Weltnaturerbe Wattenmeer – einen wichtigen Erfolg zum Erhalt des Weltnaturerbe Wattenmeer konnte die Deutsche Umwelthilfe im Verbund mit der Stadt Borkum, der Bürgerinitiative „Saubere Luft Ostfriesland“ und der niederländischen Organisation „Mobilisation for the Envirement“ erringen. Die Klage gegen den Ölkonzern „One Days“ an der Rechtbank Den Haag hatte Erfolg. Dn Haag stoppt mit dem Urteil die Gasbohrungen vor der Nordseeinsel Borkum.
Nach Ansicht des Gerichts haben der Schutz des Ökosystems Wattenmeer und der Klimaschutz Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. 45 Prozent der deutschen Meere gelten zwar als geschützt, aber der Schutz wird nicht wirklich konsequent durchgeführt, sondern immer wieder verwässert. Ein hohes Schiffsaufkommen und die Grundschleppfischerei, die den Meresboden zerstört, Bauprojekte und die militärische Nutzung der Meere machen den „Schutz“ zu einer Farce. Bohrinseln, Pipelines und Kabel zerstören die Biodiversität im Meer und die Grundnetze setzen gespeicherten Kohlenstoff frei.
In großen Teilen ist die Ostsee bereits ein totes Meer, ohne Sauerstoff. Das Den Haager Urteil ist ein erster Schritt die Zerstörung und Gefährdung des Wattenmeeres aufzuhalten. Es gilt das Ökosystem der Meere und die Artenvielfalt zu erhalten. Dazu gehört es auch den Ausschluß der Grundschleppnetzfischerei zu erreichen. Das Wirtschafts- und Umweltmisnisterium sollte auch die geplante CO2 Speicherung im Meeresboden überdenken. Die deutschen Meere dürfen nicht zum Entsorgungspark der fossilen Industrie werden.
Bereits durch die verstärkte CO² Aufnahme der oberen Wasserschichten aus der Atmosphäre in den nächsten Jahrzehnten, sinkt der ph-Wert des Wassers. Dieses wird sauer und gefährdet das leben im Meer. Ein Leck in den Speichern am Meeresboden hätte katastrophale Folgen für das Ökosystem. Besonders Meeresbewohner mit einem Skelett aus Kalk, wie Korallen, Seeigel, Sesterne und andere sind extrem in Gefahr, wenn der ph-Wert im Meer sich verändert. Der Kalk löst sich unter der Gasentwicklung auf und die Untersättigung verhindert die Erneuerung der Kalkschalen, ohne die die Lebewesen nicht überleben können.
Quellen: Deutsche Umwelthilfe DUH; geomar.de