Kleiber – auch Spechtmeise genannt ist mittlerweile häufig zu finden und fasziniert durch seine Art am Baum herunterlaufen zu können. DerVogel mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Sitta europaea lebt in Baumhöhlen, die er aber nicht selbst anlegt, sondern lediglich ausbaut und einrichtet.
Seine Liebe gilt alten Baumbeständen in Misch- Eichen- Buchen- und Kiefernwäldern. Hier findet er leicht leerstehende Spechthöhlen, die er dann belegt und umbaut. Als Baumeister fungiert dabei das Weibchen. Mit einem Lehm- Speichelgemisch wird das Einflugloch so lange verkleibt (kleben, kleiben), bis die Größe dem Anspruch des Vogel genügt. Um die Haltbarkeit und Festigkeit der Masse zu erhöhen, mischt der kluge Vogel noch Kot unter das Gemisch.
Kleiber – Nachwuchs und Ernährung
In der Höhle werden bis zu acht Eier abgelegt und bebrütet. Ein Kleiber kann dreizehn Jahre alt werden. Eine Besonderheit ist die Fähigkeit mit dem Kopf voran am Stamm herunterzulaufen. Dabei sucht er ständig die Rinde nach Insekten und Maden ab, die er mit seinem kräftigen Schnabel aus der Rinde herausarbeitet. In den Wintermonaten stellt er seine Nahrung auf Beeren, Samen und Nüsse um. Deshalb konnte ich ihn auch an meinem Futterhaus im Garten beobachten.
Wie der Eichelhäher, legt auch die „Spechtmeise“einen Nahrungsvorrat aus Früchten und Samen an und trägt so einen Beitrag zum Erhalt des Ökosystem Wald und zum Erhalt seines Lebensraumes bei.
Den Namen „Spechtmeise“ erhielt der Kleiber weil er einmal an eine Meise erinnert und andererseits an den Specht. Ingo Baumgartner hat dem Vogel einige lustige Verse dazu geschrieben :
DER KLEIBER
Der bunte Kleiber weiß nicht recht, ist er Meise oder Specht.
So sitzt Kopf unten er am Baum, grübelt noch und rührt sich kaum.
Als Specht bezieht er dessen Bau, kleibt das Loch zu, wahrlich schlau.
Denn derart reicht der Einlaß bloß Vögelein die nur meisengroß.
Ich denk`, der Kleiber wird noch nie echt entscheiden ob und wie
er Specht, wenn nicht dann Meise sei, ist ja auch ganz einerlei.