, stimmt, aber bei unserem Besuch am De Wittsee konnte ich einmal eine dieser wunderschönen Echsen sehen, obwohl die Eidechse gehört ja gar nicht zu den Echsen. Das ist in meinem Umfeld recht selten. Ich glaube außer dieser Eidechse habe ich nur eine andere Art in der Pfalz sehen können. In meiner Kinderzeit habe ich schon ab und an einmal einen Salamander sehen können, aber das ist schon sehr lange her.

In Deutschland gibt es nur vier Arten der Eidechse. Die Zauneidechse, die westliche und östliche Smaragdeidechse, die Mauereidechse und die kroatische Gebirgseidechse die man aber nur im südlichen Österreich findet.

Was unterscheidet die Eidechse von der Echse? Der Eidechse fehlen die Haftzähne, Kehlsack und Rückenkamm. Die Augen sind frei beweglich. Der Schwanz kann an bestimmten Bruchstellen abgeworfen werden.

echte Eidechse

Mauereidechse

Die Zauneidechse die ich am De Wittsee beobachten konnte, gehört zu den echten Eidechsen. Ihr wissenschaftlicher Name ist Lacerta agilis. Ich habe immer gedacht das die Tiere selten sind, musste mich aber belehren lassen, dass sie trotz der Rekultivierung von Ödflächen und dem Wegfall von Randstreifen in ihrer Art ungefährdet ist. Sollte der Schwanz der Zauneidechse unversehrt sein, erreicht sie eine Länge von etwa 24 cm. Die Eidechse hat einen verhältnismäßig massigen Kopf.

Die Mauereidechse mit dem wissenschaftlichen namen Podarcis muralis, entdeckten wir auf dem Weingut in der Pfalz, wo wir zwecks Weineinkauf einige Tage verbrachten. Auch diese Art gehört zu den echten Eidechsen. Sie zeichnet sich als sehr guter Kletterer aus und fängt Schnecken, Insekten und Spinnen. An der Körperseite ist ein dunkler Längsstreifen zu sehen. Der Name „Muralis“ sagt schon etwas zum Lebensraum aus, er bedeutet soviel wie „an der Mauer lebend“.

Infos aus www.reptilien-brauchen-freunde.de

Artensterben

Artensterben der Feldvögel und der Tiere aus Brach- und Freiflächen. Den Löwenanteil daran hat die intensive Landwirtschaft mit der Vernichtung der Lebensräume durch die Vernichtung der Brachflächen die früher zwischen den Äckern und Wiesen vorhanden waren. Die dichte Bepflanzung nimmt den Tieren weiteren Lebensraum. Sie können sich nicht genug bewegen.

Brachflächen

Nutzbare Brach- und Freiflächen finden die Tiere heute eigentlich nur noch im Siedlungsbereich der Menschen. Parks, Anlagen, Auen an Flußgebieten, wie die Saarner Aue in unserer näheren Umgebung werden zu Rückzugsgebieten für die Tiere. Das Problem dabei ist der Mensch. Es gibt keine dieser Flächen, die nicht auch vom Menschen genutzt werden. Spaziergänger, Wanderer, Rad- und Inliner , demnächst noch Nutzer von Elektrorädern bewegen sich innerhalb dieser Flächen, die von den angekommenen Feldtieren als Zufluchtsort gewählt worden sind.

Selbst ausgewiesene Ruheflächen in Schutzgebieten, wo auf Hinweisschildern darum gebeten wird diese Flächen nicht zu betreten, werden von rücksichtslosen Hundehaltern für sich oder ihre Vierbeiner in Anspruch genommen. Eine durchgehende Ruhephase für die bewohnenden Tiere ist also nahezu unmöglich.

