Amerika – nach einem Artikel von Umair Haque in Eudaimonia und Co
Das einst hochgelobte Land der Freiheit und der grenzenlosen Möglichkeiten versinkt innerhalb weniger Jahre durch den Trumpismus in ein Land der sozialen Zusammenbrüche.
Die amerikanische Gesellschaft implodiert. Der massenhafte Tod und die Erkrankung von Millionen sind in einen alltäglichen Zustand übergegangen. Die Wirtschaft ist in einem grausamen Zustand. Innerhalb nur kurzer Zeit hat es Trump geschafft den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu zerreissen.
Amerika – arm gegen reich
Alleine der Reichtum zählt. 50 Prozent der arbeitenden Bevölkerung arbeiten im Niedriglohnsektor. Man spricht von der Tätigkeit des Arbeiters als „die niedere Arbeit von Dienern für die Reichen.“
80 Prozent der Amerikaner leben von einem Monats-Gehaltsscheck auf den nächsten.
Der Missbrauch von Frauen und Kindern, die Frage der öffentlichen Sicherheit, wie viele Kinder werden in den Schulen erschossen, dass sind Themen die den Alltag beherrschen.
Hoffnung, Optimismus auf eine bessere Zukunft, Dinge die eine Gesellschaft prägen, gibt es nicht mehr. Die Amerikaner erwarten das sich das Leben stetig verschlechtert.
Die Lebensgrundlage, ein Arbeitslohn von dem man Leben kann, eine medizinische Versorgung und die öffentliche Sicherheit wird vom Staat nicht mehr gewährleistet.
Amerika – faschistisch?
Schlimmer kann eine Gesellschaft kaum scheitern. Die Frage stellt sich ob Amerika faschistisch ist.
Wie anders soll man einen Staat bezeichnen, indem Kinder, von den Familien getrennt, in Konzentrationslagern und Käfigen untergebracht sind?
Wie soll man einen Staat bezeichnen indem Überfälle auf Menschen anderer Hautfarbe an der Tagesordnung sind? Wo Verbote, Säuberungen, Hass, Entmenschlichung, Verleugnungen Elemente der Gesellschaft geworden sind? Wo es gefährlich sein kann Wahrheiten auszusprechen?
Auch wenn der große Teil der Amerikaner es abstreiten wird, das Land sei nazistisch, sind die Anzeichen nicht zu übersehen. Auch die guten Deutschen der 1930er Jahre wollten die Tatsachen nicht sehen.
Wo ist ein Staat gestrandet, in dem Mütter und Großmütter sich schützend in erster Reihe vor eine Demonstration aufbauen um eine menschliche Blockade zu bilden. Mit Schildern auf denen steht : „ich bin so enttäuscht, Mutter“ und die Texte singen wie: „Hände hoch, erschießt mich nicht!“
Wo es eine Bundesregierung gibt, die bei Demonstrationen nicht identifizierbare Bundesbeamte einsetzt, die wie Soldaten einer Besatzungsarmee auftreten, Demonstranten von der Straße schlagen und verschleppen, Blitzschläge, Tränengas und Schlagstöcke einsetzen.
„Trumps Truppen“ werden sie bereits genannt. Ein Absurdum ist, dass ein Gericht der Stadtpolizei Portland den Einsatz von Tränengas verbietet, aber das für die Bundesbeamten nicht gilt.
Trumps Amerika hat verschiedene Gesichter der Gesellschaft erschaffen. Zum Einen die „Stille Mehrheit“ und zum Anderen die fanatischen „amerikanischen Idioten“ (original Bezeichnung des amerikanischen Autors).
Letztere schaffen ein Bild von Amerika, das genauso aussieht wie das Bild der talibanischen, islamischen Gesellschaft, die sie eigentlich hassen.
Ihre Forderungen gehen von der Kontrolle über den Körper der Frau, zur Verweigerung von Impfungen, bis zum Nichtunterricht der Kinder.
Sollten Frauen nicht Gegenstand und Besitztum sein?
Sind Minderheiten Menschen?
Existiert die Evolution?
Soll man Kindern Aberglauben statt Wissenschaft beibringen?
Die Folgen dieser „idiotischen Ideologie“ sind der Ersatz von Wissenschaft durch Aberglaube, der Ersatz menschlichen Anstands durch Aggression, der Ersatz von Nachdenklichkeit durch gedankenlose Grausamkeiten. Ersatz von Wissen durch Unwissen, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Hass und Gier.
Trumps Wahl war der Triumph des „amerikanischen Idioten“.
Amerika – Zukunft?
Während andere Länder über Fortschritt und Zukunft debattieren, ist Amerika damit beschäftigt über die Themen der „amerikanischen Idioten“ zu debattieren. Sollen Lehrer bewaffnet werden? Darf die Geheimpolizei Entführungen durchführen? Sind das Fake News, oder Wahrheiten?
Der soziale Zusammenbruch von Trumps Amerika ist ein Superkollaps. Amerika ist durch Trump einsam geworden. Das Leben für den schwer Arbeitenden zur Qual geworden, mit ständigen Existenzängsten.
Das Land wird von einem Psychopathen geführt, der glaubt das es ein grundlegendes Menschenrecht ist, eine Waffe bei Sturbucks tragen zu dürfen, aber das Gesundheitswesen als Grundrecht ablehnt.
Amerika steht vor der Wahl, wie lange der Zusammenbruch noch währt.
Der Text ist aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragen und gibt Anlass über die Zustände in Amerika nachzudenken. Außerdem stellt sich die Frage wie die Auswirkungen populistischen, „patriotischem“ Gedankengutes auch in anderen Ländern sein kann.