Vogelei – vor uns liegt ein Ei und wir denken uns nichts Besonderes dabei. Ein ovales, rundes, weißes, kalkhaltiges Ding eben. Schauen wir uns einmal so ein Vogelei genauer an und wir erkennen das auch das Ei ein kleines Wunder der Natur ist.
Das Vogelei zählt zu den Eiern mit sehr viel Dotter. Der Dotter, oder auch als Eigelb bezeichnet ist an der Keimscheibe angelagert und von Eiklar umgeben. Die Keimscheibe enthält die genetischen Informationen, den Zellkern der weiblichen Eizelle. Die Keimscheibe ist so angeordnet, dass sie immer dem brütenden Vogel zugerichtet ist, damit die Körperwärme den Embryo entwickeln kann.
die Hagelschnüre zwischen den Membranen und der Dotter sorgen dafür, dass keine Schäden durch Bewegung oder Erschütterung, an der Dotter entstehen und halten den Dotter in der Mitte.
Wenn die Brutzeit beginnt, verliert der brütende Vogel einige Federn und dieser bloße Körperteil bedeckt die Eier. So kann mehr Körperwärme auf das Ei abgegeben werden. Benötigt wird eine ständige Temperatur von etwa 37 Grad, was etwa der Körperwärme des Vogels entspricht.
Die Schale des Ei ist porös. Hunderte hauchdünne Porenkanäle durchziehen die kalziumhaltige Schale. Auf diese Weise kann der Sauerstoff und Kohlendioxid – Austausch erfolgen. Auch ein, durch die Nahrungsaufnahme aus der Dotter entstehender, Wasserdampf kann so entweichen.
Das Ei wird umschlossen von der inneren und der äußeren Eimembran. Zwischen der äußeren und der inneren Membran befindet sich am runden Teil des Ei die Luftkammer.
In der Zeit vor Beginn der Brut, stellt der brütende Vogel seine Nahrung etwas um. Da kann man dann beobachten, dass die Blaumeise in den Abendstunden an der Schale von Schneckengehäusen knabbert. So nimmt der Vogel Kalzium auf, das beim nächtlichen Ei – Aufbau benötigt wird. Das Ei wird immer bei Anbruch des Tages gelegt, um es nicht noch den ganzen Tag tragen zu müssen.
Unmittelbar vor dem Ausbruch zieht das Küken aus der Luftkammer die ersten Lungenzüge und erhält so die Energie das Ei aufzubrechen.
Forscher haben festgestellt, dass der brütende Vogel mit dem Embryo kommuniziert. Sieben Tage vor dem Schlupf beginnt das Weibchen, oder ein brütendes Männchen, auf dem Gelege zu singen.
Es ist also nicht so das Vögel nur zum Schutz ihres Revieres und bei der Suche nach einem Partner singen. Der „Brutgesang“ wird vom Embryo bereits wahrgenommen und wenn die geschlüpfte Brut nach Futter ruft, enthalten diese Rufe Elemente aus dem Gesang des Elternteils der gebrütet hat. So wissen die Eltern auch das es sich um das eigene Gelege handelt, was sie da versorgen.
Wenn die Rufe nicht dem Gesang der Eltern entsprechen, wurden bereits ganze Bruten nicht weiter versorgt. Durch die Kommunikation bei der Brut entsteht bereits eine feste Bindung zwischen Eltern und Brut.
Die kleinsten Eier legt in Deutschland das Wintergoldhähnchen und die größten Eier der Höckerschwan. Die Anzahl der Eier richtet sich nach dem Lebenszeitalter und dem Nahrungsangebot. Die Blaumeise, die keine hohe Lebenserwartung hat, beginnt mit einem Jahr bereits mit der Eiablage und brütet bis zu fünfzehn Eier aus. Ein Seevogel, mit einer Überlebenschance von vierzig Jahren beginnt erst nach sieben Jahren mit dem ersten, einzelnen Ei.
Noch nicht genau nachgewiesen ist es warum Vogeleier unterschiedliche Formen haben. Elliptisch, oval oder kugelförmig usw. Es wird vermutet das es mit der Sauerstoffversorgung im Nest zusammenhängt. Die Bauweise der Nester ist auch darauf ausgelegt, dass die Brut immer die benötigte Wärme bekommt. Deshalb sind Nester meist gut gepolstert und isoliert.
Die Forschung, die sich mit dem Ei befasst heiß Oologie. Die Forschung die sich mit dem Ei Inneren befasst nennt man Embryologie und die Sammlungen von Vogeleiern in Museen oder zur Erforschung sind die Ootheken. Viele dieser Informationen habe ich bei diesen Quellen gesammelt und hier nieder geschrieben.