Die Vogeluhr steht still
der stumme Sommer – 05:30 Uhr , nachdem ich gerade wach geworden bin, fällt mir auf das die Vögel so still sind. In den letzten Monaten hat uns der vielstimmige Gesang der Singvögel bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang erfreut. Jetzt aber ist es still, eine Amsel ist entfernt zu hören. Früher habe ich mich oft gefragt was da wohl passiert ist, dass es plötzlich über Wochen keine Vögel mehr zu hören gibt. Hat es etwas damit zu tun was Rachel Carson in ihrem Buch „der stumme Frühling“ beschreibt?
Ein ganz normaler Vorgang – der stumme Sommer
Nein, zum Glück nicht, heute weiß ich das es ein ganz normaler und logischer Vorgang ist. Im Frühjahr in der Balz, beim Wetteifern um eine Partnerin muss ein Vogel zeigen was er kann und wenn dann nach der Paarung die Brut verpflegt werden muss, gilt es auch noch das Revier abzugrenzen und die Familie zu beschützen, da muss man sich schon klar bemerkbar machen. Dann kommt die Zeit wo die Kleinen flügge wurden und das Nest verlassen. Ruhe kehrt ein, der Stress ist vorbei und man kann sich erholen. Jetzt muss bereits neue Kraft getankt werden um sich für den Flug in den Süden zu rüsten. Anders gesprochen ist es die Zeit wo wir Menschen ein paar Wochen Urlaub machen, um uns ebenfalls vom Stress zu erholen.
Ruhe ist eingekehrt
Die Vögel müssen nun auch kein Revier mehr verteidigen , also kann man auch morgens seine Stimme schonen. Für den Hobby Ornithologen und Tierfotografen gibt es jetzt bedeutend weniger zu beobachten. Erst im September, wenn die ersten „Gäste“ aus dem Norden unsere Region erreichen, ändert sich die Situation wieder. Gönnen wir unseren „alten Vögeln“ die Ruhe und harren wir der Dinge die da kommen.