Artensterben durch Landflucht

Die wenigsten der Tiere innerhalb der Ortschaften sind Kulturfolger. Das Rotkehlchen oder der Höckerschwan, der sein Nest unmittelbar am Weg baut, haben sich an den Menschen gewöhnt. Die Kanadagänse und Nilgänse etwa haben sich an den Menschen gewöhnt und lassen sich nicht stören. Ein Singschwan oder ein Kuckuck würde niemals so nahe an den Menschen kommen. Die Scheu vor diesem ist in den Genen der Tiere und nicht nur in denen der Vögel, durch frühere Bejagung verankert.

Natürliche Scheu

Die natürliche Scheu ist auch der Grund das weniger Nachwuchs gezeugt wird. Die Tiere werden im Brutverhalten immer wieder durch den Menschen oder seine Haustiere gestört. Rücksichtslose Bewohner haben in der Saarner Aue sogar die Schwaneneier aus dem Nest gestohlen. Selbst nach mehreren Generationen wird die natürliche Scheu vor dem Menschen nicht abgebaut.

Der Verlust des Lebensraumes und der neue Lebensraum, in dem ein normales, ungestörtes Leben nicht möglich ist, sorgen dafür das die Populationen rückläufig werden.

Artensterben durch die Jagd

Kommt es dann noch zur Bejagung einzelner Arten, ist das Aussterben vorprogrammiert. Die riesige Anzahl von Zugvögeln die auf ihren Flügen in die Winterquartiere getötet oder gefangen werden, sprechen da eine deutliche Sprache. Der Ortolan ist dafür ein gutes Beispiel.

Darwin fand 1859 heraus, dass es keine Ausnahme von der Regel gibt, dass jedes organische Wesen sich auf natürlichem Wege so stark vermehrt, dass die Erde von den Nachkommen eines einzigen Tieres bedeckt sein würde, wenn die Nachkommen nicht vorzeitig sterben würden, bevor sie sich weiter vermehren können.

Die Bestände der organischen Wesen regulieren sich auf natürliche Weise. Sterben durch irgendwelche Umstände z.B. Umweltkatastrophen oder Jagd, viele ihrer Art, vermehren die Überlebenden sich stärker. Im umgekehrten Fall verringert sich die Geburtenzahl, um ein Überleben zu gewährleisten.

Ein Grund, weshalb die momentane Diskussion um eine Bestandsregulierung durch Beschuß bei dem gerade zurückgekehrten Wolf völlig sinnlos ist.

Gerät dieses System aus den Fugen,durch den Verlust des Lebensraumes, durch zusätzliche Bejagung und einem neuen, eigentlich nicht geeigneten Lebensraum, ist eine natürliche Regulierung nicht mehr möglich. Die Bestände sinken dramatisch und es kann zum Aussterben kommen.

In einem Gespräch zwischen Peter Wohlleben und dem stellvertretenden Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbandes, Torsten Reinwald, macht Peter Wohlleben darauf aufmerksam das der Bestand des Feldhasen drastisch zurück geht, dieser aber dennoch weiterhin bejagt wird. T. Reinwald beantwortet das damit, dass der Feldhase nur noch da bejagt wird, wo die Bestände noch in Takt sind. – Das heißt nichts anderes, als das die letzten Refugien die dem Feldhasen noch geblieben sind für das Tier zu Panikorten werden.

Die kurioseste Antwort kam auf die Frage nach der angeblichen Bestandsregulierung durch die Jagd. Weil man nicht genau weiß, wie groß die Bestände beim Wild in Deutschland sind, würde man aus dem Abschuß der Tiere verläßliche Werte über die Bestandsgröße schließen können. (Wohllebens Welt – GEO Naturmagazin-Sommer 2019)

Es gibt nur eine Möglichkeit eine größeres Artensterben der Feld- und Flur- Tiere zu verhindern. Der natürliche Lebensraum muß wieder hergestellt werden. Es muß endlich Schluß sein mit der Versiegelung von Flächen. Böden werden auf Dauer unbenutzbar. Landwirte und Verbraucher müssen sich umstellen. Auch im Sinne des menschlichen Überlebens. Ohne die Tierwelt, wird auch der Mensch nicht existieren können.

