Flugverkehr und Erderwärmung

Flugverkehr und Autoverkehr zählen zu den relevanten Verursachern der Erderwärmung. Beides sind aber auch Bereiche, wo einiges getan werden kann um die Emissionen zu reduzieren.

Der Anteil CO2 Emission an der globalen Erderwärmung des Flugverkehrs liegt bei 5 Prozent. Dieser Wert wird aber durch weitere Treibhausgase, die um das 2-5 fache höher liegen als der CO2 Ausstoß und durch weitere Effekte, um 4,9 Prozent erhöht. Somit liegt die durchschnittliche Belastung bei 9,9 Prozent

Kondensstreifen hinter den Flugzeugen, verursachen mehr Erderwärmung in einem Jahr, als der gesammelte Kohlendioxydausstoß der Flugzeuge seit Beginn der Luftfahrt.

Durch die Streifen, die uns am Boden oft so faszinieren, entstehen Zirren -Wolken. Diese entziehen der Luft die Feuchtigkeit und reduzieren so die Bildung natürlicher Wolken.  Die Infrarotausstrahlung der Erde wird so verringert und das Klima erwärmt sich.

Da die Luft über Europa kälter ist als über Nordamerika ist die Fläche der Zirren Wolken hier bedeutend größer, obwohl der Luftverkehr in Nordamerika intensiver ist als in Europa.  Nordamerikanische Zirren Wolken erreichen auch den europäischen Raum. Das ermittelte das Fachmagazin „Nature Climate Change„.


Niedrige Flugpreise – starker Flugverkehr

die niedrigen Flugpreise – die Billigflieger, sorgen für einen dichten Flugverkehr im Luftraum und eine entsprechend starke Belastung der Umwelt. Die Bahn kann mit derartigen Preiskalkulationen nicht mithalten, da der Luftverkehr durch den Wegfall der Mineralölsteuer stark bevorteilt wird.

1944 zu Zeiten von Charles Lindberg, dem Luftfahrtpionier, wurde bereits im Chicagoer Abkommen, dieses wurde von 52 Staaten unterzeichnet, die Nichtbesteuerung des Flugbenzins beschlossen. Nun sollte man meinen, ein so alter Beschluß müßte ja auch korrigierbar sein. Aber nehmen sie einmal dem Kind den Löffel weg! Da sind ja auch noch die Urlaubsflieger, die weiterhin für kleines Geld in den Urlaub fliegen wollen, oder die Geschäftsreisenden nach Übersee.

Berechnt man einmal die pro Kopf Belastung an Emissionen im Flugverkehr, richtet sich das natürlich auch an der geflogenen Strecke. Bei einem Überseeflug ab Deutschland läge der Anteil pro Kopf bei 3,6 Tonnen CO2. Der jährliche CO2 Ausstoß pro Kopf laut Bundesumweltamt liegt im Schnitt bei 10,9 Tonnen.


Ökologischer Ausgleich ?

Um den Temperaturanstieg um 2 Grad im Jahrhundert zu reduzieren, müßte der pro Kopf Anteil 2050 bei 1 Tonne Treibhausgas liegen. Man dürfte also eigentlich nicht mehr fliegen.

Nun besteht aber die Möglichkeit einen ökologischen Ausgleichsbeitrag an Organisationen zu zahlen, die in Entwicklungsländern den Betrag in Treibhausgas mindernde Investitionen einbringen. So könnte der entstandene Ausstoß ausgeglichen werden. Das wird aber nur von jedem hundertsten Passagier gemacht.

Die Einführung einer CO2 Steuer, wäre da noch die einfachste Regelung, würde aber selbstverständlich die Flugpreise erhöhen.

Es ist allerdings unumgänglich das die Kosten und die Lasten gerecht verteilt werden. Dazu gehört auch die geringere Versteuerung des Dieselkraftstoffs gegenüber den Otto Kraftstoffen. 

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