Buntspecht oder Dendrocapus major, wie sein wissenschaftlicher Name lautet. Er bewohnt Wälder und Parks und kommt sogar bis in die Gärten der Menschen. In letzter Zeit, wir haben November/Dezember 2022, beobachte ich ihn manchmal sogar an unserer Futterstelle im Garten.
Seine Nahrung besteht aus Insekten, aber auch aus Eiern von Brutvögeln und Samen der Nadelbäume.
Auffallend ist beim Männchen der rote Nackenfleck, der beim Weibchen schwarz ist. Ansonsten ist der Specht schwarz gefiedert, mit einem hellen Bauch.
Eine Besonderheit ist die Ablage von Zapfen in sogenannte „Spechtschmieden“. Dabei handelt es sich um Astgabeln in die er die Zapfen ablegt, um sie besser bearbeiten zu können.
Das „Trommeln“ des Buntspecht
Das kräftige „Trommeln“ das er beim Schlagen auf den Stamm erzeugt, schallt weit in den Wald hinein. Deshalb nennen ihn die Bayern auch „Baumhacker“.
Das Tommeln und Klopfen dient der Reviermarkierung und dem Anwesenheitsruf. Es ist vergleichbar dem Gesang der Singvögel.
Hat der Specht einen guten „Resonanzboden“ gefunden, plustert er das Gefieder auf schlägt lotrecht seinen Wirbel. Spechte können an Hand der Schläge unterscheiden welche Art die Trommelschläge ausführt.
Der Mittelspecht schlägt keine Trommelwirbel und auch der Grünspecht nur sehr selten. Ein Meister des Faches ist unser Buntpecht.
Buntspechte sind etwas kleiner als eine Amsel, aber durch die weiß-schwarze Färbung gut zu erkennen. Sein Klopfen ist ja auch weit zu hören. Man fragt sich natürlich wie sein Gehirn das ständige Schlagen gegen das harte Holz verträgt, ohne Schaden zu nehmen. Dafür sorgen quasi „Stoßdämpfer“ . Dadurch das das Gehirn etwas oberhalb vom Schnabel liegt, die Knochengelenke biegsam sind und die Schnabelmuskel kräftig sind, werden die Schläge abgefedert.
Häufig habe ich mich gewundert, dass der Specht auf einer Fotografie die Augen geschlossen hat. Kurz vor dem Aufprall des Schlages schließt er seine Augenlider, damit die Augen geschont werden. Die Wucht des Aufschlages könnten sonst die Augen aus den Augenhöhlen drücken.
Wenn der Specht einen Menschen bemerkt und das tut er recht früh, versteckt er sich hinter dem Baumstamm und lugt ab und zu an der Seite hervor, um zu sehen ob der Mensch noch da ist.