Die Revanche der Erde für die Vergehen an der Natur scheint gerade im großen Stil voran zu schreiten.
Die Häufigkeit von Epidemien und Pandemien steigt und geht mit Corvid-19 einem Höhepunkt entgegen. Entstanden durch den unkontrollierten Umgang mit Wildtieren und der Zerstörung der Umwelt. Die Erde scheint aber nicht nur Revanche an den Menschen zu nehmen.
Ein massenhaftes Sterben schreitet gerade von Rheinland Pfalz über Hessen und Thüringen bei den und anderen Singvögeln voran. Tausende Vögel sind der bisher unbekannten Infektionskrankheit zum Opfer gefallen. Bei den Blaumeisen hat das zur Folge das man bereits die Bestandsfrage stellt.
Ursache gefunden: siehe Nachtrag 1 – weiter unten im Text
Seit einigen Jahren greift das USUTU Virus bei den Amseln um sich. Jeden Sommer sterben unzählige Vögel an dem Virus, das sich von Jahr zu Jahr weiter in Richtung Norden ausbreitet. Von 2011 bis 2016 ging der Bestand an Amseln um 16 Prozent zurück. Neuerdings wurden bei Vögeln in sieben Fälle des West-Nil – Virus in Ostdeutschland entdeckt, das auch für den Menschen ansteckend ist.
Aus Asien kommt der Bsal-Pilz – auch Salamanderpest genannt. Von der Eifel über das Ruhrgebiet breitet sich die Pest aus und tötet unzählige Feuersalamander. Der Hautpilz droht den Bestand der Tiere zu vernichten.
Verheerenden Bränden in Australien, ausgelöst durch den voranschreitenden Klimawandel, fielen 1,25 Milliarden Tiere zum Opfer. Eine Fläche in der Größe von Österreich litt unter den schwersten Buschbränden die der Kontinent je erlebte. Tausende Koalas, Vögel, Kakadus und Kängurus verendeten in den Flammen. 30 Prozent der Koala Bestände sind verloren.
In den Regenwäldern des Amazonas vernichtet der Mensch die uralten Wälder. 9000 Brände wurden zum größten Teil von Menschen gelegt und breiteten sich durch die Trockenheit schnell aus. Es starben tausende Säugetiere, seltene Arten, Amphibien und Vögel. Das ist alles sicher nicht die Revanche der Erde an die tierischen Bewohner, es ist die Revanche an den Menschen, unter der nun als Folge auch die Tiere leiden müssen.
Um uns herum stirbt die Natur. Aus dem Blickwinkel geraten sind dabei die weiterhin existierende Schweinepest und die Vogelgrippe. Die Vernichtung der Ressourcen und die intensive Nutzung landwirtschaftlicher Flächen sorgten für das große Insektensterben. Die Lebensgrundlage der Feldvögel wurde zerstört und 70 – 90 Prozent dieser Arten sind bereits verschwunden. Massenhafter Zufluß von Gülle, die über die Flüsse die Ostsee erreichen, sorgen dafür das ganze Bereiche der Ostsee bereits tot sind. Dort existiert kein Leben mehr.
Die Reihe der menschgemachten Zerstörungen kann noch lange fortgesetzt werden. Die Überfischung der Meere, die Massentierhaltung, Austrocknung der Moore zu Gunsten der Landwirtschaft, Vernichtung alter Wälder für die Holzwirtschaft und und und…
Gegen den Corona Virus wird durch Politik und Bevölkerung konsequent vorgegangen. Da wird sogar auf persönliche Freiheiten verzichtet, Bewegung eingeschränkt, auf Urlaubsreisen verzichtet. Plötzlich ist kaum noch ein Flugzeug am Himmel, wo sonst alle drei bis vier Minuten ein Flugzeug zu sehen war (Essen-Bredeney-Maschinen im Anflug oder Abflug von un nach Düsseldorf).
Werden wir uns künftig auch im Kampf für unser Klima, für die Umwelt und die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder so heftig einsetzen wie gegen das Virus? Geben wir der Erde künftig keinen Anlass mehr für eine Revanche ?
Nachtrag 1 zum Meisensterben – 21.04.2020 – der Erreger ist ein Bakterium mit dem Namen „Suttonella Ornithocola“. Erstmals 1996 in England und Wales aufgetreten, 2018 erstmals in NRW registriert. Eine Gefährdung für Menschen und andere Tiere besteht nichtDie befallenen Tiere erleiden eine Lungenentzündung und Darmerkrankungen. gem. niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Nachtrag 2 – April 2020 – Im Raum Basel fallen die Stadttauben vom Himmel. Auch Meisen, Enten und andere Vogelarten sterben. Als Ursache wurde die Taubenpest nachgewiesen.
Die ansteckende Krankheit verbreitet sich über die Schnabelöffnung, die Bindehaut, sowie Nasensekret und Augensekret.
Als Überträger kommen Insekten Nagetiere und auch der Mensch in Frage. Die Krankheit endet bei den Tieren fast immer mit dem Tod. Auch Menschen können sich infizieren. Symptome sind Grippeerscheinungen und Bindehautentzündungen.
Zu Beginn der Paramyxovirus-Infektion beim Vogel treten allgemeine Symptome wie Fieber, Schnupfen (Rhinitis), Bindehaut-Entzündungen und wässriger, grünlicher oder gelblicher Durchfall auf. Erkrankte Vögel wirken oft weggetreten, sind schläfrig und matt. Außerdem können Probleme beim Atmen auftreten.
Das Paramyxovirus breitet sich immer weiter im Körper des Vogels aus und befällt neben den Atemwegen auch den Verdauungstrakt, die Nieren und das zentrale Nervensystem. Die Blutgerinnung ist gestört. Dadurch entstehen kleine, punktförmige, mitunter aber auch großflächige Blutungen in den beteiligten Organen. Haben sich die Paramyxoviren im Nervensystem angesiedelt, treten Nervenstörungen auf: Der erkrankte Vogel hält zum Beispiel den Kopf schief, zittert, seine Flügel und Beine können gelähmt und die Stimme verändert sein (aus Tiermedizinportal)