Bad Zwischenahn ist mit rund 27.000 Einwohnern die größte Gemeinde im Ammerland. Bekannt durch das Zwischenahner Meer, dem drittgrößten See Niedersachsens, bietet die Region dem Wanderer und Naturfreund viele Möglichkeiten für Aktivitäten. Der Smoortaal und der Ammerländer Schinken sind dem Freund des Kulinarischen ein Begriff.
Bad zwischenahn -eine Ortsrunde
Bei unserer Ankunft sind wir etwas früh dran und machen deshalb erst einmal einen kleinen Spaziergang zum See, bevor wir unser Gepäck aus dem Fahrzeug holen und uns einrichten.
Ein Stück gehen wir durch einen Wald und erreichen den See am Yachthafen des Segelclub ZSK. Auf dem Rückweg kommen wir am Restaurant „Ahrenshof“ vorbei. Hier gibt es eine Scheune und die Delfter Stuben für Gruppen und Familienfeiern, dass Restaurant und die Ahrenshof Hütte. Viele Möglichkeiten, aber auch zu entsprechenden Preisen.
Mit unserer Ferienwohnung bei Herrn Kugelmeier „Ferienwohnungen am Kurpark“ sind wir sehr zufrieden. Wir werden mit frischen Blumen auf dem Tisch und einem „Piccolo“ begrüßt und unser Gastgeber erklärt ausführlich die elektrischen Geräte. Nachdem wir ausgepackt haben machen wir uns auf den Weg zum Ort.
Am Reha Zentrum vorbei erreichen wir die Seepromenade. Rechter Hand liegt das Strandcafe, ein Spielplatz, saftige Wiesen und blühende Pflanzen, der Schiffsanleger und das Ensemble des Freilichtmuseum vervollständigen den ersten Eindruck.
Freilichtmuseum mit historischen Gebäuden
Siebzehn Gebäude um das Ammerländer Bauernhaus bilden das Freilichtmuseum. Der Hof wurde im Jahr 1700 erbaut. 1909 hatte sich der Verein „Verschönerung in und bei Zwischenahn“ sich die Aufgabe gestellt zwei gekaufte Bauernhäuser zu einem Freilichtmuseum zu restaurieren. Heute findet man eine Scheune, Schuppen, Speicher, Schafstall, Schmiede und andere Hofgebäude. Die Fachwerkhäuser wurden aus Eichenholz und Granit Findlingen erstellt. Imposant auch die zweigeschössige Galeriekappenmühle aus dem Jahr 1811. Die Flügel der Windmühle sind 11,20 Meter lang. Früher stand die Mühle in Westerstede.
SPIEKER – Speisen im Speicher
„Spieker“ – das ist der Name für einen Speicher. Früher wurde hier Getreide gespeichert und gebacken. Heute ist es das Restaurant “ Spieker „. Im früheren Backofen sitzen jetzt Leute an ihren Speisen und Getränken.
Im unteren Gebäude befinden sich die ehemaligen „Backspieker“ – hier wurde der Teig für das Brot zubereitet und der „Brospieker“ , wo Bier gebraut wurde.
wie auf einer kleinen Insel liegt nebenan der „Notspeicher“, der ursprünglich in Hots, Aschhausen stand und hier wieder aufgestellt wurde. Von unserem Tisch im Biergarten blicken wir auf die Scheune, hinter der sich auch die Toiletten befinden. Der Blick fällt auf ein altes „Plumpsklo“ mit Herzchen als Sichtfenster. Wir benutzen natürlich die sauberen, modernen Anlagen.
Bad Zwischenahn – die Einkaufsmeile
Auch der zweite Tag verspricht viel Sonnenschein. Gleich nach dem Frühstück beginnen wir mit der „Ortserkundung“.
Wir beginnen am alten Kurhaus aus dem Jahr 1874. Auf der Strasse “ In der Horst “ sind bereits viele Geschäfte, Restaurants und Cafes zu finden. Weiter geht es über die „Peterstrasse“, wo auch „Aal Bruns“ zu finden ist. Das Geschäft wurde uns bereits von einigen Bekannten wärmstens empfohlen. Einen Einkauf dort verschieben wir auf den Freitag.
