diebische Elster – spricht von dem schwarz weißen Rabenvogel ist das die erste Beschreibung für die Elster. Ist die Elster denn wirklich der Dieb unter den Vögeln? Stimmen die Berichte über den Diebstahl von Schmuckstücken, oder gehört das in den Bereich der Fabeln?
Britische Forscher widersprechen und belegen das die Elster sehr klug und umsichtig ist. Bei fremden Gegenständen verhält sie sich genau so wie andere Tiere auch. Alles Fremde und Neue wird zunächst vorsichtig beobachtet.
Neophobie gilt auch für die intelligente Elster. Unter Neophobie versteht man die Angst vor dem Neuen. Auch das ein Zeichen für die Intelligenz der Vögel. Anstatt sich auf die silbern glänzenden Gegenstände zu stürzen, halten sie sich in sicherer Entfernung und entscheiden sich lieber für das Futter. Bei einem Versuch von Wissenschaftlern wurden neben ausgelegtem Fressen in gewissem Abstand silbrig, metallen glänzende Gegenstände ausgelegt, mit dem obnen genannten Ergebnis.
diebische Elster – der Vogel ist besser als sein Ruf
Elstern sind aber wie alle Krähenvögel nicht nur sehr schlau, sondern auch sehr neugierig und deshalb wurde es wohl dann und wann beobachtet, dass sich eine Elster mit einem glänzenden Gegenstand befasst hat, was dem Vogel den Ruf des Diebes eingebracht hat. Ebenso ist sein Image beschädigt weil er als Nesträuber gilt. Obwohl die Elster durchaus auch Eier oder junge Singvögel erobert, besteht seine Hauptnahrung aus Insekten und Wirbellosen.
Im Mittelalter galt die Elster als Hexen- oder Galgenvogel und die Germanen sahen in ihm den Begleitvogel der Todesgöttin „Hel„.
Im asiatischen Raum war die Elster als Glücksbote bekannt und in Nordamerika hatten die Ureinwohner mit der Hudsonelster ein freundschaftliches Verhältnis.
Wie klug der Vogel ist zeigt ein wissenschaftliches Experiment, bei dem der Elster ein farbiger Fleck auf das Vogelkleid getupft wurde, den der Vogel nur in einem Spiegel sehen konnte. Als sie den Fleck im Spiegel bemerkt, beginnt sie sogleich den Flecken an ihrem eigenen Federkleid zu bearbeiten. Sie konnte also erkennen das es sich bei dem Bild im Spiegel nur um ein Spiegelbild handelte.
In früheren Zeiten war die Elster mehr im ländlichen Bereich mit vielen Feldern zu finden. Die Intensivierung der Landwirtschaft mit den chemischen Giften und gebeiztem Mais führten dazu, dass der Vogel sich immer mehr in den Städten aufhielt und heute zum Stadtbild gehört.
Diebische Elster , so sollten wir den schönen und klugen Vogel künftig nicht mehr bezeichnen, auch wenn sogar Rossini seine Oper mit dem Namen „diebische Elster“ benannte.
Quellen: wissenschaft.de/NABU