Bienenfresser sind farbenfrohe Vögel, die zur Familie der Rackenvögel gehören. Der Vogel zeichnet sich durch sein beeindruckendes Aussehen und seine faszinierenden Verhaltensweisen aus.
Der wissenschaftliche Name des Bienenfressers lautet Merops apiaster. Er ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens verbreitet und bevorzugt offene Landschaften wie Wiesen, Weiden und Halbwüsten. Sein auffälliges Federkleid macht ihn leicht erkennbar. Der Bienenfresser hat einen schlanken Körper mit leuchtend buntem Gefieder. Er hat einen türkisblauen Kopf, eine rostrote Kehle, grüne Flügel und einen orangefarbenen Bauch. Die Geschlechter sehen ähnlich aus, wobei das Männchen normalerweise etwas kräftigere Farben hat.
Bienenfresser – das Verhalten
Ein bemerkenswertes Merkmal des Bienenfressers ist sein speziell angepasster Schnabel. Er hat einen langen, gebogenen Schnabel, der ihm hilft, Insekten zu fangen. Wie der Name schon sagt, ernährt er sich hauptsächlich von Bienen und Wespen. Er fliegt oft in grazilen Bogen über offenen Flächen und beobachtet dabei die Umgebung nach fliegenden Insekten. Sobald er eine geeignete Beute entdeckt hat, stößt er sich von der Luft ab und fängt die Beute mit seinem Schnabel. Er kehrt dann zu seinem Landeplatz zurück und schlägt die Beute mehrmals gegen einen Ast oder einen Stein, um den Stachel zu entfernen, bevor er sie verschluckt.
Der Bienenfresser ist ein Zugvogel, der weite Strecken zurücklegt. Im Frühling kehrt er aus seinen Winterquartieren in Afrika nach Europa zurück, um hier zu brüten. Er gräbt Nisthöhlen in sandige oder lehmige Uferböschungen von Flüssen, Seen oder Steinbrüchen. Diese Nisthöhlen haben in der Regel einen langen, schrägen Gang, der zu einer Brutkammer führt. Das Weibchen legt normalerweise 4-7 Eier, die von beiden Eltern abwechselnd bebrütet werden. Die Jungen schlüpfen nach etwa zwei Wochen und werden von beiden Eltern mit Nahrung versorgt.
Der Bienenfresser ist nicht nur für sein faszinierendes Aussehen und seine Jagdtechniken bekannt, sondern auch für sein angenehmes Gesangsständchen. Sein Ruf ist ein charakteristisches, schrilles „prrrriiik-prrrriik“, das oft während des Fluges zu hören ist.
Leider ist der Bienenfresser aufgrund von Lebensraumverlust und der Verwendung von Pestiziden in einigen Gebieten rückläufig. Um den Erhalt dieser faszinierenden Vogelart zu unterstützen, ist es wichtig, ihre Lebensräume zu schützen und den Einsatz schädlicher Chemikalien einzuschränken.