Der Park der Gärten
Der Park der Gärten ist das Ziel unserer heutigen Wanderung. 45 Themengärten und Pflanzensammlungen, Liegestühle, Bänke, Gastronomie und eine Ausstellung über den Lebensraum unserer Vögel mit 650 Exponaten werden gezeigt. Wie sich später herausstellt, ist dieser Teil wegen Corona nicht zugänglich.
Ursprung für den Park der Gärten, mit einer Fläche von 14 ha, ist die Niedersächsische Landesgartenschau von 2002.
Der Wels Von Bad Zwischenahn
Der Weg zu unserem Ziel geht am Bootsanleger der weißen Flotte vorbei, wo wir auf einer extra angebrachten Vorrichtungen ein Selfie machen. So ein Bild wird wohl jeder Zwischenahn-Besucher mit nach Hause nehmen.
Gleiches gilt für die Bronzefigur auf dem Marktplatz in der Nachbarschaft der Johanniskirche. Zu sehen ist ein 3,50 Meter langer Wels. Die Figur geht zurück auf einen Geschehen, von dem der Zwischenahner Peter Grünke erzählte, als er auf einer Testfahrt in seiner Eigenschaft als Wasserschutzpolizist auf dem Zwischenahner Meer unterwegs war.
Zunächst bemerkte er ungewöhnliche Wellen und dann eine Rückenflosse. Beim Herannahen des Bootes verursachte das Abtauchen des Tisches einen großen Sog. Grünke sprach von einem Fisch mit 3,50 Meter Länge, worauf man gleich auf einen Wels schloß.
Die Geschichte, eigentlich nur als Notiz festgehalten, gelangte in die Boulevardpresse und die Geschichte wurde immer mehr ausgearbeitet.
Als es dann noch hieß, der Fisch hätte einen Dackel gefressen, ging es auch an die Weltpresse und der Zwischenahner Wels wurde berühmt, wie das Ungeheuer von Loch Ness. Gesehen hat den Wels aber bis heute niemand.
diese kleine 30 cm große Bronzefigur eines Mainzelmännchen ist dem Erfinder der ZDF Mainzelmännchen Wolf Gerlach gewidmet. Sie steht im Kurpark von Bad Zwischenahn. Hier wurde sie mit dem aktuellen „Corona – Zeichen“ dekoriert.
Bad Zwischenahn – Weiter zum Park der Gärten
Ein Holzstegweg führt uns über die „Aue „, einem kleinen Fluß der in Westerstede entspringt und nach 44 Kilometern ins Zwischenahner Meer mündet. Vorbei geht es am Yachthafen Bünting und einem Erlenbruchwald zum Hafen Rostrup. Dem Hafen mit dem Schiffsanleger der weißen Flotte vorgelagert, liegt eine Stelle der DLRG. Weil es hier auch eine öffentliche Toilette gibt, machen wir auch eine Rast.
Nun ist es nur noch ein Kilometer bis zum Park. Viele Kunstwerke sind in den diversen Gärten integriert.
Wir erleben eine Blütenfülle wie man sie selten sieht.
Als wir am Abend ein Fazit ziehen,stellen wir fest, dass wir bestimmt fünf Kilometer alleine im Park gelaufen sind, weil wir eine Gesamtstrecke von 17 Kilometern zu verzeichnen haben.
Im Wiesengrund und Aueniederung
Der Landschaftspark Wiesengrund und die Aue Niederung sind das Ziel der nächsten Wanderung.
Am renaturisierten Altarm der Aue kommen wir zum 1977 erbauten Wehr. Eine offene Landschaft präsentiert sich unseren Blicken. Die Obstwiese lockt die Vögel und auf den saftigen Wiesen grasen schwarz, weiße Rinder.
Nachdem wir die Hochwasserschutzanlage Leda-Jümme passiert haben, erreichen wir den Wiesengrund. Hier hat wohl einmal die Burg Specken aus dem 14. Jahrhundert gestanden. Außer dem Hinweisschild ist allerdings von einer Burg nichts mehr zu sehen.
Um uns befindet sich ein schöner Baumbestand. Mit der Wiesen Freifläche meint man sich in einer Oase zu befinden und wir machen eine kleine Pause.
Durch den Bäkentunnel erreichen wir schließlich wieder die Gebäude des Freilichtmuseums und nach neun Kilometern endet unsere Tour hier.
Gerne hätte ich noch über weitere Wanderungen berichtet, aber ein tragischer Zwischenfall mit unserem Schwager läßt das nicht zu.
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