Totholzhecke – auch unter dem Namen Benjeshecke bekannt, nach einer Idee der Brüder Heinrich und Hermann Benjes, ist die Art einer Heckenbildung auf natürliche Art.
Gesehen haben wir sie sicher alle schon. Diese „geflochtenen“ Wälle aus Reisig“ und Schnittgut. Aufgeschichtetes Totholz mit bänderförmiger Verbindung. Bisher dachte ich immer diese Anlagen wären extra für Vögel, Igel und Insekten aufgestellt worden.
Der Gedanke dahinter ist jedoch ein anderer. Zwar ist es schon der Sinn die Vögel und andere Tiere dazu zu animieren in dem Gehölz ihr Domizil aufzuschlagen, aber es existiert ein Hintergedanke.
Die Vögel hinterlassen, wie auch die anderen Bewohner der Benjeshecken oder Totholzhecke, ihren Kot. Dieser fällt auf den Boden und läßt als natürliches Saatgut Pflanzen der heimischen Gewächse entstehen, die gesichert durch das Totholz, ungefährdet vor Verbiß heranwachsen können.
Im Laufe der Zeit entsteht auf diese Weise eine stabile, dichte Hecke. So wie diese wächst, zerfällt das Reisig und es wächst eine Hecke heran, die der Artenvielfalt gerecht wird und besser ist als jeder Zaun.
Sträucher, Bäume und die Vögel gehen eine Symbiose ein. Die Pflanzen umhüllen Samenkörner mit Fruchtfleisch um Vögel anzulocken. Dadurch verteilen die Vögel den Samen der Hagebutte, der Eberesche, der Stachelbeere und anderer fruchttragender Pflanzen mehrere hundert Meter weit.
Wer also Vögel in seinem Garten haben möchte sollte heimische Pflanzen anpflanzen. Die Eberesche heißt ja nicht umsonst auch „Vogelbeerbaum“. Der Holunderstrauch ist bei über 60 Arten überaus beliebt. Die Drossel liebt die Beeren der Traubenkirsche und das Rotkehlchen das Pfaffenhütchen.
So bilden Vögel und Pflanzen eine Gemeinschaft, die beiden zu Nutze kommt.