Der Wolf – das unbekannte Wesen

der Wolf ist wieder in Deutschland heimisch geworden, aber er hat es schwer.

der Wolf siedelt sich wieder an

Wolf – bei der Erwähnung seines Namen fallen gleich viele Märchen und Mythen ein, die  sich um das geheimnisvolle Tier ranken. Nun, da er vermehrt wieder in unseren Regionen gesichtet wird, müssen wir uns mehr mit ihm auseinandersetzen.

Während die Einen sich freuen, dass dieses Tier wieder in den heimischen Wäldern zu finden ist, haben andere Angst um ihr Vieh und Angst vor dem Raubtier Wolf.

Der Wolf  – der Einsame

Der einsame Wolf – ihn gibt es eigentlich nicht. Einzig der junge Wolf auf der Suche nach einem Rudel ist alleine anzutreffen. Es dauert aber meist nicht lange bis er in einer neuen Familie aufgenommen wird. Der junge Wolf gibt dem Rudel neue Kraft und sorgt für erfolgreichere Jagden. Der Leitwolf erhält Konkurrenz in der Führung des Rudels. Wölfe zeichnen sich durch ein starkes Sozialverhalten aus.

soziales Verhalten

Kranke und alte Tiere werden vom Rudel mit versorgt, das geht so weit, das das Fressen vorgekaut wird, damit die Alten es aufnehmen können. Der Wolf benötigt ausgedehnte Wälder. Am Verhalten des Wildes kann man bereits feststellen ob der Wolf eine Region erreicht hat, ohne ihn zu Gesicht bekommen zu haben.

So berichtet Deutschlands bekanntester Förster Peter Wohlleben das sich das Reh und Hirschwild bei der Anwesenheit eines Wolfrudels hauptsächlich auf Freiflächen und Lichtungen aufhält, weil es als Hauptbeutetier des Wolfes den Feind im freien Gelände eher erkennt als im dichten Wald. Hier ist es der Hatz des Wolfes unterlegen ist.

Dieses wiederum hat zur Folge, dass der Wald sich erholt. Die jungen Triebe der Bäume im Unterholz werden durch den Aufenthalt des Wildes auf den Freiflächen geschont.

regenerierter Wald

Das Wachstum des Waldes wird positiv verändert. Der regenerierte Wald wiederum hält durch das entstehende neue Wurzelwerk und Totholz das Wasser der Bäche vor dem tiefen Einsickern des Wassers in den Boden ab. Der Biber kann sich wieder ansiedeln und Dämme bauen, andere Arten leben auf. Derartige Beobachtungen machten Forscher in den USA im Yellowstone Nationalpark. Ein russisches Sprichwort lautet :“ Wo der Wolf hingeht, wächst der Wald.“

Ist der Wolf nun eine Gefahr für unser Wild und unser Vieh? Bei der großen Anzahl an Reh ,Hirsch und Großwild in Deutschland ( 50 – 70 Rehe – Hirsche – Großwild pro Quadratkilometer) ,  besteht für diese Arten keine Gefahr. Der Wolf benötigt für seine Jagd Reviergrößen von mehreren hundert Quadratkilometern. In einem kleinen Revier würde er schon bald alle Beutetiere verjagt haben.

Peter Wohlleben berichtet von lediglich einer Rasse, die der Wolf in der Lausitz ausgerottet hat. Hierbei handelte es sich um das,  vom Menschen eingesetzte, Muffelschaf das eigentlich ein Hochgebirgstier ist und in der Ebene nicht überlebensfähig ist.

Kotproben des Wolfes ergaben das 99,3 Prozent seiner Beute aus Wildtieren besteht. Nicht einmal jede Hundertste Probe stammte von einem Weidetier. Diese entsprechen eigentlich nicht seinem Geschmack. Außerdem erhalten Geschädigte großzügige Entschädigungen vom Staat und Unterstützung bei Schutzmaßnahmen. Ein Ernteverlust in manchen Jahren von dreißig Prozent durch Mäuse wird als unveränderbar hingenommen.

Ein Keiler erreicht ein Gewicht von etwa 150 Kilo und wäre ohne weiteres in der Lage einen Menschen anzugreifen, allerdings passen wir bei ihm und eben auch beim Wolf nicht in sein Beuteschema, weshalb es auch so gut wie nie zu einem Angriff kommt.

15 Jagdunfälle im Jahr halten auch nicht vom Waldbesuch ab. Wohlleben empfiehlt daher eine Kamera dabei zu haben, um bei Sichtung eines Wolfes ein gutes Bild zu schießen, danach soll man sich bemerkbar machen und der Wolf wird sich trollen.

