Seevogelsterben – das seltsame Sterben der Seevögel.
Das Beringmeer liegt zwischen der Westküste Alaskas und der Ostküste Sibiriens. Im Süden liegt die Insel St.Paul. Hier wurden bis Januar 2917- 350 tote Seevögel , Papageientaucher, angespült.
St. Georg und die Insel St. Paul Insel gehören zu einer Gruppe von fünf Inseln vulkanischen Inseln in der Beringsee. Die Kleinstadt St. Paul ist die einzige Stadt auf der Insel. Bei Vogelfotografen sind die Inseln bekannt und beliebt, wegen ihres Artenreichtums.
Das Fachmagazin „PLOS One“ , wissenschaftliche Online-Zeitschrift, sieht die Ursache im Futtermangel, bedingt durch klimatische Veränderungen.
Die Wassertemperatur nimmt zu und das Eis geht zurück. Damit verschwinden auch immer ehr Kleinstlebewesen die weiter gen Norden wandern, weil ihr Lebensumfeld nicht mehr stimmt. Von ihnen ist aber das Überleben der Seevögel abhängig, weil sie genau diese Kleinstlebewesen benötigen. Die Papageientaucher, Gelbschopflunde, wechseln im Herbst ihr Federkleid und sind für gut vierzig Tage nicht in der Lage zu fliegen. Sie können ihr Futter also nur tauchend in der Nähe suchen. Viele sterben aus Mangel an Nahrung und werden an die Küsten angespült.
Forscher sehen darin nur die Spitze des Eisberges und erwarten viel drastischere Folgen. Ihre Beobachtungen in einem Zeitraum von vier Monaten ergaben die Möglichkeit, dass 3150 bis 8800 Seevögel verhungert sein könnten. Das sind zwischen 40 und 100 Prozent der Populationen der Inseln St. Paul und St. Georg. Zu den Opfern gehören neben dem Gelbschopflund auch Arten wie der Schopfalk.
Seevogelsterben auch an der Nordseeküste
Sieht man diese Ereignisse erscheint auch das Massensterben an der Nodseeküste im Jahr 2019, alleine an der niederländischen Küste strandeten mehr als 20.000 tote Trottellummen. Alle waren extrem abgemagert. Durch Stürme kommt es immer wieder vor, dass einige Trottellummen nicht genug Fisch finden. Diese Stürme wurden aber nicht in einem verstärkten Ausmaß festgestellt. Sollte auch hier das Klima eine Rolle spielen?