Rudolph – das wohl weltweit bekannteste Rentier, hat offensichtlich die rote Nase voll und will seinem Arbeitgeber, dem Weihnachtsmann, kündigen.
Wie wir aus verlässlichen Himmelskreisen, hier in Persona des Herrn K. Ruprecht, Assistent des Weihnachtsmannes, erfahren konnten, liegt das Kündigungsschreiben bereits vor.
Laut Herrn Ruprecht reagiert Rudolph auf Umstände aus seinem Tätigkeitsbereich. In vielfacher Hinsicht macht er gerade jenen Vorwürfe, denen er Jahr für Jahr mit Geschenken viel Freude bereitete – dem Menschen.
Wegen der unerfüllten Forderungen aus Himmelskreisen, etwas gegen die Erderwärmung zu unternehmen, hat Herr Rudolph, bedingt durch die ausbleibenden Schneefälle, immer mehr Probleme mit seinem Transportmittel. Selbst der Weihnachtsmann hat schon in Erwägung gezogen einen Antrag auf angemessene Arbeitskleidung zu stellen.
Einem Antrag bei der HBfR – der himmlischen Behörde für Rentierfragen – auf ein Gefährt mit vier Rädern, wurde bisher stets aus humanitären Gründen die Annahme verweigert. Der schneefreie Boden ist aber für die Schlittenkufen äußerst schädlich und es kommt immer öfter zu einem Kufenwechsel. Das treibt natürlich auch die Transportkosten in die Höhe.
Schon die Anreise zur Erde wird, wie es auch der Weihnachtsmann bestätigt, zur Qual. Die Reise durch die immer dichter werdenden CO2 und Methangasschichten bewirken bei beiden Beteiligten oft einen starken Hustenreiz und die Atemwege sind stark belastet.
Ein weiterer Anlass für das Kündigungsschreiben ist die unerfüllte Bitte an die irdischen Umwelt- und Landwirtschaftsminister das Besprühen der landwirtschaftlichen Flächen mit Pestiziden zu verbieten.
Bei der Geschenkablage unter die festlich geschmückten, aber zu 70 Prozent mit Pestiziden belasteten Tannenbäume, kommen Rudolph furchtbare Gedanken. So glaubt er durch das Einatmen der Gifte unter Umständen nicht mehr in der Lage zu sein für den Nachwuchs im Jugend-Rentierlager sorgen zu können.
Noch hat der Weihnachtsmann das Kündigungsschreiben des Herrn Rudolph nicht angenommen. Er appelliert gerade zum diesjährigen Weihnachtsfest noch einmal an alle Menschen, sich um die Belange für sich und seine Mitarbeiter einzusetzen.
Auch im Sinne der Kinder dieser Erde, die auch in Zukunft den Weihnachtsmann mit seinem Rentier Rudolph mit Freude erwarten wollen. Eventuell kann er Rudolph ja noch einmal Überreden seine Kündigung zurück zu ziehen.
Insofern wünschen wir allen Menschen auf Erden ein frohes Weihnachtsfest.
GfhA – Gewerkschaft für himmlische Angelegenheiten