Eller Forst – gelegen im Südosten der Landeshauptstadt Düsseldorf, ist mit 95 Hektar das älteste Naturschutzgebiet der Stadt. In frühen Jahren war die Fläche ein Sumpfgebiet. Im Rahmen der Stadtentwicklung wurde die Region immer mehr entwässert. Dennoch kann man noch heute erkennen, dass Wasser das Schutzgebiet bestimmt. Das Grundwasser steht ziemlich hoch. In manchen Monaten sind die Bäume noch heute von Wasser umschlungen. Ein Grund für die Erlenbruchwaldform die den Eller Forst prägt. Nur auf den höher gelegenen Gebieten sind Eiche, Buche, Esche und Ahorn zu finden. Diese Arten mögen nicht so gerne nasse Füße.
In den Tümpeln und Feuchtgebieten im Norden findet man Kröten, Frösche und Molche. Ein Mäusebussard fliegt nur knapp über unseren Köpfen hinweg ins nahe Gehölz. Wer jetzt wen aufgeschreckt hat, bleibt ungewiss. Ich konnte jedenfalls nicht schnell genug reagieren um ein Bild zu „schießen“.
Die Gesänge der Vögel, vor allem die der Singdrossel sind überall zu vernehmen. Leider kann man durch das dichte Laub kaum einmal einen Vogel zu Gesicht bekommen. Nur am Unterbacher See habe ich die Gelegenheit eine Bachstelze abzulichten, die sich hier vom Stress der Kindererziehung erholt. Deutlich ist der zerzauste Kopf zu erkennen. Offensichtlich haben die Kopffedern beim Ein- und Abflug zur Fütterung aus einer Baumhöhle gelitten.
Hier im Eller Forst gelingt es mir heute nicht. Auch den Schwarzspecht den es hier gibt, bekommen wir nicht zu sehen. Ein älterer Herr auf dem Fahrrad hat mich extra darauf hingewiesen, dass es hier an den alten Bäumen immer wieder den schwarzen Specht zu sehen gibt.
Über 41 Brutvögel beherbergt der Eller Forst nach Informationen von Stadtgrün Düsseldorf. Auch der Teichrohrsänger ist hier nachgewiesen. Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz „Bootshafen Unterbacher See.“
Eller Forst – der Unterbacher See
Der See ist 2,5 Kilometer lang und ein Baggersee. Auf dem See befinden sich vier Inseln, die als Vogelschutzgebiet ausgewiesen sind. Ein Rundweg um den See ist etwa 6 Kilometer lang und entspricht etwa der Länge unserer heutigen Wanderung durch den Eller Forst.
Am Bootshafen herrscht reges Treiben. Spielplätze, Klettergerüste, Kiosk und Strandcafé, Grillplätze und eine kleine Strandpromenade, sowie eine Segelschule sind zu finden. Auf der gegenüber liegenden Seite ist ein Freibad mit Liegewiese und Sandstrand zu sehen. An einer Freifläche des NABU geht es vorbei in den Eller Forst.
Schon kehrt wieder Ruhe ein. Der Forst scheint gut betreut zu werden. Es gibt viele Bänke, teilweise sogar mit Tischen. Nirgendwo liegt Abfall, selbst wie sonst so häufig, nicht neben den Abfalleimern.
Bei den hohen Temperaturen heute, ist es angenehm im Halbschatten der Bäume zu wandern. Auch wenn die Erlen mit den Füßen, Wurzeln, wohl im Feuchten stehen, die Wege sind trocken und weil wir ja auf den Wegen bleiben bekommen wir auch in keinem Sumpf nasse Füße. Außerdem ist es in Naturschutzgebieten ja eh verboten von den Wegen abzuweichen.
Bei unserem nächsten Besuch müssen wir uns wohl entscheiden ob wir die obere Hälfte des Eller Forstes erkunden, oder die Runde um den See machen. Ich denke wir werden einfach noch zwei Mal kommen, um alles gesehen zu haben.