Aythya Fuligula – Reiherente

aythya fuligula. Der Name für die Reiherente. Sie gehört zu den Tauchenten und ist etwas kleiner als die Hausente. Ihre Nahrung sucht sie am Grund der Gewässer. Die ersten Bruten dieser Entenart in NRW wurden 1952 registriert. In Bayern bereits um 1930. 

aythya fuligula   vermehrte sich relativ schnell. Das hängt  auch mit den Dreikantmuscheln zusammen, die aus dem  Schwarzmeergebiet  stammen Diese wurden in unsere Seen importiert .  Auch andere im Wasser lebende Weichtiere ( Mollusken ) aus südlicheren Ländern kommen vermehrt in den Nahrungskreislauf der Reiherenten.

Tauchenten haben eine abfallende Rückenlinie , wirken kompakter und haben einen kürzeren Hals als die Schwimmenten.

Durchzügler aus Mitteleuropa – aythya fuligula

Durchzügler aus dem Norden und Sibirien werden durch die warmen mitteleuropäischen Winter animiert hier ihre Bruten zu beginnen. Die Nester sind relativ offen in Ufer nahen Bereichen angelegt. Die Eiablage kann sich bis Anfang Juni hinziehen.

Auffallend ist die weiße Flanke des Männchen. Beim weiblichen Tier  ist diese nahezu einfarbig dunkelbraun.  Am Hinterkopf des verhältnismäßig großen Kopfes, mit einer hohen Stirn, befindet sich ein Federschopf, der beim Weibchen nur angedeutet ist. Die Männchen haben bei Wind  dann schon einmal einen Sturmschnitt.

Den kurzen, breiten, graublauen Schnabel ziert eine schwarze Schnabelspitze. Im Winter bilden die Reiherenten oft größere Kolonien auf den Stauseeen.

Muscheln

Die Dreikantmuschel oder auch Zebramuschel verbreitete sich im 19. Jahrhundert durch den Bau von Kanälen, die die Flüsse miteinander verbinden. Ebenso  am Rumpf der Schiffe haftend die vom kaspischen Meer nach Mitteleuropa kamen.

Da Wasserqualität für die Muschel nicht eine so bedeutende Rolle spielt, konnte sie sich sehr schnell verbreiten. Die Art konkurriert mit einheimischen Tieren um die Lebensräume. Auch wenn man den Umfang der Schäden durch invasive Arten nicht kennt, ist es wichtig so wenig fremde Arten wie möglich im heimischen Ökosystem zuzulassen.

 

Zukunft

Zukunft  – oder wie gehen wir mit der Erde um.

Zukunft kommt auf jeden Fall und niemand ist in der Lage sie aufzuhalten.  Sie bestimmt unser Leben und wir müssen sie selbst  gestalten. Haben wir eigentlich die nötige Ruhe uns darauf zu konzentrieren? Präsidenten mit kindlichem, narzistischem gehabe stellen Vergleiche an – wer hat den „Größten?“ – auch wenn es hier „nur“ um den Atomknopf geht.

Staaten die erst vor kurzer Zeit eine diktatorisches Regimehinter  sich ließen und Demokratie erkämpft haben wenden sich rechten, nationalistischen Systemen zu. Die Versuche ein geeintes Europa, welches in den letzten Jahren der Garant für Frieden war, zu verhindern, werden immer stärker.

Empathielosigkeit greift um sich. Fernsehsender zeigen in Filmen brutalste Szenen die im wahren Leben Nachahmer finden. All das nötigt es uns ab bereits am frühen Morgen die Blicke auf die Medien zu richten, in Erwartung neuer Horrormeldungen.

Massenproduktion in der Landwirtschaft, werden durch immer mehr Pestizide erreicht. Massentierhaltung bei der Fleischerzeugung. Das Obst wird mehr als zehnmal im Jahr gespritzt. Äcker versinken in der Gülle und diese in Erdreich und Grundwasser. Alles mit dem Argument, für die Ernährung der  immens wachsenden Menschheit sorgen zu müssen.

In Europa wird mit Fleisch geprasst, während in anderen Erdteilen Menschen verhungern. Gehen wir sorgsamer mit unseren Ressourcen um, einmal Fleisch in der Woche würde doch auch reichen, auch wenn es durch umsichtige Produktion teurer würde. Mit einer Umverteilung würde die Menschheit auch ohne vergiftete Felder ernährt werden können.

Außerdem sind die Folgen der verseuchten Erde noch nicht abzusehen. Die Ruhe, Zeit auf Besinnung, Einkehr und Konzentration auf die wahren Werte des Lebens kommen dabei zu kurz. Das sind aber Vorraussetzungen um richtige humane Investitionen in die Umwelt und in die Zukunft der Menschheit, unserer Kinder und Enkelkinder zu schaffen.

Laßt uns wieder auf das Morgen konzentrieren, auf ein lebenswertes Leben.

