Emberizia citrinella –
Goldammer -mit wissenschaftlichem Namen Emberizia citrinella – liebt offene Landschaften mit Gebüschen und Hecken. Anfang des Jahres trennen sich die Paare und zunächst zieht das Männchen los um ein Brutrevier zu besetzen. Später verlässt auch das Weibchen die überwinternden Vögel. Die Nester werden am Fuß eines Busches gebaut. Das hat zur Folge, dass das Gelege häufig ausgeraubt wird. Der Singvogel bleibt seinem Revier immer treu. Dieses Gelege besteht aus drei bis fünf Eiern.
Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen. Ebenso lang ist die Nestlingszeit. Die späteren Bruten werden dann durch die zugewachsenen Büsche besser geschützt.
Die Goldammer ist einer der Singvögel die auch den Winter bei uns verbringt. Das brachte ihr den Beinamen „Winterlerche“ ein. Ihr Gesang hat sich eingeprägt mit dem Singtext.: “ wie, wie, wie , hab`ich dich liiiieeeb.“ Dabei bleibt der Text im ersten Teil auf einer Tonhöhe und vor dem „liiiieeeb“ entsteht eine kurze Pause, das dann um einige Tonstufen tiefer ausgeführt wird.
Oft wird der Vogel mit dem Girlitz und dem Erlenzeisig verwechselt. Allerdings hat nur die Goldammer die für Ammern typischen Gesichtsstreifen und einen stumpfen Schnabel. Der Erlenzeisig hat einen kürzeren Schwanz und einen spitzeren Schnabel. Außerdem hat er eine schwarze Kopfkappe. Der Girlitz hat ebenfalls einen kurzen Schwanz und ist allgemein blasser im Gelb. Der Steiss ist kräftig schwarz gestrichelt auf weißem Grund.
Leuchtend zitronengelb sind Kopf und Unterseite des Männchens. Auf der braunen Oberseite sind deutliche Streifen zu sehen und am Schwanz hat er weiße Außenränder. Das Weibchen ist etwas schwächer gefärbt. Die intensive Landwirtschaft mit Dünger Einsatz, Pestizid Nutzung und versiegelte Böden brachten den Vogel auf die rote Liste der gefährdeten Arten. Die Kulturlandschaften die wir Menschen lieben, mag auch die Goldammer. Wenn jetzt wieder mehr Randstreifen und Grünstreifen geschaffen werden und Felder mit Brachflächen angelegt werden, könnte das dem Vogel hilfreich sein.