Augenlid – Eines der stark gefährdeten Sinnesorgane beim Vögel sind die Augen. Diese liegen nämlich sehr nah am Schnabel, der Hand und Werkzeug ersetzt. Mit dem Schnabel wird gegraben, gehackt und gebaut.
Um das Auge vor Gefahr zu schützen, schließen sich die Augenlider sobald sich ein Gegenstand nähert. Sie schützen Linse und Augapfel.
Vögel haben sogar noch ein drittes Augenlid, die so genannte Nickhaut. Diese Nickhaut bewegt sich gleich schnell wie ein Augenlid, allerdings von der Seite, während sich die Augenlider von oben nach unten, oder von unten nach oben bewegen.
Bei Vögeln sind in die Nickhaut zwei Muskeln eingelagert, der Musculus quadratus membranae nicitantis und der Musculus pyramidalis membranae nicitantis. Sie ermöglichen einen aktiven Lidschlag der Nickhaut.
Die Nickhaut ist fast durchsichtig, versorgt den Augapfel mit Feuchtigkeit aus dem Sekret der Nickhautdrüse und reinigt das Auge. Bei einigen Vögeln hat die Nickhautdrüse einen dunklen dünnen Rand, ist aber nur schwer zu erkennen.
Beim Menschen ist die Nickaut verkümmert und nur noch ein funktionelles Element in Form einer Bindehautfalte am äußeren Augenrand.
Einige Vögel schließen wie der Mensch das Augenlid von oben nach unten, wie die Taube und Eulen. Anderen wie Hühner, Enten und Gänse fällt das Auge von unten nach oben zu.
Einen Unterschied zwischen Vogel und Mensch gibt es auch beim Erkennen von Farben. Der Mensch hat drei Zapfen zum Erkennen von Farben in der Netzhaut und zwar die Farben rot, grün und blau. Vögel verfügen dagegen um vier dieser Zapfen und haben entsprechend ein größeres Farbspektrum.
Sie stehen zusätzlich für den ultravioletten Bereich und für gelb. deshalb ist es Vögeln möglich mit enormen Geschwindigkeiten durch einen Laubbaum zu fliegen, ohne sich an Ästen oder Zweigen zu verletzen.
Vögel können anhand der Farben feststellen ob Früchte oder Beeren reif sind oder nicht. Ebenfalls an den Farben erkennen sie den Partner. In der Balz imponiert das Männchen mit der Farbenpracht seines Gefieders.