Der Ruf der Kraniche

der Ruf der Kraniche  – Die Flugbegleiter -Heute habe ich bereits früh am PC gesessen. Ich wollte eigentlich meine Webseite einmal wieder auf den neuesten Stand bringen. So stieß ich auf die Seite der „Riff Autoren- die Flugbegleiter“, auf welcher auch der Wissenschafts und Medizinjournalist Marcus Anhäuser zu finden ist. Der studierte Verhaltensbiologe hat damit begonnen Tierstimmen aufzunehmen und als Audio Geschichte zu veröffentlichen.

die tolle Arbeit der Riff Autoren – die Flugbegleiter
 Marcus Anhäuser

Die wunderbare Art des Erzählens und die gekonnte Wiedergabe der Tierstimmen, sowie der Geräusche im Wald, lassen den Hörer regelrecht eintauchen in die Stille und Ruhe des Waldes.

Wer die Augen schließt wird den Wald  riechen können. Der Wind wird spürbar und man hört das Rauschen des Laubes. Bei seiner Beobachtung der Kraniche wird ihm Bewusst, dass der offensichtlich aus zwei aneinandergereihten Tönen bestehende Ruf des Kranichs nicht von einem Vogel ausgeht.

Der erste, tiefere Ton, entstammt der Kehle des Männchen und das Weibchen antwortet unmittelbar mit einem höheren Ton. Auf diese Weise  entsteht der Eindruck, der Ruf bestünde aus zwei aufeinanderfolgenden Tönen eines jeden Kranichs.

…und jetzt empfehle ich sich zurück zu lehnen und einzutauchen in die wunderbare Welt von Marcus Anhäuser :

Das Tröten im Walde

Kraniche über Telgte

Kraniche sind auch für mich die faszinierendsten Vögel die ich kenne. Irgendwie haben sie etwas Mystisches, ganz Besonderes und gelten in vielen Kulturen als Glücksvögel. Als Vögel der Wachsamkeit und der Klugheit galten sie bei den alten Griechen. Als Symbol für ein langes Leben und für Weisheit in China. In Japan bekommt derjenige von den Göttern einen Wunsch erfüllt, der 1000 Origami Kraniche gefaltet hat. Ein Brauch hat sich bis heute auf Hochzeiten und anderen feierlichen Anlässen behauptet. Es wird dem Jubilar oder der zu feiernden Person ein Papier-Kranich überreicht. Außerdem ist der Papier-Kranich ein Symbol der Friedensbewegung geworden.

Taubenschwänzchen im „Pott“

Taubenschwänzchen  -Es war einer dieser lauschigen, sonnigen Nachmittage im Juni 2017, mitten im „Pott“. So nennen wir ja  wir unser Ruhrgebiet liebevoll.  Meine Frau und ich ließen den Tag auf dem Balkon sitzend ausklingen , hielten ein Gläschen Weißwein in der Hand und genossen den ausklingenden Tag.   

Da bemerkten wir auf einer üppig blühenden Balkonpflanze eine Tier, welches uns sehr seltsam vorkam. Im ersten Augenblick dachte ich spontan an einen Kolibri, was natürlich in unseren Längen- und Breitengraden völlig unsinnig war.  Aber es stand schwirrend in der Luft und saugte mit einem langen „Rüssel“ den Saft aus den Blüten.

Es war gut das meine Kamera neben mir auf dem Balkontisch lag. So gelang es mir einige Aufnahmen zu erhaschen. Das brachte mich  ich in die Lage im Internet Nachforschungen  anzustellen. 

Ein seltsames Geschöpf – Taubenschwänzchen

Ist es ein neues Insekt, eine neue Hummelart?  Schnell konnte ich eruieren das es sich um ein „Taubenschwänzchen“ handelt. Dieses wiederum ist ein  Schmetterling aus  südlichen Gefilden. Seinen Namen verdankt  er seinem Schwanz, der an einem Taubenschwanz erinnert. Außerordentlich ist auch das Schwirren an der Blüte, wobei er quasi in der Luft steht und sich der Blüte bedient.

Es kamen noch einige weitere Tage an denen ich in den Genuss kam, dieses wunderbare Tier auf unserem Balkon beobachten zu können. Möglich wurde dieses erst durch die warmen Winter der vergangenen Jahre, in denen es der Schmetterling vom Süden über die Alpen schaffte und heute in Süddeutschland schon häufiger vorkommt. Nun verbreitet er sich offensichtlich auch weiter gen Norden, da er ja bereits im „Ruhrgebiet“ angekommen zu sein scheint.

Warme Sommer

Nun werden die Sommer ja auch im Ruhrgebiet immer wärmer. In diesem Jahr, im Sommer 2018, haben wir ja bereits alle Rekorde gebrochen und wenn es mit der Erderwärmung so weiter geht, können wir sicherlich noch andere Exoten aus dem Süden bei uns willkommen heissen. Darauf freue ich mich schon, auch wenn Temperaturen über 30 Grad nicht so leicht zu verkraften sind.

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