Parasiten – die Qual der Vögel. Die warmen Sommermonate sind angebrochen und die Zahl der Parasiten steigt. Viele Vögel leiden nun unter den Quälgeistern. Die verschiedensten Arten verfangen sich im Federkleid und zerstören die Struktur der Federn oder beißen sich in die Haut der Vögel um das Blut zu saugen. Nicht selten geht das tödlich für den Vogel aus.
Federlinge setzen sich im Federkleid fest. Die sogenannten Federläuse fressen Hautschuppen und erzeugen so einen starken Juckreiz. Dieser ist so stark , dass der Vogel unter Schlafmangel leidet, was wiederum sein Immunsystem so stark schwächt, dass er anfällig für Krankheiten wird.
Federmilben setzen sich unter die Federn, andere Milbenarten beschädigen den Federkiel und die Federspulen und erzeugen Entzündungen. Die Federn fallen aus.
Hautparasiten saugen Blut aus der Haut und ernähren sich von lebendem Gewebe. Juckreiz und starke Schmerzen sind die Folge. Manche Vögel sterben an Blutarmut.
In der warmen Jahreszeit kann man mit bloßem Auge die Lausfliegen an den Vögeln beobachten und die Vogel- und Taubenzecken kriechen in das Gefieder, um von dort aus an die Haut zu gelangen.
Parasiten – die Qual der Vögel – Sandbad hilft gegen die Peiniger
Häufig sieht man Vögel die ein Bad im Sand nehmen. Vor allem die Sperlinge machen das sehr häufig. Auch andere Vögel nutzen dieses Bad um die lästigen Parasiten los zu werden.
Die Singdrossel auf den folgenden Bildern hat ein Sandbad genutzt und ruht anschließend mit geöffnetem Schnabel, um sich etwas abzukühlen.
Wer den Vögeln im Kampf gegen die Parasiten helfen will, kann eine größere Schüssel Sand im Garten aufstellen.
Manchmal kann man Vögel beobachten die den Schnabel längere Zeit wiederholt durch die Federn ziehen. Sie streichen auf diese Weise Ameisen durch die Federn. Die Ameisen geben dabei Ameisensäure ab, die gegen Bakterien und Pilze wirken.
Krankheiten durch Parasiten
Weit bekannt ist das USUTUS Virus, dem Jahr für Jahr viele Amseln zum Opfer fallen. Vom Usutu Virus befallene Amseln wirken apathisch und orientierungslos. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen.
Erst vor kurzer Zeit kam es zu einem rätselhaften Sterben der Blaumeisen, dieses wurde durch „Sutonella ornithocola“ hervorgerufen.
Das Blaumeisen-Bakterium erzeugt schwere Lungenentzündungen. Kennzeichen ist der verkrustete Schnabel und stark aufgedunsene Körper , sowie Atemnot.
Trichomaden, Geißeltierchen, breiten sich durch den Kontakt zwischen Vögeln aus. Es handelt sich hierbei um den Erreger „Trichomonas gallinae“. 2009 führte der Erreger zu einem Massensterben von Grünfinken.
Zugenommen haben in den letzten Jahren die Vogelpocken. Häufig werden Meisen damit befallen. Zu erkennen an haselnussgroßen Wucherungen.
Wer kranke Vögel findet sollte sie mit Handschuhen anfassen, um nicht vom Schnabel verletzt zu werden und das Tier in der Mitte anfassen. Man lagert den Vogel in einem Karton mit Löchern. Danach kann man Hilfe über eine NABU Wildpflegestation oder auch über die Facebook-Gruppe „Wildvogel Rettung“ bekommen
Quellen: plantura.garden/gruenes-leben/voegel/vogel-krankheiten , wp.wildvogelhilfe.org/de