Naturschutzhof

Naturschutzhof des NABU Krefeld – liegt am de Wittsee im Nettetal. Wir waren bereits das zweite Mal da und es ist wieder ein wunderschöner Tag den wir in einer abwechslungsreichen Natur verbringen. Wir parken das Auto auf dem Parkplatz vor dem Campingplatz und dem Restaurant de Wittsee.

Bevor wir zum Naturschutzhof gehen halten wir uns noch am See auf. Die alte Bahntrasse Kempen-Kaldenkirchen, heute Radweg. teilt den See in zwei Teile während ein Teil der Freizeit mit Baden, Segeln etc. gewidmet ist, ist der andere Teil Naturschutz pur. Uns interessiert natürlich der naturbelassene Teil mit seiner Artenvielfalt. Auf dem See schwimmen die Haubentaucher mit ihrem Nachwuchs, der jetzt schon die gleiche Größe hat wie die Eltern, aber noch die helle Färbung mit den Strichmustern aufweist. Irgendwie sehen sie aus wie Clowns.

Am Rohrdommel Projekt befindet sich ein Beobachtungsturm. In dem Gebiet um den Turm wurde . Am Saum des Gewässers wurde Schilfrohr angepflanzt um der Rohrdommel ein neues Heim anzubieten. Schilf ist der Oberbegriff für Pflanzen die sich im sumpfigen Untergrund ansammeln. Schilf hat spitze Blätter, dass Rohr mit den Rohrkolben hat sanfter endende Blätter.

Im Rohr entdecke ich die Rohrammer, hier ist sie bedeutend näher als am Dümmer See und ich freue mich ein paar Aufnahmen des Vogels machen zu können. Auf der rechten Seite des Weges sehe ich im Wasser ein junges Teichhuhn, das eine beachtliche Größe hat.

Vom Aussichtsturm, hier sind immer einige Fotografen anzutreffen, hat man einen schönen Blick über den See. Hier ist ein regelrechtes Biotop entstanden. Die Nette hat hier ihren Zulauf und eine riesige Schar von Graugänsen und Kanadagänsen ist zu sehen. Zwischendurch lauern Graureiher auf Beute.

Naturschutzhof mit Cafe

Nun gehen wir an einem Feld vorbei, sehen grasende Rinder und genießen den Weg. Erlen spenden uns Schatten und schon bald haben wir den Naturschutzhof erreicht. Eine Mustergartenanlage und ein Imker mit mehreren Völkern bestimmen den ersten Eindruck. Dann folgt eine Anlage mit Insektenhotels der verschiedensten Arten und Größen. Schafe grasen nebenan und es blüht und grünt überall. Am Gesang der Vögel kann man feststellen das es ihnen hier behagt. Ein Feuchtbiotop, ein Froschteich, Wildblumenwiesen, alles was das Herz begehrt ist zu sehen. Man könnte hier den ganzen Tag verbringen.

Einfach sitzen und schauen, was sich alles in den Blüten, im Gras, in der Luft bewegt, wie die Eidechse, die gerade über die Steine huscht. Es gibt ständig etwas zu beobachten. Der Lebensturm ist schon weit sichtbar. Hier wurden Nistmöglichkeiten für heimische und vom Aussterben bedrohte Arten angebracht. Nicht nur für Vögel, auch kleine Säuger finden hier Unterkunft.

Das Landcafe Stemmeshof bietet Erfrischungen, Kaffee und Kuchen, oder eine deftige Kartoffelsuppe. Das Cafe befindet sich in der ehemaligen Scheune des Landgutes, das auch dem Naturschutzhof das Gelände verpachtet hat. Es lohnt sich hier eine Pause einzulegen.

ein stolzer Hahn auf dem Naturschutzhof

Der Rest des Rückweges führt uns dann wieder zum De Wittsee. Wir sehen noch einige weiße Charolais Rinder grasen. Auch dunkle, schottische Rinder haben wir bei unserem vorherigen Besuch gesehen. Über uns kreist ein Milan und der Ruf der Gänse begleitet uns bis zum Parkplatz.

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