Rückkehr – Eis und Schnee bedecken große Teile der Bundesrepublik. Selbst im sonst eher schneearmen Ruhrgebiet bleibt der Schnee bei minus 10 Grad liegen. Mein Auto ist mit einer dicken Eisschicht umhüllt und verwehrt mir so den Zutritt. Gut das ich nicht mehr zur Arbeit fahren muß, weil auch die öffentlichen Verkehrsmittel ihren Dienst eingestellt haben.
Trotzdem befinden sich die Störche bereits auf den Flug in ihre Brutgebiete.
Die ersten haben die Rückkehr bereits hinter sich. Einige Tage können Störche ohne Futter auskommen. Viele Helfer legen jetzt Futter für die Vögel aus, damit sie bleiben können. So wie sie bei großer Hitze der Wärme widerstehen, können sie auch Frostperioden durchhalten. Das Problem ist das fehlende Futter.
Es kann sein das einige wieder so weit in Richtung Süden fliegen, bis sie wieder bessere Bedingungen vorfinden. Das kann durchaus auch über 1000 Kilometer gehen. Sobald die Lage sich im Brutgebiet wieder entspannt hat, kommen sie dann wieder zurück.
Die Rückkehr ist mittlerweile für viele Störche nicht mehr ganz so lang wie es früher war. Viele Störche überwintern bereits in Deutschland, oder im südlichen Frankreich und Spanien.
Eine Mülldeponie bei Madrid ist bei Störchen wegen des großen Futterangebots sehr beliebt.
Einige ziehen aber noch immer bis in den Tschad oder die südliche Sahel Zone, oder Richtung Ost- und Süd Afrika.
Wer sich für die Flugrouten der Störche interessiert sollte einmal unter „Störche auf Reisen“ nachsehen. Dort werden gesenderte Störche bei ihrem gefährlichen Flug in die Winterquartiere bis zur Rückkehr verfolgt. Auf einer animierten Karte, im Blog von Kai-Michael Thomsen, kann man die Wege der Störche über die östliche oder westliche Route verfolgen. Eine Newsletter berichtet regelmäßig wo welcher Storch sich gerade befindet. Jeder Vogel hat einen Namen und es gibt bereits so etwas wie eine Fan Gemeinde für die einzelnen Störche.
Leider wird man so auch Zeuge, wenn ein Storch den abenteuerlichen Flug nicht überlebt.
Hoffen wir, dass alle anderen Störche bald wieder gesund und zu unserer aller Freude auf den Dächern und Ständen bei der Aufzucht der Jungstörche beobachtet werden können.