Xanten - und dioe Römer
Amphitheater

Xanten – die Römer

Xanten – und die Römer – im Jahr 105 bis 110 n.Chr. bauten die Römer die Stadt Ulpia Traiana – das heutige Xanten. Der Name der Stadt geht auf den damaligen Kaiser Marcus Ulpius Traiana zurück. In der Stadt lebten auf 73 Hektar etwa 10.000 Menschen. Mit der Ernennung zur Colonia – also Colonia Ulpia Traiana – wurde die römische Stadt eine der höchstrangigsten Städte des römischen Reiches.

Ende des 3.Jahrhunderts wurde die Stadt von den Franken erobert und zerstört. Außerhalb der ehemaligen Stadt ließen sich die Franken nieder, errichteten Mauern und einzelne Siedlungen. Colonia Ulpia Traiana verfiel immer mehr und die Steine wurden zum Bau anderer Gebäude genutzt. Sie wurde mehr und mehr zu einem Steinbruch. Mit den Steinen wurde auch der Dom gebaut. Andere wurden nach Holland verkauft. Überflutungen durch den Rhein und die landwirtschaftliche Nutzung nach dem Verbringen der letzten Steine, ließen die Stadt von der Bildfläche verschwinden.

Xanten – die Römer bauten bereits eine Kanalisation

Reste einer Wasserleitung wurden bei der Gestaltung des Xantener Marktes entdeckt. Abwasserkanäle durchzogen die Stadt. Die Bewohner waren Händler und Soldaten. An dem Mittelpunkt der heutigen Stadt Xanten befindet sich auch der St. Viktor Dom. 1263 fand die Grundsteinlegung für die Pfarr- und Stiftskirche statt, die 1937 den Titel Basilica minor erhielt. Als solche werden Kirchen mit einer besonderen Bedeutung für das Umfeld betitelt. Die Dom – Bezeichnung ist eigentlich nicht korrekt, weil St. Viktor nie Bischofssitz war.

Xanten - und die Römer

Heute werden durch Ausgrabungen immer mehr Teile der ehemaligen römischen Stadt wieder sichtbar. Imposant ist die wiedererstandene Arena – das Amphitheater und der Hafentempel. Das Nordtor lässt einen Blick über das Gelände zu, weil man über steile Treppen bis auf die Zinnen gelangt. Gleich hinter dem Tor sind Grabsteine zu finden. Die Inschriften sind auf den aufgestellten Tafeln übersetzt. So lautet eine der Inschriften:

“ Den Manen . Telesphoris und ihr Gemahl, die Eltern, setzten ihrer süßesten Tochter den Grabstein. Klagen muß man über das süße Mädchen! (…) Die Hälfte eines Jahres lebte es und acht Tage. Wie eine Rose verblühte sie und verwelkte sogleich.

Archäologischer Park Xanten

Mit dem Begriff Manen bezeichneten die Römer die Geister der Toten.

Im 2008 eröffneten Römermuseum findet man Waffen, Krüge und andere Dinge des Alltages bis hin zum Schiff. Viele Exponate Schmuck und Ringe sind in den Vitrinen zu bestaunen.

Verläßt man die „Römerstadt“, ist man in wenigen Minuten in der Altstadt von Xanten. Vorbei an der Kriemhildenmühle, wo heute noch Mehl gemahlen wird, an den einstigen Befestigungsmauern und dem Siegfried Museum erreicht man den Marktplatz. Restaurants, Cafès und Bäckereien bestimmen den Platz, auf dem viel Leben kursiert. Über alles wachen die Türme von St. Viktor.

Wer dann noch genügend Energie getankt hat, macht noch einen Abstecher zur Bislicher Insel. Einem für die Artenvielfalt wichtiges Natur- und Tierschutzgebiet. Mit etwas Glück sieht man dann auch einen der dort lebenden Fischadler.

2 Kommentare

  1. Dieser Artikel über die Geschichte Roms in Bezug auf Xanten bietet einen faszinierenden Einblick in das reiche kulturelle und historische Erbe des antiken Römischen Reiches insbesondere im Hinblick auf die Bautätigkeiten der Römer in den besetzen Gebieten. Das im heutigen Deutschland gelegene Xanten war nicht um sonst ein strategischer Stützpunkt für die römische Armee bei der Eroberung der Rheinregion.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert