Federnsammlung – warum das Sammeln von Federn verboten ist

Federnsammlung – Das Sammeln ist eine große Leidenschaft der Menschen, das gilt auch für Federn. Da liegt so eine wunderschöne Feder von einem Falken, die man gerne mitnehmen und zeigen würde. Leider ist es aber verboten dieses Teil von einem geschützten Vogel mitzunehmen und zu sammeln.

Federnsammlung
Federnsammlung

Federnsammlung mit hohem Wert

Federn können durchaus wertvoll sein. Besonders solche von sehr seltenen Arten können einen hohen finanziellen Wert erreichen. Das beweist ein Prozess in der Schweiz von 2017. Dort stand ein Mann vor Gericht der in einem Museum Federn im Wert von 5,5 Millionen Euro gestohlen hatte.

Tötung wegen der schönen Feder

In der Mode gab es eine Zeit, da war es modern eine Feder am Hut zu tragen. Dafür wurden dann unzählige Vögel getötet. Übrigens war diese Vogeltötung wegen einer Mode der Grund, weshalb Lina Hähnle 1899 den Naturschutzbund gründete.

Viele „Sammler“ behaupten die Federn aus der Federnsammlung stammen von einem bereits toten Vogel, obwohl sie die Tiere zuvor selbst getötet haben. Um derartige Machenschaften zu unterbinden wurde das Artenschutzgesetz verabschiedet. Demnach darf keine geschützte Art getötet werden und auch keine Teile von geschützten Arten entnommen werden :

Gesetz zum Schutz der Art

In Paragraf 44 finden sich die geltenden Vorschriften zu Zugriffsverboten, Besitzverboten und Vermarktungsverboten. Die Zugriffsverbote – wie zum Beispiel Tötungsverbote, Entnahmeverbote, Verletzungsverbote – gelten sowohl für besonders geschützte wie auch für streng geschützte Arten.

Auch wenn man gerade jetzt, in der Zeit nach der Mauser, häufig eine Feder finden kann, sollte man gleich vor Ort versuchen zu bestimmen und sie liegen lassen. Federn können im Handel erworben werden. Der Händler stellt eine Herkunftsbescheinigung aus, weil Sammler einen Nachweis erbringen müssen, woher die Feder stammt. Die Händler haben die Federn zumeist aus Züchtungen. Lediglich zu Forschungszwecken dürfen Federn gesammelt werden.

Es ist vielleicht schwer einzusehen, gefundene Federn nicht mitnehmen zu dürfen, aber wenn man versteht warum dieses Gesetz besteht, ist es durchaus sinnvoll die Vögel auch durch eine derartige Maßnahme zu schützen.

Ein interessantes Buch zur Federnbestimmung ist „Der Feder-Führer“ von Eberhard Gabler

4 Kommentare

  1. Eine freundin von mir hatte vor kurzem eine situation in der Sie eine auf dem boden liegende Falkenfeder beim Spazierengehen mitgenommen hat und wurde daraufhin wenige minuten später von einem man darauf angesprochen das das Illegal sei un si diese liegen lassen soll weil er sonst eine Anzeige stellen würde.

    Da Sie keine ernst zu nehmende Sammlung hat und die Feder auch nicht verkaufen würde sollte das doch eigentlich im fall einer Anzeige kein problem darstellen?

    1. wenn es keine richtige Sammlung gibt und man eine einzelne Feder mitgenommen hat, ist das rechtlich zwar ein Verstoß gegen das Artenschutzgesetz, aber in so einem Fall könnte ich mir denken, dass ein Verfahren nicht Zustande kommt und es bei einer Ermahnung/Belehrung bleibt. Es gibt Strafen ab 5 Euro bis zu mehreren Tausend Euro und Haftstrafe. Je nach Art und Umfang.

  2. Wenn in unserem Garten Federn liegen, dann behalte ich die. Weil aufheben muss ich sie ja so oder so und mich kann dann ja wohl keiner zwingen, sie wegzuwerfen.
    Sind dann ja auch meistens Tauben-Federn und Tauben sind ja nicht gerade gefährdet.

    1. da wird wohl auch kaum jemand eine Anzeige stellen. Durch das Gesetzt soll verhindert werden, dass Sammler Vögel töten um an die Federn der Tiere zu kommen. Jedes Kind wird wohl schon einmal eine schöne Feder aufgehoben und mitgenommen haben. Habe ich vor kurzem auch getan, als ich eine kleine bunte Feder fand. Ich wollte dann nachforschen von welchem Vogel sie gewesen sein könnte. Es geht wie gesagt um das mehr oder weniger professionelle Sammeln.

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