Hund – Katze – Vogel

Hund – Katze und Vogel werden sich wohl nie lieben. In den meisten Fällen liegt eine Mitschuld, wie fast immer im Tierreich, beim Menschen. Eine verantwortungsbewusste Haltung würde gewährleisten, dass es zu keinen Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Tierarten geben muß.

Um es vorwegzunehmen, ich habe nichts gegen Hunde oder Katzen, ich appelliere nur an die Vernunft.

Hund

Wer seinen Hund in Naturschutzgebieten, in denen ja bekannterweise Leinenpflicht besteht, frei laufen läßt vergißt (oder weiß es nicht), dass es Bodenbrüter unter den Vogelarten gibt. Naht sich nun ein Hund wähnt sich der Vogel in einem Gebiet das für ihn gefährlich ist, flieht und läßt die Brut zurück. Er wird auch nicht wiederkommen. Abgesehen von der Gefährdung der Vögel werden oft Kitze von Hunden zu Tode gehetzt oder schwer verletzt. Das muß nicht sein.

Ein Hund der ein Wild aufgespürt hat ist nur sehr schwer , oder gar nicht von seinem Herrchen unter Kontrolle zu halten. Leider stören sich aber immer weniger Hundehalter an die Leinen Pflicht in Naturschutzgebieten.

Katze

Wie steht es mit der Katze und dem Vogel ? Freilaufende Katzen töten jährlich in Deutschland 30 Millionen Vögel.  Auf Bauernhöfen mußten die Katzen zur Nahrungsaufnahme Mäuse jagen, sie blieben auf den Höfen weil es dort genügend Mäuse zu fangen gab.

Eine Hauskatze bekommt ihr Fressen täglich vorgesetzt, sie braucht für ihre Ernährung die Jagd nicht mehr. Die Hauskatze als Freigänger betrachtet die Jagd auf Vögel als Sport. Nun werden viele sagen das  die Zahlen nicht stimmen können. „Meine Katze bringt nur selten einmal einen Vogel mit nach Hause“.  Allerdings bringen Katzen lediglich 5 – 10 Prozent der getöteten Vögel mit.  Sie wissen ja auch das der tote Vogel nicht gerne gesehen wird und die Katze meistens ausgeschimpft wird, wenn sie ihr Opfer mitbringt.

Hauskatzen

Hauskatzen lieben ihre Wohnung und das Spiel, am besten mit einer zweiten Katze, in ihrer Umgebung.  Eine Katze in einem Garten, wo Vögel Nistplätze haben, sorgt alleine durch ihre Anwesenheit dafür, dass die Eltern der Nestlinge über lange Zeit aus Angst dem Nest fernbleiben. Selbst wenn die Katze schon lange nicht mehr da ist, traut der Vogel sich nicht zurück. Die Brut leidet Hunger, bis die Eltern wieder Mut fassen.   

Verwilderte Hauskatzen wurden in Australien zu einem Problem.  98 % der Flächen sind von Katzen besetzt und sorgen für einen starken Abwärtstrend der Biodiversität. Nun wurde beschlossen bis 2020 zwei Millionen Katzen zu töten. Die Hauskatze als Freigänger zählt heute zu den 100 gefährlichsten invasiven Familien für die Artenvielfalt von Singvögeln, Insekten, Amphibien und Großinsekten.

Es gab Zeiten, da durften Katzen in fremden Gärten oder in der Natur ohne Strafe geschossen werden. Diese Zeiten möchte natürlich niemand mehr zurück haben. Es muß aber etwas geschehen. Selbst das Projekt „Kitty“ ,eine Initiative von Katzenfreunden , fordert eine Behördlich registrierte Kastrierung von Freigänger-Katzen.

Eine weitere Forderung besteht in der Besteuerung von Katzen, ähnlich der Hunde. Das würde womöglich die Anzahl der Katzen in einem Haushalt zu reduzieren helfen. Für die reine Hauskatze könnte man eine Steuerbefreiung einräumen.

Den Erlös aus den Steuereinnahmen könnte man den Tierheimen zukommen lassen, die sich ja um Katzen kümmern und den Kommunen um durch Anbringung von Nistkästen im öffentlichen Raum für einen Ausgleich der Schäden zu sorgen.

Es geht alles in Allem darum, den Katzenhaltern einen vernünftigen Umgang mit ihrer Katze nahe zu legen. Wer seine Katze während des Urlaubs zwei – drei Wochen sich selbst überläßt und nur durch die liebe Nachbarin einmal den Futternapf auffüllen läßt , handelt rücksichtslos und wer die Katze nur dann im Haus duldet wenn er mit ihr schmusen kann, sie aber während der anderen Zeit ins Freie läßt , kann nicht von sich behaupten ein Katzenliebhaber zu sein. Also lassen wir doch einfach die Hauskatze auch Hauskatze sein.

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