Zilpzalp – mit wissenschaftlichem Namen Phylloscopus collybita, ist einer der häufigsten Laubsänger in Deutschland. Der kleine Vogel ist überall zu finden. Weil er ständig „Zilp Zalp“ ruft, wurde er auch danach benannt. In Franken nennt man ihn auch „Wüstling“ oder „Finderling“. In anderen Regionen auch „Erd- oder Weidenzeisig“, obwohl er nicht auf Weiden spezialisiert ist.
Der Nestbau erfolgt in ca 20 bis 40 cm Höhe in Buschwerken wir Brombeerhecken. Der Laubsänger lebt monogam, kann aber auch in Polygynie leben, dass heißt ein Männchen mit zwei Weibchen. Der bevorzugte Lebensraum sind Laub und Mischwälder.
Bereits im März ist er aus dem Winterquartier im Mittelmeerraum zurück, obwohl er erst spät, gegen Ende Oktober dorthin fliegt.
Der kleine Vogel ist ohne besondere Zeichnung ausgestattet und daher eher unscheinbar. Zilpzalp und Fitis gehören zu den Zwillingsarten. Darunter versteht man Vogelarten die nur schwer zu unterscheiden sind.
Der Fitis hat etwas länger Schwanzfedern und wirkt eher etwas „gestreckt“. Die Beine des Fitis sind deutlich heller als die des Zilpzalp. Auch der Augenstreif ist beim Fitis etwas deutlicher. Das markanteste Unterscheidungsmerkmal allerdings ist die Stimme. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung.
Über den monotonen Gesang des Zilpzalp haben wir ja bereits geschrieben. Der Gesang des Fitis erinnert an den des Buchfinks, mit einer nach hinten abfallende Melodie, die etwas wehmütig erscheint.
Den Fitis erlebt man in lichten Wäldern mit Wasserflächen oder Flüssen und Mooren. Die Winterquartiere liegen im Mittelmeerraum.
Beide Vogelarten lieben Insekten die sie durch Herumhüpfen, flattern aber auch, ähnlich dem Falken, im Rüttelflug fangen. Zilpzalp und Fitis sind Laubsänger. In der Balzzeit versuchen sie eine Art Schmetterlings-Gleitflug um einem Weibchen zu imponieren. Das scheint ziemlich anstrengend zu sein, den ihrer Kehle entweicht dabei kein Ton. Sie bleiben im Flug stumm. Dafür versuchen sie aber auch gleich mehrere Weibchen anzulocken. Die Mühe soll sich schließlich lohnen.