Hornisse – Vespa crabro – sie gehört zu den echten Wespen aus der Familie der Faltenwespen. Wegen ihrer Größe wurde sie lange Zeit gefürchtet und man sagte: „sieben Stiche und der Mensch ist tot.“ Sie hat zwar einen längeren Stachel als die Biene oder die Wespe und dringt somit tiefer in die Hautschicht ein, aber sie gibt viel weniger Gift ab als zum Beispiel die Biene.
Das Gift der Hornisse
Das Gift der Biene ist 1,5 bis 15 mal wirksamer als das Gift von vespa crabo. Für alle gilt aber das sie einen Menschen kaum töten können.
Eine Biene muss 40 Stiche pro Kilogramm Körpergewicht aufbringen und die Hornisse gar 150 – 180 Stiche pro Kilogramm Körpergewicht um einen Menschen zu töten. Außerdem ist die Hornisse, deren Arbeiter 20 mm Größe und deren Königin bis zu 40 mm Größe erreicht, ein scheues Wesen.
Sie meidet die Nähe des Menschen. Lediglich wenn das Volk, das aus etwa 200 Tieren besteht, oder die Königin angegriffen werden, verteidigt sie diese. Ein Wespenvolk besteht aus bis zu 7000 Exemplaren.
Aussehen der Hornisse
Die europäische Insekt ist schwarz-gelbe mit einer V-förmigen Zeichnung auf der Brust. Im Gegensatz zum nordischen Insekt, der diese fehlt . Auch die rötliche Färbung im vorderen Körperbereich ist bei der nördlichen Hornisse weniger ausgeprägt.
Aus dem Süden Frankreichs ist die asiatische Hornisse eingewandert und tritt als Konkurrent zur europäischen auf. Ob dadurch ökologische Veränderungen eintreten ist noch nicht bekannt. Sie gilt als Schädlings-Vernichter. Auch wenn sie zu neunzig Prozent Fliegen fängt, besteht ihre Nahrung aus Raupen, Eichenwickler und Frostspanner.
Nestbau der Hornisse
Die Anfang Mai aus dem Winterschlaf erwachte Königin errichtet den Nistplatz der offen und frei hängt, an morschen Bäumen und vermehrt auch an Dachböden oder Nistkästen.
An einer Art Stiel werden sechseckige Waben angebracht in die die Eiablage erfolgt. Freunde der Tiere berichten von Hornissennestern auf Balkonen. Sie konnten ohne weiteres mit ihnen leben, da diese nicht aggressiv sind und auch nicht auf Kuchen oder süße Getränke reagieren.
Wird die Nähe einmal unangenehm, reicht schon der Geruch eines heißen Kaffees oder einer Zitrone um sie auf Abstand zu halten.
Was tun?
In der Nähe eines Hornissennestes sollte man sich langsam bewegen um keine Abwehrreaktion auszulösen. Dann kann man sich auch nahe an das Nest herantrauen.
Bei einem Stich hilft ein zerkautes Spitzwegerichblatt das man mit Hilfe eines Verbandes oder Pflasters auf den Stich aufbringt. Keine Schwellung – kein Schmerz.
Man kann auch eine Tinktur aus 96% igem Alkohol und eingeschnipseltem Spitzwegerich erstellen. Die Mischung 2-3 Wochen warm stehen lassen, abseien und abfüllen. Fertig ist die Tinktur gegen Stiche.