Eulen – fliegen in Perfektion

Eulen können extrem gut hören und völlig lautlos fliegen. Im letzten Beitrag haben wir uns bereits mit dem Gehör und den Augen der Vögel befasst. Bei den Eulen sieht das allerdings anders als bei den Vögeln aus.

das Ohr – das Superorgan

Auch die Eulen besitzen kein Außenohr und somit keine Ohrmuschel. Nun werden sicher gut beobachtende Leser sagen, dass die Eulen wie der Uhu doch auf dem Kopf Ohren haben. Das sind aber leider nur Federbüschel die mit dem Gehör nichts zu tun haben. Noch ist nicht genau bekannt, wozu diese „Puschel“ eigentlich vorhanden sind. Man vermutet das es etwas mit der Balz zu tun haben könnte.

Bild : Schleiereule

Eulen
Schleiereule

Am hinteren Rand des Gesichtsschleiers, der den Vorderkopf kranzmäßig umrahmt und mit Federn bedeckt, liegen die schlitzförmigen Ohren. Es gibt einen inneren und einen äußeren Gesichtsschleier. Der äußere Gesichtsschleier kann seine Form verändern. So werden die Schallwellen auf die, in unterschiedlicher Höhe gelagerten Ohren, gelenkt.

Die unterschiedliche Lage der Ohren ermöglicht es den Eulen genauesten zu eruieren woher ein Geräusch kommt. Sie sind in der Lage anhand des Geräuschs zu erkennen ob dieses von oben-unten, links oder rechts kommt und nehmen selbst Töne im Hochfrequenzbereich wahr.

die Augen der Eule

Die Augen der Eulen sind gut, aber nicht gut genug um damit in der Nacht die Beute zu erhaschen. Auch wenn die Netzhaut mit vielen „Stäbchen“ ausgestattet ist, die für das Hell-Dunkel-Sehen zuständig sind und jeden kleisten Lichtstrahl auffangen, sehen Eulen in der Nacht nur etwa drei Mal besser als der Mensch. Die geringe Anzahl an „Zapfen“ in der Netzhaut bewirkt das Eulen in der Nacht lediglich die Grundfarben Gelb, Rot und Blau sehen können.

Der wichtigste und unübertroffene Aspekt für die Jagd ist also das extrem gute Gehör der Eulen. Hinzu kommt der lautlose Flug der Tiere. Ein Flug mit Geräuschbildung würde die Artgenossen nur stören.

Wer schon einmal eine Taube beim „Abflug“ gehört hat, weiß wie deutlich ein Flug zu hören sein kann. Die Eulen haben aber an ihren Schwungfedern feinste zusätzliche Härchen mit einer ganz feinen Zahnung. Diese verhindern das Aufwirbeln der Luft.

Wem es vergönnt war eine Eule zu streicheln, stellt fest das sich das Gefieder wie Samt anfühlt. Jeder Luftstrom wird dadurch in derart kleine Luftwirbel zerlegt, das selbst Geräusche im Ultraschallbereich nicht zu bemerken sind. Ein Opfer wird die nahende Eule niemals hören können.

Eulen – perfekte Tarnung

In der Dämmerung sind der Waldkauz, die Schleiereule, Waldrohreule oder der Uhu kaum zu bemerken. Dazu ist ihre Tarnung einfach zu gut. Die Tiere passen sich ihrer Umgebung perfekt an. Schleiereulen und Steinkäuze sind ziemlich kälteempfindlich und nehmen gerne Nisthilfen vom Menschen an. Der Uhu, die größte Eule, liebt Steinbrüche und Steilhänge. Immer mehr Lebensräume der Eulen werden zerstört und das ist auch ein Grund, warum sie in unseren Breitengraden ums Überleben kämpfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert