Girlitz

Girlitz, wissenschaftlicher Name Serinus serinus, ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Finken. Er ist in weiten Teilen Europas verbreitet und gehört zu den Zugvögeln.

Der Girlitz ist etwa 11 bis 12 Zentimeter lang und wiegt nur etwa 10 bis 15 Gramm. Das Männchen hat eine gelbe Körperoberseite mit einer grünen Färbung am Rücken und gelblich-weiße Körperunterseite. Der Kopf des Männchens ist leuchtend gelb mit einem schwarzen Zügelstreif und einem grauen Scheitel. Das Weibchen ist insgesamt etwas blasser gefärbt. Der Vogel hat einen kurzen, kegelförmigen Schnabel, der für die Ernährung von großer Bedeutung ist.

Girlitz – Vorkommen und Ernährung

Der Girlitz bewohnt vor allem offene Landschaften wie Wiesen, Felder, Heiden und lichte Wälder. Er kommt auch in Gärten, Parks und Obstplantagen vor. Der Girlitz ernährt sich hauptsächlich von Sämereien, vor allem von Gräsern und Kräutern. Insekten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in seiner Ernährung, besonders während der Brutzeit, wenn die Jungvögel proteinreiche Nahrung benötigen.

Im Frühjahr kehren die Zugvögel aus ihren Winterquartieren in Afrika zurück. Die Männchen beginnen dann mit ihrem charakteristischen Gesang, um ihr Revier zu markieren und Weibchen anzulocken. Die Weibchen bauen in dichten Büschen oder Bäumen ihr Nest, meist in einer Höhe von etwa 1 bis 3 Metern über dem Boden. Das Nest wird aus Gräsern, Zweigen, Moos und Tierhaaren gebaut und mit Federn ausgekleidet. Das Weibchen legt etwa 4 bis 6 Eier, die es alleine für etwa 12 bis 14 Tage bebrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel für weitere 12 bis 14 Tage im Nest gefüttert, bevor sie flügge werden.

Der Girlitz ist in vielen europäischen Ländern heimisch, aber seine Bestände sind in einigen Regionen rückläufig. Dies liegt hauptsächlich an Lebensraumverlust und Intensivierung der Landwirtschaft. Der Girlitz steht aufgrund dieser Gefährdungsfaktoren auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Um den Girlitz zu schützen, sind Maßnahmen wie die Erhaltung und Schaffung von geeigneten Lebensräumen, die Förderung von extensiver Landwirtschaft und der Schutz von Brutgebieten von großer Bedeutung.

Der Girlitz ein faszinierender Singvogel mit seinem schönen Gesang und seinem bunten Federkleid.