Anserinae – die wissenschaftliche Bezeichnung für die Gänse, die zu der Unterfamilie der Entenvögel gehören.
Anser albifrons –
Gänse – Blässgans
zu den Gänsen gehört die eurasischen Blässgans. Der lateinische Name lautet – anser albifrons. Das Brutgebiet befindet sich am Nordpol von Kanin bis zur Halbinsel Taimyr. Ihr Überwinterungsgebiet liegt zwischen England und Kasachstan, aber auch in NRW. Zu erkennen ist sie an dem schwarzen Bauchstreifen und der weißen Blässe vom Schnabel bis zur Stirn. Sie hat einen roten Schnabel und orange Beine. Bei einem Gewicht von 1700-2400 g bringt sie es auf eine Spannweite von bis zu 165 cm. Als Gesellschaftsflüchtling hat sie sich in den Niederlanden ansässig gemacht.
Anser anser –
Graugans
Anser anser ist der lateinische Name der Graugans. Das Verbreitungsgebiet geht von Nordskandinavien über den Alpenraum bis zu einzelnen Vorkommen in Griechenland. Im späten Mittelalter bereits ausgestorben, wurde die Gans nach 1960 in Europa wieder angesiedelt. Die Überwinterungsgebiete liegen in den Niederlanden, Spanien und Nordafrika. Graugänse erreichen eine Spannweite von bis zu 168 cm und ein Gesamtgewicht von 4200 g. Sie hat einen großen, karottenfarbigen Schnabel.
Alopochen aegyptiaca –
Gänse – Nilgans
Die Nilgans brütet an Seen und anderen Binnengewässern. Sie brüten in Erdhöhlen, auf dem Boden oder in Bäumen. Auffällig ist der Augenfleck. Im Flug ist eine großer weißer Flügelfleck zu erkennen. In NRW findet man sie nahezu an allen Gewässern und Parks. Die Gänse haben lange rötliche Beine. Eigentlich in Afrika beheimatet, hat sie sich von Holland aus schnell als Gefangenschaftsflüchtling ausgebreitet und ist heute überall in Westeuropa zu finden.
Sie brütet auf Bäumen. Dem lateinischen Namen nach abzuleiten hätte man eher auf Höhlen getippt, da der Fuchs im Namen enthalten ist. Das ist auch bei der Brandgans der Fall, die auch tatsächlich in Höhlen brütet. Bei der Nilgans könnte eher die Fuchsfarbe für die Namensgebung ausschlaggebend sein. Auffallend sind der Augen und Brustfleck der sich nach etwa drei Monaten bildet. Kennzeichnend ist auch ein großes weißes Armflügelfeld, welches im Flug gut zu erkennen ist.
Branta canadensis – Anserinae
Kanadagans
die Kanadagans kommt ursprünglich aus Nordamerika. Mittlerweile ist sie bei uns weit verbreitet. Sie ist groß und bringt bis zu 6500 g auf die Waage. Damit ist sie nach der Graugans die größte Gans unserer Bereiche. Zu erkennen sind die überwiegend braunen Gänse mit dem schwarzen Hals und Kopf an einem weißen Wangenfleck.
Ihre Nahrung sucht sie in umgebenden Gebieten von maximal fünf Kilometern Entfernung von ihrem „Stammgewäser“. Wie bei allen Gänsearten wird die Balz vom Männchen eingeleitet. Hierzu schwimmt er mit auf die Brust gebogenem Hals, wobei die Schnabelspitze die Brust berührt, auf das Weibchen zu. Sofort beginnt er alsdann andere Ganter zu vertreiben, selbst wenn sie sein Werben noch nicht anerkannt hat. Hierbei stößt er triumphale Laute aus, die bei der Anerkennung vom Weibchen mit ausgerufen werden
Branta leucopsis – Anserinae
Anserinae – Die Gans mit den zwei Namensmöglichkeiten
Weißwangengans
die Weißwangengans brütet in Felsen an den Küsten. In den Sommermonaten sieht man sie auf den Salzwiesen. Die Jungen springen gerade geschlüpft von den Felsen in die Tiefe. Von dort werden sie von den Eltern zum nächsten Gewässer geführt. Dort haben sie Schutz vor dem Polarfuchs und Greifvögeln. Das weiße Gesicht und der schwarze Scheitel lassen sich deutlich von der Kanadagans unterscheiden. Deshalb wird sie oft auch als Nonnengans (im Bild auf der linken Seite zu sehen) bezeichnet. Einzelne Tiere haben sich seit 1970 auch im Ostseeraum angesiedelt, allerdings zählt sie hier noch als Überwinterungsgast.
tadorna ferruginea –
Rostgans
Die Rostgans ist eine Höhlenbrüter, rostrot gefärbt, mit einem schmalen schwarzen Halsband. Sie ist in unserer Region noch recht selten. Am Niederrhein gibt es eine Population von etwa 200 Tieren. Auf dem Bild sind Rostgänse die ich im Neandertal entdeckt habe. Aber auch an der Ruhr und am Rhein habe ich sie mittlerweile sehen können.
Sie zählt zu den Gefangenschaftsflüchtlingen. Eigentliches Vorkommen ist Asien und die Steppen- und Wüstenzonen. Sie leben monogam. Bevorzugte Nester in Baumhöhlen oder aber auch in Greifvogelnestern.
Tadorna tadorna
Brandgans
Die Brandgans ist hauptsächlich an Küsten zu finden. Auch große Flüsse und Seen gehören zu ihrem Habitat. Die Brandgans fliegt in linearer Linie in kleinen Gruppen über das Wasser. Auffallend ist das kastanienbraune Brustband. Sie ist größer als eine Ente.
Mauserflug
Bei Enten, Gänsen, Schwänen und anderen Wasservögeln fallen in der Mauser die Schwungfedern ab und das bewirkt für einen längeren Zeitraum die Flugunfähigkeit der Tiere. In dieser Zeit benötige sie ruhige Gewässer mit ausreichenden Lebensbedingungen. In der Sommerzeit ist das aber gerade schwierig. Deshalb fliegt die Brandgans auf der Suche nach dem idealen Mauserquartier bis zu 1000 Kilometer.