Schafstelze – Motacilla flava
Schafstelze – da sie zur Nahrungssuche abgegraste, kurzgrasige Flächen bevorzugt, passt der Name zu ihr. Insekten und Fliegen, die von grasenden Tieren aufgescheucht werden stehen auf ihrem Speiseplan. Wiesen und Felder in Gewässernähe werden bevorzugt. In den Abendstunden sammeln sich die Stelzen zu großen Trupps zusammen um zu schlafen. Sie bevorzugen, Wiesen, Weiden und Äcker.
Die Vögel haben offenbar nicht die Angst von den Hufen der grasenden Tiere getroffen zu werden. Lebensbereiche in der Nähe von Gewässern werden bevorzugt. Ebenso Moore, Sumpfgebiete und Heidelandschaften. Zur Nahrung gehören Blattläuse, Spinnen,Würmer und Schmetterlinge.
Die verschiedenen Arten der Schafstelzen unterscheiden sich durch die Kopffarbe und Musterung am Kopf. Der Rücken ist olivgrün, die Unterseite gelb. Von der Gebirgsstelze, die etwa die Größe der Bachstelze hat, unterscheidet sie sich dadurch das diese einen grauen Rücken und eine schwarze Kehle hat. Wobei die Weibchen und Jungvögel der Gebirgsstelze eher eine weiße Kehle haben.
Männchen und Weibchen der Schafstelze unterscheiden sich dadurch das die Weibchen eine blassere Färbung haben. Im Vergleich zu anderen Stelzen ist der Schwanz recht kurz.
In Deutschland schätzt man die Population auf etwa 60.000 Paare. Die ersten Vögel bereiten sich bereits Ende Juli auf den Flug nach Afrika vor. Die letzten sind dann auch bis Oktober abgeflogen. Der Vogel gehört zu den Langstreckenziehern.
Das Nest wird in Mulden und Grasbüscheln gebaut und mit Tierhaaren ausgepolstert. Das Weibchen kümmert sich allein um die Brut der vier bis sechs Eier und wird nur dann und wann einmal vom Männchen abgelöst. Die Brutzeit beträgt etwa zwölf Tage und wird nur kurz zur Nahrungssuche unterbrochen. Die Nestlingszeit dauert etwa zwei Wochen. Die Jungen verlassen das Nest bereits bevor sie flügge geworden sind.