Farben – um Farben sehen zu können,hat der Mensch in der Netzhaut drei Zapfen. Diese stehen für die Farben rot, grün und blau. Der Vogel und auch Amphibien haben vier dieser Zapfen und haben entsprechend ein größeres Farbspektrum. Sie stehen zusätzlich für den ultravioletten Bereich und für gelb.
Diese Farben bringen den Vogel in die Lage sich im dichten Dickicht des Laubes gut zurechtzufinden, weil sie viel deutlicher und klarer sehen. So sehen sie exakt den Unterschied zu Blatt Ober- und Unterseite. Der Biologe Dan Eric Nilsson von der Universität Lund, in Schweden beschreibt das so : “ Was für uns Menschen wie ein grünes Durcheinander erscheint, sind für Vögel eindeutig zu unterscheidende Blätter !“
Vögel können anhand der Farben feststellen ob Früchte oder Beeren reif sind oder nicht. Ebenfalls an den Farben erkennen sie den Partner. In der Balz imponiert das Männchen mit der Farbenpracht seines Gefieders.
Biologen der Universität von Ossietzky in Oldenburg und der Universität Lund haben in den Augen der Vögel ein Protein entdeckt, das es ihnen ermöglicht Magnetfelder zu sehen. Die Biologin Rachel Muheim der Universität Lund :“ Wir gehen davon aus, dass Vögel zu jeder Tages- und Nachtzeit Magnetkompasse verwenden.“ (welt.de) – Das wirft ein neues Licht auf die Frage wie Zugvögel ihre Überwinterungsquartiere erreichen.
Die Strukturen der Federn eines Vogels erzeugen immer wieder neue Farbeffekte, je nach Lichteinfall. Dieses Phänomen ist besonders schön beim Eisvogel zu beobachten. Das steht im Zusammenhang mit Lamellen im Federkleid, die die leuchtenden Farben erzeugen. Die oberen Lamellen bilden leuchtende Farben, die von den unteren Lamellen noch verstärkt werden. Die Lamellen sind an die Wellenlänge des Lichtes angepasst, wodurch je nach Lichteinfall zwei verschiedene Farben entstehen.
Bei den meisten unserer Singvögel entsteht das Farbenkleid der Federn durch Pigmente, die über die Nahrung aufgenommen werden. Das Pigment Cartinoid ist so ein Pigment, welches durch Nahrung zugeführt wird. Das Pigment Melanin erzeugt der Vogel durch eine Verbindung mit Aminosäure. Melanin ist für die Farbe „schwarz“ zuständig. Dieses schwarz ist das intensivste Schwarz das es gibt. Dadurch grenzt es sich stark von den farbigen Federteilen ab und der Vogel wirkt noch bunter.
Ab und zu sieht man Vögel mit sehr viel Weiß im Gefieder oder überwiegend weiß gefärbt. Diese Vögel sind nicht krank und es sind auch keine Albinos. Ihnen fehlt das Pigment Melanin, oder dieses ist nicht stark genug ausgeprägt. Leuzismus ist der fachliche Begriff dafür. Der Schnabel, zum Beispiel bei der Amsel, bei der Leuzismus häufiger vorkommt ist dennoch gelb oder orange und die Augen dunkel. Bei einem Albino wäre beides rot oder rosa.
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