Kasarkas – diesen Begriff aus der Ornithologie las ich gestern zum ersten Mal in einem Bericht über die Vögel am Wattenmeer. Natürlich mußte ich mich gleich informieren, was es mit diesem Begriff auf sich hat und gebe das Gelesene gerne weiter.
Der Name kommt aus dem russischen Sprachgebrauch und bezeichnet wird damit innerhalb der Gattung der Gänse eine Unterfamilie die der Halbgänse zugehörig ist.
Zu dieser Familie gehört die Rostgans, die Brandgans und die Nilgans, die bei uns zu finden sind.
Rostgänse sind etwas größer als Stockenten und zeigen im Flug ein großes weißes Flügelfeld. Der schwarze Halsring ist besonders im Prachtkleid beim Männchen gut zu erkennen.
Markante Merkmale hat auch die Nilgans mit dem „Fletschauge“, dem dunklen Fleck rund um das Auge.
Rostgans hat sich gut angepasst und ist mittlerweile auch häufiger an den Binnengewässern in NRW anzutreffen. Die Nilgans findet man an nahezu allen Gewässern und Feldern und steht im Ruf andere heimische Gänse zu vergrälen, was allerdings noch nicht wirklich nachgewiesen ist. In der Brutzeit werden allerdings die Männchen der Kasarkas oft aggressiv wenn sich jemand dem Brutrevier nähert. Dazu werden sie aber auch von den Weibchen lauthals animiert.
Die Brandgans ist allerdings hauptsächlich an den Küsten zu sehen, obwohl ich sie auch schon an der Ruhr in Mülheim gesehen habe. Dort in einem Schwarm von Kandagänsen. Ihre Brutgebiete liegen an der europäischen Atlantikküste und dem schwarzen Meer und der Mongolei. Brutplätze gibt es aber auch an der Ost- und Nordseeküste.
Alle Kasarkas fallen durch farbenfrohes Gefieder auf. Männchen und Weibchen sind sehr ähnlich.
Bei den Gänsen ist der Unterschied der Geschlechter häufig in der Größe zu sehen, die Männchen sind größer und kräftiger als die Weibchen.
Bei den Enten ist das Männchen im Prachtkleid den Kasarkas schon eher ähnlich, währen die Enten Weibchen wohl keinen großen Wert auf Farbigkeit legen.